12. Fast geschafft

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Eine ganze Woche war nun vergangen. Auf Berk war jeder ziemlich gut gelaunt und alles lief wieder so wie es war. Nicht für Astrids Eltern. Natürlich litten sie, doch so wie sie nun einmal waren, ließen sie es sich nicht anmerken. Hoffersons eben. Jetzt gab es nur noch zwei von ihnen.
Das Stammesoberhaupt verließ das Haus und ließ einen wütenden Hicks hinter sich. Valka war mit Wolkenspringer fliegen gegangen. Hicks stürmte angefressen in sein Zimmer und haute die Tür zu. Ein lauter Krach ertönte und die Wand aus Holz bebte. Hicks stapfte laut zum Bett und ließ sich hinein fallen. Ihm kamen Tränen und er wurde traurig, aber war zugleich sauer. Mal wieder hatte sein Vater ihn mit diesem ganzen Gequatsche vom Leben eines Stammesoberhauptes nicht verschont. Hicks war einfach so sauer. Es war eine Woche her, seit dem Tod von Astrid und Hicks litt jeden Tag darunter. Und Haudrauf musste ja unbedingt wieder mit all diesen verdammten Stammesoberhauptzeugs anfangen. Hicks hatte echt gedacht, Haudrauf würde ihn endlich verschonen, immerhin waren das echt schwere Zeiten für Hicks. Aber er konnte es ja nicht lassen und so hatte er Hicks mal wieder den ganzen Tag versaut, dieses mal noch schlimmer als sonst.
Noch immer hatte Hicks nur sehr selten gelächelt oder annähernd gegrinst. Wie sollte es ihm auch gehen?

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Eine Woche schon verbrachte Astrid im Tod, in Walhalla. Hier war sie zwa immer glücklich, aber nicht mehr so wie am ersten Tag. Diese Einzelteile ihrer Erinnerungen konnten ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Sie suchte noch die letzten Puzzleteile, dann konnte sie sich vielleicht vollständig erinnern. Yak hatte zum Glück verstanden, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte. Als er es ihr persönlich gesagt hatte, konnte sie endlich den letzten Teil von 'Bakke' hinzufügen. Wer auch immer er war, oder wie auch immer er aussah, er hieß Rotzbakke. Da war sich Astrid nun ganz sicher. Rotzbakke und Yak hatten irgendwie etwas gemeinsam. Beide wollten Astrid anscheinend anmachen und beide verstanden bald darauf, dass sie nicht ihre Freundin sein wollte.
Ein paar Einzelteile von Namen kamen ihr noch auf. Etwas mit Fisch, Nuss oder irgendein Typ, der genauso hieß wie sein Vater. Komisch, aber daran konnte sie sich nun einmal erinnern. Sonst hatte Astrid nichts heraus finden können.
Das komische war nur, dass sie das Gefühl hatte, so ein Bote verfolgte sie. Ständig beobachtete er sie.
Im Moment saß Astrid in der endlosen Halle allein auf einem Tisch und schaute verlegen auf das Getränk vor ihr. Sie strengte ihr Gehirn schon die ganze Woche über an und überlegte. Auf einmal zuckte sie etwas und machte das lustige Geräusch, das man immer bei Schluckauf machte. Ein paar Sekunden saß sie nur ruhig da und dann kam es wieder. Die ganze Zeit ging es nur: ,,(Hicks) ... (Hicks) ... (Hicks) ... "
Da passierte es. Wie ein Blitz schoss der Gedanke durch ihren Kopf. HICKS! Das war es! Ihr fester Freund, er hieß ganz bestimmt so. Astrid hatte keine Ahnung, warum, aber sie wusste einfach, dass es der Name von ihrem Freund war..Der Schluckauf hatte nachgelassen und die ganze Zeit murmelte Astrid nur so vor sich her: ,,Hicks....Hicks...Hicks...wer ist Hicks?" Gedankenversunken versuchte Astrid, noch irgendetwas heraus zufinden. Sie war ihren Erinnerungen so nahe! Angestrengt versuchte Astrid, sich ihren Freund vorzustellen.
Zuerst hatte er schwarze Haare und blaue Augen. Das schien etwas komisch für Astrid und sie versuchte es weiter. Mit grünen Augen und braunen Haaren kam sie auch nicht wirklich weiter. Astrid hatte einfach keine Ahnung, wie er aussah. Sein Charakter war ihr auch so fremd. Aber jetzt durfte Astrid nicht mehr aufhören zu überlegen, sonst vergaß sie wieder alles!
Die junge Frau schien ganz nah daran zu sein, heraus zufinden, wer ihr fester Freund war, doch etwas hielt sie auf. Oder nicht etwas, sondern jemand.
Dieser Bote, der sie immer beobachtete, kam angerannt und schüttete einfach so das Glas vor Astrid aus. Sie hatte vorher nichts getrunken, also fiel der ganz volle Wein auf ihr Top und ihren Rock. ,,Hey!", schrie sie. Wütend schaute sie den Boten an. Er hatte das absichtlich gemacht! Doch bevor Astrid noch irgendetwas einwenden konnte, rannte der Bote schnell weg. Andere Leute schauten komisch zu ihr und flüsterten den anderen etwas zu. Kein Wunder. Astrid war wütend geworden, obwohl das doch hier im Himmel gar nicht möglich war. Der Wein auf Astrids Kleidung löste sich langsam auf und verschwand. Wenigstens etwas gutes hier in Walhalla.
Nun widmete sie sich wieder ihren Erinnerungen. Nun kam ihr der Schock. Verdammt! Dank diesem Boten hatte sie all ihre Fortschritte wieder vergessen. Was war nur mit dem los? Und wenn er es getan hatte, musste das ja ein Befehl von Odin gewesen sein! Wütend stapfte Astrid aus der Halle.
Der Bote konnte nicht anders. Als er endlich weggelaufen war, musste er lachen. Die Hoffersontochter hatte zum Glück nicht alles herausgefunden. Das war echt knapp!

Hiccstrid ~ Leben oder Tod ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt