Friedenswächter

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Katniss Sicht:

Wir liefen die ganze Nacht durch. Jeder einzelne Schritt war schwer, da meine Füße schmerzten. Dazu kam auch noch das Gefühl, dass hinter jeder Ecke und in jedem Schatten jemand mit bösen Absichten lauert.

Einen kleinen Moment hatte ich das Gefühl, wieder in den Hungerspielen zu sein.
Nirgends sicher und hilflos.
Doch diesmal hatte ich Peeta unf Haymitch und jede menge Waffen. Hilflos waren wir nicht.
Zumimdest nicht ganz.

Unsere Schritten wurden immer schleppender und mühsamer.
Ich war müde und k.o. Darauf, dass meine Schritte auf dem Laubboden leise klangen, achtete ich nicht.
"Wie lange noch?", quengelte Haymitch wie ein kleines Kind.
"Wissen wir doch auch nicht! Kletter du doch auf nen Baum und schau nach!", blaffte ich ihn an. Mir tat der Schlafmangel echt nicht gut.
Als ich Peetas Blick sah, murmelte ich noch ein "Tschuldugung".

Nach noch ein paar sehr schweren Schritten beschloss ich, selbst nachzusehen, wie weit das Kapitol noch entfernt war.

Ich hängte mir meinen Bogen über und fing an, an einer großen Eiche hochzuklettern.
Meine Finger krallten sich in die vom Morgentau feuchten Äste und fast wäre ich an einem Stück Moos hinuntergefallen.
"Alles gut bei dir?", fragte Peeta von unten.
"Ja, alles okay."

Endlich saß ich auf einem dicken Ast in der Krone des Laubbaums.
"Oh mein Gott", hauchte ich.
"Was siehst du?", fragten Peeta und Haymitch.
"Das Kapitol ist nicht mehr weit entfernt..."
"Gut", brummte Haymitch. "Ich hab dieses Laufen satt."
"Was ist los, Katniss?", fragte Peeta mit leichter besorgnis in der Stimme.
"Da sind jede menge weiße Uniformen. Friedenswächter. Etwa 20. Sie sind nicht mehr weit entfernt."
Die frische Nachtluft drang in meine Lunge und ich sah schon die Sonne aufsteigen.
Dann kletterte ich wieder vom Baum und nahm meinen Bogen fest in die Hand.
"Sie warten auf uns.", meinte Haymitch mit gerunzelter Stirn.
"Dann mal los!", sagte ich eher zu mir selbst.
Haymitch und Peeta blickten mich verständnisslos an.
"Was hast du vor?", fragte Peeta und nahn meine Hand.
Seine wärme ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen.
"Wir locken sie in einen Hinterhalt. Ich schieße ein paar von ihnen ab, dann werden die anderen kommen. Ihr schleicht vom Waldrand aus ins Kapitol. Dann erschießt ihr die, die mich erschießen wollen. Alles klar?"
Haymitch nickte und sagte:"Okay."
Peeta schloss mich in seine Arme und flüsterte:"Noch mehr Menschen, die wir auf dem Gewissen haben."
"Unsere Finger sind schon voller Blut. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen überleben - wie in den Spielen.", erwiderte ich.

Peetas sanfte Lippen trafen meine und ich schloss die Augen.
Der Kuss war meiner Meinung nach viel zu kurz, aber wir mussten jetzt schnell handeln.
Außerdem war vor unserer Nase ein ungeduldiger Haymitch.

"Mir gefällt es nicht, dass gerade du den Lockvogel spielen sollst.", meinte Peeta.
"Wir sehen uns nachher. Ich vertraue euch."
"Bleib am Leben", lautete Haymitchs Rat.

Hey, sorry das ich so lange nichts geupdatet hab...
Schiebt es auf das gute Wetter, das Freibad und meine Freundinnen :)

Verlorene Hoffnungen (Tribute von Panem FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt