Tief im Wald

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Wir hatten fast das Haus von Tony erreicht da versperrten uns Ian, Andrew und Melody den Weg.
„Woher kam denn nun Ian? Der war doch eben nicht dabei.", fragte ich mich selber und guckte erschrocken die Drei an.
„Na wen haben wir denn da?", lächelte Melody mich an.
„Was machst du hier?!", fragte ich verdutzt.
„Dich suchen! Was denn sonst?! Aber auch den Schlüssel."
„Den du aber nicht bekommen wirst.", sagte Tony.
Bei diesem Gespräch bemerkten wir nicht, dass Andrew und Ian auf einmal hinter uns waren. Melody gab ihnen ein Zeichen und Ian packte sich sofort den Schlüssel. Andrew packte mich auf einmal und die beiden zerrten mich zu Melody.
„Was wollt ihr mit Molly?!", rief Sandy.
„Müsst ihr doch nicht wissen.", lachte Melody und die Drei verschwanden mit mir zusammen um die Ecke.
Tony und Sandy rannten, so schnell sie konnten, hinterher. Doch es war schon zu spät. Ian schubste mich in ihr Auto und Andrew fuhr los. Die Fenster waren zu dunkel um heraus zusehen. Ich wusste also nicht, wohin wir fuhren. Bevor die Tür zu ging, hörte ich noch, was Sandy zu Tony sagte.
„Was machen wir nun?", fragte Sandy. „Wir können doch jetzt hier nicht einfach stehen bleiben und nichts tun. Wir müssen herausfinden, wohin sie Molly bringen."
„Jedenfalls, nicht noch mal dorthin, wo wir vorher waren.", glaubte Tony und die beiden guckten verzweifelt dem Auto hinterher.
„So lief es doch auch in meinem Traum. Wird der Traum wahr? Was wird nur mit mir passieren? Oh Sandy, Tony, bitte kommt und hilft mir."
Traurig guckte ich nach unten und ich wusste, dass es nichts bringen würde wenn ich rum schrie. Der Wagen hielt an und ich erkannte immer noch nicht wo wir waren. Ian zog mich aus dem Auto und band mir sofort ein Tuch um die Augen, sodass ich nicht sehen konnte, wo wir waren. Er zog mich hinter sich her.

Nach einem 10 Minuten Fußmarsch, kamen wir endlich an. Als wir drinnen waren, nahm Ian mir das Tuch von den Augen.
„Los fesselt sie, sonst haut sie hinterher noch ab!", befahl Melody.
Andrew nahm ein paar Seile und fesselte mich auf einem Stuhl fest. Ian schloss die Tür zu und er ging mit Melody und Andrew in einen anderen Raum.
„Mist...diese Fesseln sind zu fest und zu gut geknotet...Ich brauch irgendwas Scharfes.

Ich guckte mich im Raum und sah einen scharfen Gegenstand.
„Aber wie komme ich da dran, damit sie mich nicht hören?"

Ich versuchte mit dem Stuhl voranzukommen, doch bei dem ersten Versuch, fiel ich mit lautem Krachen, zu Boden. Andrew kam sofort rein gestürmt und lachte, als er mich auf dem Boden liegen sah.
„Haha, wie witzig! Sei mal so nett und heb mich wieder auf...", bat ich Andrew.
Er half mir hoch und sagte mit einem Lachen in der Stimme:
„Hör auf, hier irgendwas anzustellen, wir bekommen alles mit. Schau mal da oben in die Ecke."
Grinsend zeigte er hoch in die Ecke, wo eine Kamera direkt auf mich gerichtet war. Ich sah ihn böse an und er lächelte nur und ging wieder in den neben Raum. Ich ließ den Kopf hängen und versuchte irgendwie die Knoten zu lösen, doch es half nichts.

Mir kam es so vor, als säße ich schon Stunden hier, bis auf einmal David den Raum betrat.
„Da ist ja mein Schätzchen wieder.", grinste er.
„Ich bin nicht dein Schätzchen! Das ist doch Melody!"
„Für mich bist du es, auch wenn ich mit Melody zusammen bin. Anscheinend hast du es herausgefunden, wie du es herausgefunden hast, ist mir egal. Na dann zeig mal deine hübsche Kette."
„Lass deine widerlichen Flossen von meiner Kette!", schrie ich ihn an.
„Na, na. Sei mal nicht so frech! Sonst muss ich dich leider, für ein paar Stunden ruhigstellen."
Er nahm meine Kette von meinem Hals und ich merkte, dass ich schwächer wurde. David bemerkte dies und lachte nur. Er schaute sich meine Kette ganz in Ruhe an und amüsierte sich darüber, wie es mir immer schlechter wurde.
„Bitte, gib mir die Kette wieder.", flehte ich ihn an.
Er guckte mich nur an und schüttelte lächelnd den Kopf. Mir wurde wieder schwarz vor Augen und bemerkte nichts mehr, was um mich herum geschah.
„Sei beruhigt, sterben wirst du nicht.", flüsterte er mir ins Ohr, doch ich hörte es nicht.
Stunden vergingen und ich wachte endlich wieder auf. Es war dunkel draußen. Ian, Melody, Andrew und David saßen auf dem Sofa und unterhielten sich.
„Ah, Molly ist wieder wach, David.", kündigte Ian an.
„Wurde auch langsam Zeit, es sind schon mehrere Stunden vergangen, als sie in Ohnmacht fiel."
David schaute mich die ganze Zeit an und ich sah schwächlich zurück. Ich hatte Hunger und Durst.
„Na Molly, hast du Hunger? Willst du was?", grinste Melody.
Ich nickte nur, ich konnte einfach nicht reden. Andrew kam zu mir und band mich los. Ian stellte etwas zu Trinken und zu Essen auf den Tisch und ich aß in aller Ruhe alles auf. Ich war müde und hatte immer noch Hunger, doch sie gaben mir nichts mehr.

Es vergingen wieder mehrere Stunden. Leicht schielend, schaute ich auf Ian's Uhr. Es war schon nach Mitternacht und ich habe immer noch nichts von Sandy und Tony gehört.
„Wo bleiben die beiden nur? Es geht mir immer schlechter, ich brauche unbedingt die Kette.", dachte ich die ganze Zeit.
„So lasst uns zu Bett gehen, wir müssen morgen früh raus. Und du Molly kommst mit in mein Zimmer und legst dich ins Gästebett, abhauen wirst du eh nicht, dazu bist du viel zu schwach.", sagte David grinsend.
Er trug mich in sein Zimmer und legte mich ins Gästebett, was im Raum stand. Ich schlief sofort ein und hatte einen ungemütlichen Traum.

Die geheimnisvolle HalsketteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt