Kapitel14

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Traum

Joker hatte mich wieder in 'mein' Zimmer gesperrt, zusammen gekauert saß ich in der Ecke und dachte über mein Leben nach. Wieso ausgerechnet ich diese behinderte Gabe haben musste...!
Ich konnte mir nämlich besseres vorstellen, als mein Leben lang mit einem Typen zusammenleben zu müssen, der psychisch nicht ganz auf dem rechten Weg war.

Gedankenverloren sah ich auf die weiße Wand vor mir und dachte an all die Dinge die mir in meinem bisherigen Leben wichtig gewesen waren.
Da war zum Beispiel an erster Stelle meine Familie.
Meine Eltern waren früh durch einen Autounfall umsleben gekommen, sie waren mit dem Auto von einem Lastwagen erwischt worden. Ich war damals etwa 13 Jahre alt gewesen als es passierte. Wir waren auf dem Weg zu dem Geburtstag meiner Oma, Mütterlicherseits, gewesen. Als ein Laswagen uns von der Spur drängte und in ein anderes Auto schob.

Seid diesem Tag hatte ich bei meiner Oma gelebt. Meine Oma hatte immer gesagt, dass der liebe Gott noch etwas mit mir vorhaben musste, wenn er mein Leben verschont hatte. Ich glaubte nicht an Gott, ich fand er sei nur eine Erfindung aus dem Mittelalter.
Jedenfalls hatte meine Oma auf dem Land gelebt, dort war ich recht behütet aufgewachsen.
Als ich mit der Schule fertig war, hatte ich mit dem Studieren angefangen und dann... ja dann kam ich hier her, in diese Hölle!

Erschöpft lehnte ich mich zurück und schloss die Augen, als ich träumte erschein mir meine Oma. Wir waren in ihrer alten Küche und sie saß neben mir am Küchentisch. Ich erinnerte mich an diese Szene, damals hatte ich Olivia kennengelernt und hatte sie erst nicht ausstehen können. Da Olivia, immer so gemein zu denen gewesen war die sie nicht gemocht hatte. Ich hatte das Glück gehabt mit ihr in einem Freundeskreis zu sein.
"Leonie Kind, jeder Mensch hat zwei Seiten in sich. Eine Gute und eine Schlechte. Niemand ist von Grundauf böse oder gut. Es kommt ganz darauf an wie ihn seine Umgebung formt und wir haben dich eben zu einem vernünftigen, lieben Mädchen erzogen,welches Recht von Unrecht zu unterscheiden vermag. Nicht war? Oliva wurde das nicht, dass heißt aber nicht das sie es nicht noch werden kann. Sieh mal du Leonie, du hast die Möglichkeit andren auf den rechten Weg zu helfen. Nutze sie!" Und das hatte ich, ich hatte mich mit Olivia befreundet. Ich hatte festgestellt, dass sie von ihren Eltern jeden Stress abbekommen hatte und deshalb all ihren Frust an den Menschen die sie nicht mochte ausgelassen hatte. Sie hatte auch nicht viele echte Freunde gehabt, die immer für sie da gewesen waren.
Auf jeden Fall hatte sie sich seit dem verändert...

Als ich aufwachte dämmerte es schon, ich überlegte. Wollte mir dieser Traum etwas sagen? Prinzipiell fand ich ja, dass einem jeder Traum etwas zu sagen versuchte. Ich glaubte nicht daran das Träume das innere widerspiegeln, ich glaubte das sie einem zum Teil Rat geben oder Trost spenden konnten.
Ich brauchte nicht lange um die Worte meiner Oma, bezüglich dieser Situation, zu verstehen. Ich sollte Joker eine Chance geben, beziehungsweise versuchen ihn auf den rechten Weg zu bringen? Etwas bizarr fand ich, aber einen Versuch war es ja vielleicht wert oder?

Nicht besonders spektakulär, dieses Kapi. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. 😊😘

just like a bad joke *** pausiert ***Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt