Ein dunkles Augenpaar fixierte die Fensterscheibe des Buses. Jeong Hoseok, der ursprünglich aus Gwangju kam war nur mehr ein paar Busstationen von seinem neuen zu Hause fern. Seoul. Er war froh das Fliegen hinter sich zu haben. Mit einem leisen Seufzen löste er seinen Blick vom Fenster und sah sich im Bus um. Er war ziemlich voll und entsprach den typischen Verkehrsmittel in Seoul. Leute die an Claustrophobia leiden wahren hier definitiv fehl am Platz. Doch wenn man in der größten Stadt Koreas wohnte, durfte man bei sowas auf keinen Fall empfindlich sein. Hoseok streckte sich kurz und sah neben sich. Neben ihn saß ein kleiner Junge und spielte mit etwas Tomodachi ähnlichem. Ein kleines Schmunzeln spielte sich um Hoseok's Mundwinkel. »Möchten Sie auch mal?«, fragte der Junge und gab ihm das Ding. »Danke nein, ich glaube du kannst das besser als ich« Hoseok sah ihn freundlich an und das Kind grinste stolz. »Natürlich kann ich das besser! Ich bin der beste darin« Er spielte weiter mit dem Teilchen rum und beachtete Hoseok nicht mehr.
Da Hoseok ziemlich müde war, entschied er sich die Fahrt mit geschlossen Augen weiter zu machen. Er machte sich viele Gedanken darum, wie sein neues Leben wohl sein würde. In Gwangju hatte er alles was ihm lieb war zurück gelassen. Seine Freunde, Familie und die Schule. Nachdem er einen erfolgreichen Schulabschluss hatte schenkte ihm seine Schwester ein Ticket nach Seoul. Sie meinte er sollte seinen Traum in der Stadt der Sterne verwirklichen und seine Familie stolz machen. Hoseok grinste vor sich hin. Er liebte seine ältere Schwester. Sie war so nett und hilfsbereit. Auch seine Eltern wollte Hoseok nie im Leben gegen andere tauschen. Um die Fahrt etwas kürzer wirken zu lassen holte Hoseok sein Handy aus dem Rucksack und hörte etwas Musik. Er nickte mit dem Kopf leicht zum Takt und entspannte sich. Seine Lippen bewegten sich zu dem Lied mit und ließen Hoseok in seine eigene Welt schweifen.
Es war nicht das erste Mal, dass Hoseok in seiner Fantasiewelt Zuflucht suchte. Immer wieder entspannte er sich somit und kam dann gut gelaunt in die reale Welt zurück. Diesesmal würde aber alles anders sein...»Geraten Sie bitte nicht in Panik! Halten sie sich fest! FESTHALTEN!« ...
Festhalten...warum?
Hoseok öffnete die Augen. Der kleine Junge der vorhin neben ihm gesessen ist lag schreiend am Boden. Ein Motorrad hatte sich den Busfahrer in den Weg gestellt und zwang ihn somit ziemlich scharf zu bremsen. Der Motorradfahrer konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, in dem er auswich, aber der Bus geriet ins Schleudern und raste gegen ein anderes Auto. Es knallte Laut und eine dicke Delle bildete sich von außen nach innen in die Wand des Buses. Viele andere Fahrzeuge mischten sich in das Unglück ein und versuchten alle dem großen Bus zu entweichen. Die Schreie des Jungen verstummten und eine Blutlache bildete sich unter ihm. Hoseok bekam Panik und stand auf, um älteren Leuten den Platz
zu geben. Schnell hielt er sich an einer Stange fest und zitterte. Überall schrien und flogen Leute im Bus rum. Hoseok begann bitterlich zu weinen und kniff die Augen zu. Er wollte nicht sterben. Nicht so. Er verlor den Halt und knallte gegen die Tür. Schmerzvoll zischend biss er die Zähne zusammen und stand wieder auf.
Genau in diesem Moment überschlug sich der Bus und stürzte die Straße runter. Die Schreie der Passagiere wurden lauter. Eine Frau rollte an Hoseok vorbei und brachte ihn zum Weinen. Sie war tot und ihr Körper war merkwürdig entstellt. Auf gar keinen Fall wollte Hoseok so enden. Schnell hielt er sich wieder fest, als der Bus einen weiteren Stoß einkassierte und auch ein paar Menschenleben mit sich nahm. Die zitternden Hände von Hoseok gaben nach und ließen die Stange los. Ein zweites Mal landete der Bus auf dem Rücken und Hoseok stieß mit dem Kopf gegen einen Sitz. Das letzte was er mitbekam waren zwei Arme, die ihn schützend festhielten und einen atemberaubenden Duft.
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Parfum;『2seok/jinhope』
FanfictionVor 2 Jahren kam der 18 Jährige Schüler Jeong Hoseok beinahe bei einem Busunglück um. Er überlebte jedoch nur, da ein unbekannter, gut riechender Junge ihn noch rechtzeitig zu sich zog, um ihn zu schützen. Nach dem Unfall fand er sich im Krankenhaus...