Ich werde von Stimmengewirr geweckt. Ich schlage meine Augen auf und sofort ertönt das Lied Happy Birthday. Heute hab ich Geburtstag.
"Happy Birthday Mel", reisst mich Cathrin aus meinen Gedanken. "Danke Cat"
Cat ist mein beste Freundin. Sie kommt mit nach London. Sie hatte genau vor 2 Wochen Geburtstag und wurde 18.
Nachdem mir alle gratuliert haben, packe ich die wenigen Geschenke aus. Ich bekomme ein Sparschwein, einen schwarzen Reisekoffer und ein Foto in einem Rahmen. Auf dem Foto sind alle aus dem Heim darauf. Ich bedanke mich artig.
"Mel, kannst du kurz kommen?" Ich gehe zu Miss Thomson, der Heimleiterin. Sie geht in ihr Büro und ich folge ihr. Auf dem Tisch steht ein Päckchen. "Das wurde vor einigen Wochen für dich abgegeben. Ein Notiz darauf sagte, dass ich es dir an deinem Geburtstag geben soll." Ich nehme das Päckchen und verschwinde nach draussen. Dort klettere ich auf den grossen Baum. Es ist mein Lieblingsplatz.
Ich betrachte das Päckchen genau. Ich ziehe an der goldenen Schleife und nehme den Deckel ab. Im Innern befindrt sich ein Brief und 3 CDs. Sie sind von einer Band namens One Direction. Ich schaue mir die Alben an. Sie heissen Up all night, Take me home und Midnigth Memoris.
Ich hab auch schon was von der Band gehört.
Ich lege die CDs zurück und nehme den Brief in die Hand und öffne ihn. Ich falte das Blatt auseinander und beginne zu lesen:
Liebe Mel,
alles gute zu deinem 18. Geburtstag. Wir vermissen dich schrecklich.
Dir wurde gesagt, dass wir Tod sind. Das stimmt nicht. Du sollst wissen, wieso wir dich weggegeben haben. Wir waren gerade 17, als du geboren wurdest. Deine Mom und ich wussten beide, dass wir kein Kind grossziehen konnten. Es tut uns unendlich Leid. Ich hoffe, du verzeihst uns und hoffentlich sehen wir uns irgenwann.
In Liebe
Mom & Dad
P.S. Schau unter dem Polster des Päckchens nach.
Eine Träne läuft meine Wange hinunter. Sie sind gar nicht Tod???
Ich nehme die CDs wieder raus und hebe das Polster hoch. Darunter verborgen liegt eine Creditkarte und die Adresse einer Bank. Ich nehme beides raus und schaue es mir an. Auf der Karte ist nur mein Vorname Melanie. Ja, ich heisse eigentlich Melanie, aber ich mag Mel viel lieber.
Hinten fehlt noch eine Unterschrift von mir.
Dann schau ich mir die Karte der Bank an. Sie liegt in London, ganz in der Näh der Schule, an die ich gehen werde. Sobald ich in London bin, werde ich dorthin gehen, nehme ich mir vor. Ich packe alles wieder ein und klettere vom Baum. Ich laufe zum Büro der Heimleiterin. Dann klopfe ich an die Tür. "Herein", ruft Miss Thomson. Ich trete ein und setzte mich auf den Stuhl vor den Tisch. "Was kann ich für dich tun?" "Warum haben Sie mich angelogen?", frage ich sie wütend. Die ganze Wut hat sich angestaut. "Wie bitte?", fragt Miss Tomson verständnislos. "Meine Eltern, sie leben noch!", schreie ich und die Tränen laufen mir über die Wangen. Ich bin plötzlich sehr traurig, dass diese Menschen hier, mich 18 Jahre lang angelogen haben. "Ich weiss das meine Eltern leben. Und Sie haben mich angelogen. JEDES MAL!" "Wie hast du es herraus gefunden?", fragt mich Miss Thomson ruhig. "In dem Brief, den sie mir geschrieben haben. Meine Mom war mit 16 schwanger. Und sie schrieben auch, dass sie wussten, das sie kein Kind grossziehen können." "Das ist nur die halbe Wahrheit." "Wie, nur die halbe...", frage ich dieses Mal verständnislos. "Als sie dich hier her brachten, konnten sie kein Kind grossziehen, das stimmt. Dein Vater ist Sänger, deine Mutter Modedesigner. Sie hatten schlichtweg keine Zeit. Sie haben aber immer angerufen und sich nach dir erkundigt." "Wer sind sie?" "Tut mir Leid Mel, das kann ich dir nicht sagen. Aber ich bin sicher, du wirst sie finden. Geh jetzt bitte." Ich schleiche aus dem Büro.
Am restlcihen Tag ist nichts weiter passiert. Ich habe die ganze Zeit über meine Eltern nachgedacht. Ich gehe ausnahmsweisse früher schlafen und hoffe, dass die nächsten 2 Wochen schnell vergehen, damit ich von hier verschwinden kann.

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Die Suche
Fiksi PenggemarMel wächst in einem Kinder- und Jugendheim in Süden Englands auf. Die Heimleiterin sagte ihr, dass ihre Eltern tot seien. Das einzige, was sie von ihnen noch hat, ist ein grosser Plüschhund und ein Bilderbuch. Doch an ihrem 18. Geburtstag bekommt si...