immer noch der 24. Dezember 2002:
Graziös schritt Draco neben Hermine und legte ihr den Arm um die Taille. Er lächelte ebenfalls ein überglückliches, verliebtes Lächeln, das Carol beinahe dahin schmelzen lies. Liebevoll schaute er auf Hermine herab, die selig lächelnd zu ihm aufsah. Carol ging das Herz vor Freude über das Glück ihrer Tochter nur so auf. Vielleicht war es ja doch keine überstürzte Entscheidung mit der Hochzeit gewesen. Ganz sicher!
„Draco Malfoy, ich bin höchst erfreut Sie endlich kennen zu lernen!", stellte Draco sich noch einmal höflich selber vor und hauchte Carol einen Kuss auf die Hand, als sie ihm diese reichte. Carol errötete leicht und kicherte; Ron gab ein unterdrücktes Schnauben von sich.
„Oh, bitte, ich bin Carol, dieses fremde ‚Sie' will ich nicht hören", schlug Carol vertrauensselig vor und Draco verbeugte sich ein weiteres Mal, freudig strahlend vor ihr. Innerhalb von Sekunden war die Mauer des Misstrauens in Carols Gefühlswelt zusammengebrochen und stattdessen tanzten Engelchen umher, die Loblieder auf Hermines Wahl sangen.
„Gerne, Carol."
„Ja, und ich bin Patrick, aber das sollte ja wohl bekannt sein?" grinste Hermines Vater Draco entgegen und die beiden schüttelten sich kräftig die Hände.
Patrick bemerkte den Ausdruck in Carols Gesicht. Er wusste, dass sie sich eine ganze Menge an Sorgen gemacht hatte, als Hermine ihnen schrieb, sie hätte sich überstürzt ins Eheleben geschmissen. Für Carol brach innerhalb von Momenten eine Welt zusammen, und die Ruinen blieben nur erhalten, weil Hermine ihnen noch ein großes, aufregendes Fest versprach. Aber jetzt erkannte Patrick, dass diese bröckelnde Welt im Nu mit neuem Leben erfüllt war und Carol auch von ihm erwartete, dass er sich Mühe gab.
„Hermine, dein Draco hat einen guten Händedruck, damit lässt sich was anpacken!" scherzte Patrick und Carol knuffte ihn mit einem mahnenden „Patrick!" in die Seite. Hermine kicherte und strahlte ihre Eltern an.
Sie war doch so ein verlogenes Miststück. Ihre eigenen Eltern hinters Licht zu führen. Hermine fühlte sich schlecht und wollte aus dieser misslichen Situation heraus.
„Okay, also es gibt gleich Mittagessen", sagte Hermine an alle in die Runde gerichtet, „danach habt ihr Zeit euch ein wenig auszuruhen und zu entspannen – es wird euch an nichts fehlen!"
„Genau", fuhr Draco für sie fort, „und um halb fünf müsstet ihr alle dann aber wieder hier unten sein, denn dann wird der Baum geschmückt."
„So ist es", lächelte Hermine ihren Draco verträumt an und hätte sich am liebsten selbst zur Ordnung gerufen.
Es ist nicht so, wie ich weismachen will, schrie ihr Verstand den Gästen entgegen, doch keiner konnte hinter Hermines verliebte Fassade blicken. Sie waren beide mittlerweile sehr gut darin sich gegenseitig die ewige Liebe vorzuheucheln. Für ein paar Augenblicke war Hermine sogar überzeugt davon gewesen, dass Draco es durchaus ehrlich meinen könnte. Allerdings war da ein zusätzlicher Glanz in seinen Augen, den anscheinend nur sie wahrnehmen konnte, und der ihr bestätigte, dass dies alles ebenso Spaß wie auch Fluch für ihn war.
Doch auch Draco hatte mittlerweile Probleme, Hermines reale Gefühle von den vorgegaukelten zu unterscheiden. Immer öfter ertappte er sich dabei, sich selbst die Frage zu stellen, ob sie die Anflüge von Liebreiz und Harmonie nur spielte, oder ob es mittlerweile wirklich schon soweit war, dass sie sich aneinander gewöhnten.
„Wollt ihr dann bitte alle mit ins Speisezimmer kommen? Ich denke, Wubby müsste inzwischen alles fertig haben", sagte Hermine ein wenig nachdenklich und schaute Draco fragend an. Der nickte zustimmend. Was waren sie doch für ein prächtig eingespieltes Team! Ginny konnte wirklich stolz auf ihre Leistung sein.
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Der Deal
FanfictionDer letzte Kampf neigt sich dem Ende und Hermine und Draco stehen sich plötzlich gegenüber. Doch dann kommt alles irgendwie anders. Komplett und fertig. Diese Fanfiction erblickte 2005 auf FanFiction.Net das Licht der Welt. Irgendwann werde ich sie...