Tag 12: Dinner for 7.

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"Meine Mum will dich und deine Familie unbedingt zum essen einladen.", unterbreitete mir Gemma, als ich sie heute morgen beim Duschen traf.

"Und wann.", fragte ich zögerlich und grinste unsicher.

"Heute Abend. Sie ist der Meinung, dass sie das Mädchen, von dem ihr Sohn ununterbrochen schwärmt unbedingt kennen lernen muss.", grinste sie vielsagend und wackelte mit ihren Augenbrauen.

"Ehhm", begann ich wenig begeistert von der Idee, da meine Eltern sich einfach immer peinlich benahmen, "ich werde sie mal fragen."

"Okay, Harry freut sich bestimmt.", sagte sie und zwinkerte verschmitzt.

Danach liefen wir, uns über alles mögliche unterhaltend, zurück zu unseren jeweiligen Wohnwagen. Es regnete seit gestern ununterbrochen und es war fast so, als wollte das Wetter mir mitteilen, dass dies mein vorletzter Tag hier war. Am Wohnwagen angekommen fragte ich meine Eltern, ob sie die Einladung von Harrys Mum annehmen würden und zu meinem Pech stimmten sie freudestrahlend zu. Ich hatte auch das ein oder andere Mal erwähnt, dass ich etwas mit Harry hatte und sie freuten sich ihn endlich einmal näher kennen zu lernen.

So kam es, dass ich mich nach einem ungaublich langweiligen Tag, den ich mit Lesen auf meinem Bett verbracht hatte, mit meinen Eltern auf den Weg zu Harry und seiner Familie machte. Dort angekommen konnte man den wunderschön angerichteten Tisch kaum übersehen. Harry und sein Stefvater mussten den Pavillon vor dem Wohnwagen heute aufgebaut haben, denn gestern stand dieser noch nicht hier. Die Tür zum Wohnwagen stand offen und gerade, als wir direkt vor dem Wohnwagen standen, kamen Harrys Mum und Gemma mit dampfenden Behältern aus eben dieser gelaufen.

"Hallo, du musst Lynn sein.", rief Harrys Mum sofort aus, stellte den Behälter auf den Tisch und zog mich in eine Umarmung, "ich bin Harrys und Gemmas Mutter Anne. Schön dich kennen zu lernen und das müssen deine Eltern sein."

"Ja, das sind meine Mutter und mein Vater. Schön sie kennen zu lernen Anne.", erwiderte ich.

Sie sprach Englisch mit einem tödlichen britischen Akzent, weswegen ich Schwierigkeiten hatte sie zu verstehen, aber das würde schon gehen. Zur Not könnte Harry ja den Übersetzer spielen. Eben dieser kam im selben Moment, gefolgt von seinem Stiefvater grinsend aus der Tür und gab mir einen zurückhaltenden Kuss, während seine Mum sich mit meinen Eltern unterhielt. Generell schienen die Erwachsenen sich auf Anhieb sehr gut zu verstehen und so hatten Gemma, Harry und ich die längste Zeit des Abends unsere Ruhe. Natürlich stellten sie auch einige der üblichen "wie kamt ihr zusammen"-Fragen, aber wir schafften es diese relativ gut zu beantworten, sodass nichts peinlich wurde.

Anne war eine wundervolle Köchin und ich fragte mich an diesem Abend öfter, wie sie dieses Menü in der winzigen Wohnwagen-Kochniesche gezaubert hatte, aber scheinbar hatte sie magische Fähigkeiten.

Gegen halb 12 machte ich mich mit meinen gut angetrunkenen Eltern lachen auf den Weg zurück zu unserem Wohnwagen und schlief sofort ein, nachdem ich mich für das Bett fertig gemacht hatte.

Summer Special: Camping? No thanks. (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt