Verlorene Hoffnungen (Tribute von Panem FF)

Haymitch und Gale

Ich trat näher an die Person heran.
Dann rannte ich.
"Oh mein Gott, Haymitch!"

Auf dem Asphalt lag Haymitch!
Sein Bein war Blutüberströmt, also konnte er nicht laufen.

"Katniss!",sagte er leiser.
"Ja, was ist passiert?!"
"Gale." Das reichte mir als Antwort.

Ich half Haymitch auf und er stützte sich an meiner Schulter ab. Doch er war schwerer, als ich gedacht hatte.

Irgendwann schafften wir es doch bis ins Foyer des Krankenhauses.
"Mr Abernathy! Oh nein!" Die Frau am Tresen eilte zu uns.
"Miss Everdeen! Was ist passiert?!" Sie drehte völlig durch, holte fünf Ärzte und sieben Krankenschwestern, die Haymitch helfen sollten.

"Gale Hawthrone, mein ehemaliger Freund, hat erst Peeta, dann Haymitch angegriffen. Ist ein Krankenwagen bei Peeta?!", fragte ich und fasste der Frau an die Schultern.

"Ich denke schon. Meine Kollegin wollte sich um diesen Fall kümmern."
Dieser Fall, ach, Peetas Leben war jetzt nur noch ein Fall.

Ich drehte vor Wut fast durch.
"Könnten Sie hier und hier einmal unterschreiben?", fragte sie und reichte mir zwei Blätter.
"Ähh...", machte ich, "Da steht doch garnichts drauf"
Die Frau biss sich verlegen auf die Lippe und sagte kleinlaut:"Sie sind doch berühmt!"

Das war mir zu viel.
"Sie wollen allen ernstes ein Autogramm von mir, wenn mein bester Freund und mein Freund in lebensgefahr stehen?! Ticken sie noch ganz richtig?!"

Ich drehte mich zu Haymitch um, der gerade ruhig gestellt wird.
"Katniss, geh zu Peeta, mir gehts gut!", meinte er mit komischer Stimme. Dann brach die Dunkelheit über ihn herein und die Ärzte schoben ihn davon.

Ich drehte mich zum Ausgang um und ignorierte die Blicke der Frauen am Tresen.

Ich rannte wieder zurück. Ich wollte so schnell wie möglich bei Peeta sein.
Ich war jedoch nicht in Top-Form, also bekam ich sofort Seitenstiche. Wieso musste ich auch den halben Tag immer auf der Couch verbringen und Peetas Käsebrötchen essen?!

Ich blieb stehen und stemmte die Hände auf die Oberschenkel. Einen Moment Ruhe könnte ich mir schon wohl gönnen.

Plötzlich packte mich eine Hand am Kragen. Ich wurde in eine Seitengasse gezogen und an eine Wand gedrückt.
Ich trat um mich, wollte hier weg, aber die kalte Hand ließ nicht nach.

"So, Kätzchen! Hier ist kein Haymitch oder geschweige denn Peeta, der dich retten kann!", sagte Gales raue Stimme.

Ich erkannte in seinem Gesicht nichts wieder.
Früher war es so sanft. Jetzt wird es nur noch von Hass gelenkt.

Seine Stirn war fast vor meiner und er hielt meine Arme so fest, dass ich mich nicht wehren konnte.
Meine Füße wurden von seinen steifen Knien gegen die Wand gedrückt.

Ich hatte keine Chance...