In der Falle

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David entdecke den Art Wagen, unter dem wir uns versteckt hatten, und grinste uns an.
„Ihr hattet ein gutes Versteck. Doch du hattest wohl vergessen, dass du eine Stauballergie hast, Molly.", grinste David uns weiter an.
Er hatte recht, ich hatte wirklich vergessen, dass ich eine Stauballergie hatte. Lilith guckte mich mit zusammengekniffenen Augen an. Ich lächelte leicht und guckte wieder zu David.
„Dein Nieser war überhaupt nicht zu überhören.", sagte Derrick.
„Ich wusste doch, dass ich dich irgendwoher kannte, Derrick! Der Cousin von David, der so dämlich ist, dass selbst eine Scheibe Weißbrot dagegen schlauer ist."
„Was sagst du da, Molly?", fragte Derrick gereizt.
„Hört auf. Erfreuen wir uns an die Dummheit der beiden Mädchen. Nun haben wir dich, Molly. Jetzt kann ich endlich die Halskette haben und das Geheimnis herausfinden. Ich weiß schon einiges. In dieser Halskette wurde vor vielen Jahren ein Junge eingesperrt. Kennst du vielleicht den Namen Matthew Hawkins? Er war mein Ur-, Ur-, Ur-, Ur-Großvater. Wahrscheinlich kennst du auch den Mann, der damals auch versucht hat, die Halskette zu stehlen, doch als er sie hatte, starb er. Sein Name war James McGruan, auch mit ihm war ich Verwandt.", erzählte David.
Ich schluckte, als ich die Namen hörte. Mr. Hawkins hatte den Jungen in die Halskette gesperrt, zusammen mit diesem Meister Pantelis. Ich fing leicht an zu schwitzen. Selbst meine Hände wurden feucht.
„Bitte, Daniel. Hilf uns! Wir kommen hier nicht weg.", flehte ich in Gedanken.
Es passierte nichts. Ich konnte Daniel nicht zu mir rufen. David schaute zu seiner Uhr und grinste.
„Ihr kommt hier nicht mehr raus. Das Einkaufszentrum hat geschlossen. Packt sie und nehmt sie mit, wir gehen zum Auto.", forderte David seinen Kumpels auf.
Sie packten uns fest an unseren Armen und zerrten uns zum Fahrstuhl. Unten im Parkhaus angekommen, zerrten sie uns weiter zum Auto und schubsten uns rein. Sie verriegelten die Türen, damit wir nicht abhauen konnten.
„Was wollt ihr von uns?", fragte Lilith.
Die Vier lachten nur hämisch und gaben keine Antwort drauf. David saß am Lenkrad und wollte gerade los fahren, doch dann kam ihm eine Idee.
„Wyatt? Bring Molly hier auf dem Beifahrer Sitz! Dann kann ich mich besser mit ihr unterhalten.", forderte David auf.
Wyatt tat, was David ihm befahl und er zerrte mich wieder aus dem Auto und machte die Beifahrertür auf. Ich setzte mich neben David, was mir nicht besonders gut gefiel. Als Wyatt hinten wieder einstieg, fuhr David los. David kannte sich gut mit Autos aus, das sah man sofort und ich wusste das schon länger. Es war ein großer schwarzer Geländewagen, wo 10 Personen rein passen, was eigentlich nicht ging. Er hat hinten das alles so umgebaut, dass man locker zu 8 hinten sitzen konnte. Wie er das gemacht hat, wusste ich nicht, es war mir auch egal. Damit niemand bei unserem Gespräch zu hören konnte, drückte er auf einen Knopf und ein Fenster hinter unseren Kopflehnen ging hoch. Langsam bekam ich Panik. Ich wollte nur noch hier weg.
„Wir halten nur kurz hier an und nehmen noch zwei mit.", sagte David.
Er hielt an und ich traute meine Augen nicht. Melody ging zur Fahrertür. David ließ per Knopfdruck das Fenster hinunter.
„Na, wie geht es die? Hast du Erfolg gehabt?", fragte Melody.
„Aber sicher doch.", antwortete David und lehnte sich zurück, damit Ian und Melody mich sehen konnten. „Steigt hinten ein, da ist noch die Freundin von Molly."
David ließ noch mal kurz das Fenster runter, um nach hinten zu sehen. Er lächelte.
„War sie nie brav oder warum habt ihr sie gefesselt und geknebelt?", fragte David.
„Hast du richtig erkannt. Sie wollte nicht ihre Klappe halten und schlug um sich.", sagte George.
David machte das Fenster wieder hoch und von hinten hörten wir gar nichts mehr. Melody und Ian sind eingestiegen und David fuhr weiter. Ich wusste nicht, wo wir waren, es war zu dunkel.
„Du scheinst ja ganz brav zu sein, Molly. So kenne ich dich auch.", meinte David und strich mit seinen Fingern an meine Wange entlang.
Ich bekam eine Gänsehaut und zuckte zusammen, als seine Finger meine Wange berührten.
„Na, na, damals hast du es gemocht, wenn ich das gemacht hatte."
„Ja, damals! Aber nicht mehr jetzt! Wir sind schließlich nicht mehr zusammen!", grummelte ich.
„Sei nicht zu frech. Das könnte dir sonst noch leidtun."
Mein Handy vibrierte wieder. David griff in meine Jackentasche und nahm das Handy. Es war Tony, der anrief. David ging ran.
„Guten Abend, Tony!", sprach David ins Handy.
Er machte das Gespräch auf laut und legte es vor sich hin.
„Wer ist da? Wo ist Molly und Lilith?", fragte Tony.
„Sagen wir es so. Deine beiden Freundinnen tauchen morgen bei Alex Geburtstagsfeier nicht auf."
„Wer ist da?!", fragte Tony wütend.
„Dein allerbester Feind."
„David? Was hast du vor?"
„Was ich die ganze Zeit vorhabe. Molly zurück gewinnen, ihre Halskette nehmen, um das komplette Geheimnis zu lüften und den gesamten Schatz, der Familie Bouns an mich zu nehmen. Doch du hast etwas, was mir gehört. Das hätte ich nun endlich zurück!"
„Das, was du haben willst, habe ich nicht mehr! Ich habe es damals verloren, als wir uns in der Schatzkammer geprügelt haben! Lass Molly und Lilith gehen!"
„Ach Tony, wenn du wüsstest. Molly gefällt es sehr, neben mir zu sitzen. Ihr gefällt es, wie ich sie streichle. Stimmt's Molly?", er guckte mich an.
Ich schluckte und traute mich nicht etwas zu sagen. David guckte mich finster an und hielt mir auf einmal ein Messer an die Kehle.
„J... ja, es gefällt mir s... sehr. Es ist wie... wie früher, als w... wir zusammen waren.", stotterte ich.
„Das glaube ich nicht, was Molly da gerade sagte. Du bedrohst sie doch, oder? Was willst du mit Lilith übrigens? Sie hat genauso wenig Ahnung von der Halskette, wie Molly.", motzte Tony.
„Wenn du wüsstest, Tony. Molly weiß mehr über die Halskette bescheid, als ihr glaubt.", antwortete David.
„Molly, stimmt das? Weißt du wirklich mehr?", fragte Tony nun mich.
„Ja.", sagte ich traurig. „Tony hilf uns! Steig ins Auto. David fährt gerade aus Louiseville raus! Er verlässt die Stadt!", rief ich plötzlich.
David legte auf und hielt an. Er zerrte an meine Haare, so sehr, dass es schmerzte.
„Du versuchst also zu verraten, wo es hingeht? Du siehst deine Freunde nie wieder!", schrie er mich an.
Er drückte auf den Knopf und die Fensterscheibe fuhr herunter.
„Bringt Lilith, so wie sie ist, nach draußen. Dann fahren wir weiter. Wir brauchen sie nicht!", rief er nach hinten.
Ich schaute aus dem Fenster und sah, wie George und Ian sie nach draußen brachten. Ich klopfte gegen die Fensterscheibe und schrie. Ian und George stiegen wieder ins Auto und David fuhr mit quietschenden Reifen davon. Ich weinte und schrie David an.
„Was willst du von mir? Ich kann dir nicht helfen! Wie konntet ihr Lilith, gefesselt uns geknebelt, aus dem Auto bringen! Sie könnte sterben, wenn niemand sie findet!"
„Du hast uns doch verraten. Deine Freunde werden sie schon finden!"
Wir hielten an einer roten Ampel an. Da David kurze Zeit abgelenkt war, ergriff mir die Chance mein Handy zu nehmen. David bemerkte es und war schneller.
„Dein Handy wirst du nicht so schnell wieder bekommen! Ich sehe, du hast immer noch das Handy, was ich dir an Weihnachten geschenkt habe. Anscheinend kannst du dich von mir nicht so leicht trennen, stimmt's?"
„Nur weil ich das Handy immer noch habe, heißt das nicht, dass ich dich gerne als Freund zurückhaben will!", maulte ich ihn an. „Ich muss mir kein neues Handy kaufen, nur weil du Schluss gemacht hast! Und ich konnte mich sehr wohl von dir trennen!"
„Das sah aber ganz anders aus, bevor du Alex getroffen hast.", grinste David frech.
„Hör mit diesem Lächerlichen grinsen auf!"
„Damals gefiel es dir."
Ich wurde rot. Er hatte natürlich recht, damals gefiel es mir sehr. Ein komisches Gefühl stieg in mir auf und verschwand sehr schnell. Ich guckte zu David, der immer noch am Grinsen war. Da war es wieder, dieses komische Gefühl. Sein grinsen, es gefiel mir. Ich schaute schnell weg.
„Es gefällt dir immer noch, stimmt's?"
Ich sagte nichts darauf. Ich schloss meine Augen und vereinzelte Tränen fielen auf meine Jacke.

David hielt an und ich öffnete meine Augen. Ich war anscheinend eingeschlafen. Wir standen vor einem großen Imbissladen. Alle stiegen aus. David ging um das Auto herum und schloss die Tür bei mir auf und zog mich nach draußen.
„Du hast bestimmt auch Hunger."
Ich nickte bloß und wir alle gingen rein und setzten uns.  

Die geheimnisvolle HalsketteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt