Wo ist Tony?

8 2 0
                                    

„Ich weiß es doch selber nicht! Tony sagte mir andauernd, dass du die Sachen versteckst.", behauptete Sandy.
„Das stimmt nicht, was erzählst du da bloß! Wo ist Tony?", ich schaute David mit wütendem Blick an.
„Holt Tony hier hin!", sagte er zu Andrew und Ian.
Nach etwa 10 Minuten kamen Ian und Andrew wieder, aber ohne Tony.
„David, Tony ist nicht mehr da, wir haben alles abgesucht."
„Wie kann er bitte verschwinden. Hast du vergessen die Tür abzuschließen, Ian?"
„Nein, habe ich nicht. Wir glauben, dass er durch das Fenster geklettert ist. Das war nämlich kaputt.", sagte Ian.
„Er kann doch nicht aus dem Fenster klettern, denn da sind noch Gitterstäbe vor."
„Also... die Gitterstäbe... sie lagen auf dem Boden, wir... wir... wissen nicht, wie er das geschafft hat.", stotterte Andrew.

„Andrew Bordaily und David sind schon seit dem Kindergarten zusammen befreundet und ist unglücklicherweise auch mein Cousin. In der Grundschule waren David und er nicht mehr beisammen. Erst auf dem College sahen sie sich wieder. Er ist 18 Jahre alt, hat kurzes schwarzes Haar und grün-blaue Augen und geht auch in die gleiche Klasse wie David. Er läuft wie ein Hip Hopper rum. Immer eine Cappy auf dem Kopf und die Hose immer so weit unten, als ob sie gleich in die Kniekehle rutschten. Andrew hatte sich sehr verändert, als er durch mich David besser kennenlernte. Ich kann es nicht beschreiben, doch er ist viel Aggressiver geworden und prügelte sich nur so rum, genauso wie David."

„So, nun wieder zu euch beiden! WO SIND DIE SACHEN!", schrie er mich und Sandy an.
Sandy weinte. „Okay, okay, ich werde es euch sagen. Tony hat die Sachen, bei mir versteckt. In meinem Zimmer. Molly, es tut mir leid, dass ich alles auf dich schieben wollte.", gab Sandy, mit Tränen im Gesicht, zu.
„Na geht doch. Muss man euch Mädchen immer erst anschreien, damit ihr Mal antwortet?", er lächelte uns zu. „Molly wird nun zu dir nach Hause gehen und die Sachen holen. Deine Eltern sind ja verreist, habe ich mitbekommen!"
Sie brachten uns zu David's Auto und wir fuhren los. Dort angekommen, wollte Sandy die Wohnungstür aufschließen, doch sie stand offen und David schubste mich rein.
„Oh...vielleicht kommt ja Tony uns gleich direkt in die Arme gelaufen.", lachte David und schubste mich nochmal. „Hol mir alles, was Tony gestohlen hat! ALLES! Vor allem mein Handy!"
Ich ging ins Haus rein und betrat den Flur. Ich ging langsam die Treppe hoch und sah, dass Sandy's Tür weit offen stand. David und alle anderen blieben unten stehen. Langsam ging ich zur Tür und sah wie Tony die Sachen von Sandy durchwühlte.
„Psst...Tony! Was machst du da bitte?", sprach ich so leise ich konnte.
„W...w...was machst du denn bitte hier?", fragte mich Tony stotternd.
„Sandy hat verraten, wo du David's Sachen versteckst und ich sollte hoch in ihr Zimmer gehen und sie zu David bringen."
„Das kannst du vergessen, die Sachen sind viel Wert und sie gehören ihm nicht. Es sind alles meine Sachen!"
„Ich sehe nur...na ja...für mich ist es Schrott."
„Schrott?! Das ist kein Schrott!", behauptete Tony.
„Aber sein Handy gehört dir nicht, gebe ihm wenigstens das zurück!", meckerte ich und auf einmal hörte ich Schritte.
„Tony versteck dich, zusammen mit den Sachen.", flüsterte ich ihm zu. Tony versteckte sich im Wandschrank, mitsamt den Sachen.
„Wo sind die Sachen?", David stand hinter mir.
„Ich finde sie nicht. Habe alles durchsucht."
„War Tony hier?"
„Nein, hier ist niemand gewesen.", log ich.
„Sandy! WO sind meine Sachen?!", fauchte er Sandy an, die jetzt auch den Raum betrat.
„Ich hatte die Sachen in einem Karton getan und sie im Schreibtisch versteckt."
David ging zum Schreibtisch und durchwühlte die gesamten Schubladen. Schmiss alles aus den Schubladen raus. Er fand einen Karton, auch diesen Inhalt schüttete er auf den Boden aus, doch es war nicht sein Zeug.
„Molly! War hier sonst noch einer?! Sag mir die Wahrheit, sonst wirst du es bereuen!"
„Glaub mir doch endlich mal! Hier war niemand anderes.", log ich wieder. David drehte sich um und schaute sich das Zimmer an.
„Molly, ich kenne dich! Wir waren 3 Jahre zusammen! Ich merke, wenn du lügst! Also ich frage dich noch einmal, war hier Tony?"
Ich schüttelte stumm den Kopf. Ich bemerkte, dass er bald ausrastete. Traurig guckte ich in sein Gesicht, erinnerte mich an den Brief und meine Augen füllten sich mit Tränen. Hinter David hing eine Uhr, sie zeigte 5:05 Uhr an.
„David ich weiß alles, wieso nur? War ich dir auf einmal nach all den Jahren nicht mehr gut genug? Du hast mir mein Herz gebrochen! Willst du all die schönen Dinge die wir erlebt haben vergessen? Interessieren dich meine Gefühle nicht mehr? Warum nur Melody? Ich hasse dich!"

