Ohrfeige

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(Lied: still von Daughter )
Luke:

Meine Hände zitterten wie verrückt, als ich mich wieder auf meinem Platz setzte. Wie ich es hasste etwas vor dem gesamten Kurs vorzutragen und dann auch noch singen. Ich liebte es zwar zu singen, aber das machte ich dann doch lieber zuhause in meinem Zimmer. Ich fand es irgendwie beunruhigend, wenn die ganze Aufmerksamkeit auf nur auf mir lag.

Michael war nach meinem Lied einfach gegangen. Fand er es so schrecklich? Er sah nicht glücklich aus.. Oh Gott jetzt dachte ich schon wieder über diesen Idiot nach! Ich hatte beschlossen das er mich nicht mehr interessierte. Ich brauchte ihn nicht. Er war mir ab sofort egal. Das versuchte ich mir zumindest verzweifelt einzureden, eigentlich interessierte er mich sehr wohl noch, aber ich versuchte ihn aus meinem Kopf zu verbannen. Nach dem Musik Unterricht hatten ich aus und machte mich auf den Weg nachhause.
"Hey Luke! Warte" Hörte ich eine Stimme mit deutlichem irischen Akzent rufen, eindeutig Niall.
"Naill was geht?" Er legte brüderlich seinen arm um meine Schulter und wir liefen gemeinsam nachhause.
"Du hast echt Talent, hat mich echt beeindruckt" lobte er mich.
"Danke freut mich wenn es dir gefallen hat" lächelte ich ihn an.
"Kommst du mit zu mir? Hab heute nichts mehr zu tun" ich bejahte seine Frage und wir verbrachten den kompletten restlichen Tag bei ihm zuhause. Wir waren draußen, zockten und redeten über Gott und die Welt. Es tat mir gut, den ganzen Tag verschwendete ich keinen Gedanken an Michael. Ich hatte einfach Spaß. Gegen Abend lief ich durch die dunklen Straßen der Stadt und kam kurz darauf zuhause an.
Gerade als ich aufschließen wollte, machte mir meine Mutter bereits die Tür auf und sah mich mit aufeinander gepressten Lippen an.
Oh shit was wusste sie, was sie besser nicht wissen sollte? "Hi .. Mom" sagte ich mit schiefem Grinsen "alles gut?" "Nein Luke es ist nicht alles gut!" Antwortete sie schon fast bissig. Da bahnte sich eindeutig ärger an. "Was ist los man?" Ich schmiss meine Sachen in die Ecke und folgte ihr ins Wohnzimmer. Sie deutete auf den Platz neben ihr, ich setzte mich und machte mich auf das schlimmste gefasst. Sie knallte eine Schachtel Zigaretten auf den Wohnzimmer Tisch und sah mich abwartend an. Oh man, woher hatte sie die? "Ja ? Ich höre was hast du dazu zu sagen?" "Ähm ja, woher hast du sie? Hast du etwa in meinen Sachen rumgeschnüffelt" fragte ich sie empört. "Nein Luke! Ich wollte deine Wäsche waschen und die ist aus einer Jacke gefallen." Seither hatte ich ihr immer gesagt das ich nach rauch rieche weil meine freunde rauchen, sie hat es immer geglaubt. Mir der Lüge konnte ich jetzt auch nicht mehr kommen.
"Warum machst du das Luke? Willst du cool sein? Du bist erst 16!"Sie sah mich fragend an. Ich war ihr wohl eine Erklärung schuldig, aber so richtig wusste ich es selbst nicht. "Nein, ich bin auch damit nicht cool. Ich weiß was ich mir antue." Sagte ich zögerlich" am Ende sterben wir doch eh alle" fügte ich hinzu. "Ob jetzt nun früher oder später, wen interessiert das schon" kurz darauf spürte ich wie sie mir eine schallende Ohrfeige gab. "Sag sowas nie wieder! Du bist vielen Menschen wichtig, Luke du bist mir wichtig. Ich kann dich nicht zwingen aufzuhören, aber ich lege es dir ans Herz. Bitte lass es " sagte sie mit brüchiger Stimme. "Geb mein bestes" gab ich knapp zurück. Ich verlies das Wohnzimmer und ging mit einer brennenden Wange in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und dachte nach. Ich wollte nicht das sie sich noch mehr Sorgen um mich machen musste. Ich war wohl ein miserabler Sohn. Müde schlug ich die Hände über meinem Kopf zusammen und ging kurz darauf ins Bett.

Die Woche verging schleppend langsam. Am Mittwoch und Donnerstag schaffte ich es nicht einmal in die Schule. Starke Kopfschmerzen hielten mich in meinem Bett. Als ich am Freitag morgen wieder in die Schule ging, bereute ich es sofort.
Dem ersten dem ich begegnete war Michael der mit roten Augen dicht gefolgt von Calum, vom Raucherplatz in Richtung Schule hetzte. "Hey Mi-" "lass mich bloß in ruhe" Alles klar, das war deutlich. Verwirrt stand ich vor der Schule und richtete mich an Calum. "Was um alles in der Welt ist passiert????"
"Ach, nichts. Ich hab mit ihn geredet über die Sache.." Oh nein bitte nicht DIE Sache. "Calum, welche Sache" "ehmm eure Sache ?" gab er kleinlaut von sich. "Es tut mir leid, ich wusste ja nicht, dass er so reagiert" Toll jetzt dachte Michael bestimmt das ich rumerzählt hatte was zwischen uns war. Calum wollte ja nur helfen, ich konnte ihm nicht wirklich böse sein. "Ist in Ordnung, aber bitte misch dich nicht ein. Ist besser wenn wir die Sache einfach vergessen." Es klingelte zur ersten Stunde." Nach der Schule erzählst du mir was ihr geredet habt" sagte ich und wir begaben uns in den Unterricht.

Bin irgendwie nicht zufrieden, hoffe die nächsten Kapitel werden besser.
T.🌸

Der Neue [Muke]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt