Jeder bekam eine Speisekarte. Alle suchten sich etwas, nur ich rührte die Speisekarte nicht an. Ich traute mich nicht ganz etwas zu bestellen. Dieser Imbiss kam mir sehr bekannt vor. Hier war ich oft mit David essen. Eigentlich hat sich der Imbissladen zu einem großen Restaurant verändert. Ich fand es schon immer hier schön, auch jetzt. Ich bemerkte David's Blicke.
„Soll ich für dich bestellen? Ich kenne ja dein Gericht, was du früher so gerne bestellt hast.", fragte David.
David saß direkt gegenüber von mir. Ich nickte bloß und war erstaunt, dass er mein Lieblingsessen, vom Imbiss, noch kannte.
„Ob er mich wirklich noch liebt? Oder will er mich nur wegen der Halskette ausnutzen? Ich weiß es einfach nicht. Irgendwie muss ich hier weg! An einem Telefon ran kommen und meine Freunde anrufen. Doch wie soll ich das anstellen?", dachte ich gedanklich nach.
Die Bedienung kam und nahm die Bestellungen auf. Nach 3 Minuten brachte sie uns unsere Getränke. Weitere 15 Minuten vergingen, bis unser Essen kam. Ich stocherte in meinem Essen herum und überlegte mir, wie ich am besten abhauen könnte. Ich war als Erstes von allen fertig und trank schnell meine Cola aus.
„Dürfte ich mal eben aufstehen? Ich müsste mal auf die Toilette.", fragte ich.
„Melody, du gehst mit ihr. Sie soll bloß nicht abhauen."
„Ich bin noch nicht fertig mit dem Essen!", meckerte Melody.
„Nicht meckern! Mit gehen!", forderte David auf.
Melody stand beleidigt auf und guckte mich finster an. Wir gingen nun gemeinsam zu den Toiletten. Sie ging vor mir. Ich blieb stehen, als ich ein Tablett, was ein Kellner auf dem Tresen vergessen hatte, sah. Ich schaute zu Melody, die nichts bemerkt hatte. Ich nahm das Tablett und versteckte, so gut wie es ging, hinter meinem Rücken. Mit schnellen Schritten lief ich zu Melody. Ich hoffte innerlich, dass David oder einer von seinen Freunden nicht zu uns schaute. Ich hob das Tablett hoch über mir und schlug damit auf Melody's Kopf. Sie sank, wie ein Sack Reis, zu Boden.
„Was ist da los? Wieso liegt Melody am Boden?", fragte Wyatt.
„Hmm?", fragte David, der gerade seine Cola aus trank.
Er drehte sich um und reagierte schnell.
„Molly will abhauen!", rief David plötzlich.
David legte das Geld auf dem Tisch und rannte zu Melody und mir.
Ich war gerade dabei, Melody's Taschen zu durchwühlen, um ihr Handy zu nehmen. Doch sie hatte keins dabei. Jetzt bemerkte ich, dass die anderen auf uns zu gerannt kamen, und rannte aus dem ehemaligen Imbiss. Wyatt und George blieben bei Melody, die gerade wieder zu sich kam. Niemand der Gäste hatte mitbekommen, was ich Melody angetan habe. Es waren auch nicht viele da. Erst als ich, wie eine Irre, raus gerannt war, guckten sie und waren geschockt. Doch ich kam nicht weit. Ian und David, die mir nachrannten, waren schneller als ich und hielten mich fest.
„Hast du wirklich gedacht, du kannst einfach so abhauen?", motzte David mich an.
„Ja, habe ich! Es war ein Versuch wert!", giftete ich zurück.
„Fessel sie, am besten auch noch mal am Beifahrersitz zur Sicherheit! Ach Molly, du wirst dich schon wieder in mich verlieben. Ein wenig hast du es ja schon, das habe ich bemerkt.", sagte David.
Ian fesselte meine Hände am Rücken und forderte mich auf, auf dem Beifahrersitz zu setzen. Ich hatte keine andere Wahl und setzte mich. Ian nahm ein zweites Seil und fesselte mich am Sitz fest. David guckte nur zu.
„Ich werde dich... Au! Du tust mir weh, Ian! ... Ich werde dich niemals wieder Lieben, das schwöre ich!", schrie ich vom Sitz aus.
Wyatt und George kamen mit Melody zurück zum Wagen. Melody's und meine Blicke trafen sich. Sie machte mir Angst.
„Du Kleine, Bescheuerte... Wie kannst du es wagen, mich mit einem Tablett zu schlagen? Dafür wirst du büßen, wenn wir an unser Ziel angekommen sind!", schrie Melody mich an.
„Wo fahren wir überhaupt hin?", fragte ich.
„Zu mir nach Hause!", antwortete Melody.
„Zu dir?", wunderte ich mich.
„Ja! Meine Mutter ist im Ausland, schon vergessen? Wir sind dort alleine – gut für uns, schlecht für dich!"
Ich schluckte schwer. Traurig und mit Schmerzen guckte ich auf meine Beine. Die Fesseln taten weh und schnitten mir in die Haut. Befreien war sinnlos. Ian hatte wohl lange geübt, um perfekt Menschen fesseln zu können, denn ich konnte rein gar nichts bewegen. Ian schlug die Tür zu und ich saß alleine im Auto. Ich hörte wie sie miteinander redeten.
„Früher war alles besser. David war nett zu mir, war gut mit seinen Freunden befreundet. Vor allem mit Ian und Andrew. Seit er Schluss gemacht hat, hat er sich komplett verändert. Noch schlimmer wurde es, als Tony bei ihm einbrach und von meiner Halskette erfuhr. Oh Daniel, gerade jetzt bräuchte ich deine Hilfe. Ich habe eine Bitte an dich. Ich versuche dich aus dieser Halskette zu befreien, doch bitte verlange dann nicht mehr, dass ich David töten soll. Bitte hilf mir doch.", sagte ich in Gedanken.
Es passierte nichts. Daniel's Stimme tauchte nicht auf. Ich war allein, ohne Hilfe. Tränen liefen meine Wange hinab und tropften auf meine Jeans. Mein Handy klingelte, David hatte es anscheinend auf laut gestellt. David ging ums Auto herum und öffnete die Fahrertür. Er grinste mich an und nahm sich mein Handy und schlug die Tür zu. David telefonierte und lief dabei hin und her. Ab und zu lächelte er mich an. Sicherlich telefonierte er mit Tony. Nach wenigen Minuten legte er auf, winkte zu seinen Freunden und alle stiegen ein.
„Du weißt sicherlich, wer dran war, oder?", grinste David mich an.
Da war wieder dieses grinsen, was dieses komische Gefühl in mir hochkommen ließ.
„War es Tony?"
„Fast richtig, es war Alex."
„Was hast du ihm erzählt?", fragte ich geschockt.
„Och, dies und das.
„Was hast du ihm erzählt?", fragte ich noch einmal und wurde sauer.
„Das brauchst du nicht wissen und nun halt dein Mund!", antwortete er und fuhr los.
Die ganze Fahrt über hatte ich nichts gesagt. Wir kamen bei Melody's Haus an. David band mich los vom Sitz, nur die Hände blieben weiterhin gefesselt. Er zerrte mich aus dem Auto, Wyatt half mit. Ich versuchte mich von ihren Griffen los zu reißen, doch es brachte nichts. Sie waren stärker.
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Die geheimnisvolle Halskette
Mystery / ThrillerMolly's Cousine Melody kommt zu ihr nach Hause und macht ihr wieder das Leben schwer. Ihre besten Freunde Tony und Sandy stehen ihr bei. Doch die Sommerferien werden schlimmer als erwartet. Was hat es mit der Halskette auf sich? Und kommen Molly, To...