, sprach ich, doch nur gedanklich und erhoffte mir dabei, dass er es hörte, was ich zu mir selber sagte.
David guckte mich an, bemerkte meinen Traurigen Blick und guckte blitzartig weg. Er guckte sich weiter im Zimmer um.
„MEIN GOTT! Sandy, dein Zimmer ist nicht so groß, das du alles verstecken kannst! Wo sind sie?!", schrie er Sandy an, doch sie sagte nichts.
Er ging zum Wandschrank, in diesem Moment nahm ich ein schweres Buch, was auf Sandy's Schreibtisch lag und schlug ihm damit auf den Kopf.
„Es tut mir Leid David, sehr leid so gar.", sagte ich leise.
In diesem Moment betraten Ian und Andrew das Zimmer und standen sprachlos in der Tür und schauten nur ihren Kumpel David an, der bewusstlos am Boden lag.
„Tony komm raus, lasst uns verschwinden.", schrie ich und nahm noch schnell mein Handy an mir, was ich vorhin in seiner Hand sah.
Ian und Andrew wussten nicht was geschah und da waren wir auch schon an den beiden vorbei gerannt. Wir liefen die Treppe runter und rannten aus dem Haus. Wir rannten und rannten und hielten erst an als wir vor Tony's Haus standen.
„Geht es euch gut? Die 3 dachten echt, sie könnten mich irgendwo einsperren.", meinte Tony und öffnete die Haustür.
„Wie es uns geht? Du fragst UNS wie es uns geht? Sag mal spinnst du? Würdest du weniger Unsinn machen, wäre das nicht passiert! Gib ihm einfach seine Sachen zurück und dann haben wir endlich Ruhe! Schau mich an Tony! Nur weil ich nicht sagte, das die Sachen in meinem Zimmer sind, haben sie mich geschlagen! Ich habe wegen Andrew eine Platzwunde am Kopf und ich kann einfach nicht mehr. Ich will das alles einfach nicht mehr! Bitte Tony, hör endlich auf!", weinend meckerte Sandy ihren Freund an.
Er guckte sie erschrocken an und wusste nicht was er sagen sollte.
„Lasst uns erst einmal rein gehen, doch ich erkläre euch alles später. Jetzt geht es schlecht und wir sollten uns von diesem Schrecken erholen.", mit traurigen Blick ging er ins Haus. Wir folgten ihm. Ich schaute zu Sandy, als wir das Wohnzimmer betraten. Sie war traurig, sie hatte Angst und war wütend auf Tony. Ich konnte sie verstehen, ich war es schließlich auch. Er ging in die Küche, paar Minuten später kam er mit 3 Tassen Tee zurück.
„Es tut mir wirklich Leid, dass ihr immer damit reingezogen werdet. Ich würde gerne alles rückgängig machen, doch das geht nicht. Sandy lass mich mal deine Platzwunde anschauen, damit ich sie richtig verarzten kann.", er lächelte sie an und sie nickte nur. Er guckte sich die Wunde an, ging aus dem Zimmer und kam mit einem kleinen Erste Hilfe Box zurück. Tony desinfizierte die Wunde und damit Sandy nicht mit einem Verband am Kopf rumlaufen musste, klebte er ein großes Pflaster auf die Wunde. Sie bedankte sich bei ihm mit einem Kuss.
„Es tut mir leid das ich dich angeschnauzt habe. Ich war nur so sauer auf dich und ich hatte Angst. Ich habe immer noch große Angst.", Sandy zitterte am ganzen Körper, so eine große Angst hatte sie.
Ich gähnte, bedankte mich für den Tee und trank ein Schluck.
„Was werden wir jetzt nur tun? David sagte mir, dass meine Eltern denken ist wäre in einer anderen Stadt. Außerdem hat er auch mein Handy.", fragte ich in die Runde und als ich wieder an David dachte, kamen mir wieder die Tränen in die Augen.
„Ich weiß auch nicht was wir tun sollen. Hier können wir nicht lange bleiben, irgendwann kommen sie auf die Idee das wir hier sind.", sagte Tony und bemerkte erst jetzt die Tränen in meinen Augen. „Wieso weinst du fast Molly? Ist irgendwas, was wir nicht wissen?"
Ich guckte ihn an, wusch mir die Tränen aus den Augen und schüttelte nur stumm den Kopf. Ich wollte es ihnen nicht erzählen, noch nicht. Es hätte eh keinen Sinn gehabt es zu erzählen was ich bei Melody gefunden habe. Wir redeten noch ein wenig und dann zog Tony das Sofa aus, damit Sandy und ich drauf schlafen konnten. Er brachte uns noch Kissen und Decken und wünschte uns eine Gute Nacht. Wir legten uns hin, wünschten in auch ein Gute Nacht und Tony machte das Licht aus und ging aus dem Zimmer.

Die geheimnisvolle HalsketteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt