Kapitel 26

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So. Da ich Andreas, Chris und die anderen in den letzten Kapiteln so gequält habe (besonders Chris 😉), geht es in den nächsten Kapiteln etwas ruhiger zu. 😊

"Hoffentlich hat der ganze Horror jetzt mal ein Ende", sagte Anna, als sie und Chris ihre gemeinsame Wohnung betraten. "Das hoffe ich auch." Sie packten die Koffer aus und gingen danach schlafen.

Traum von Chris:
Chris stand in einem hellen weißen Raum. Neben ihm stand sein Bruder. "Andreas?" "Chris? Wo sind wir hier?" "Das wollte ich dich auch gerade fragen." Plötzlich erschien vor ihnen eine Gestalt. Die beiden konnten nicht glauben wer da vor ihnen stand. "Papa??", fragten sie gleichzeitig. "Meine Jungs. Ich freue mich so, euch wieder zu sehen." "Aber... wie..." "Ich weiß es auch nicht so genau. Ich weiß nur, dass wir nicht viel Zeit haben. Ich wollte euch sagen, dass ich sehr stolz auf euch bin. Ihr habt es so weit gebracht." "Das haben wir größtenteils dir zu verdanken. Du hast uns immer ermutigt." "Kommt her." Werner nahm seine beiden Söhne in den Arm. Den beiden liefen Tränen über die Wangen. "Du fehlst uns Papa", sagte Chris. Sie lösten sich voneinander. "Ich werde immer bei euch sein. Da drin." Werner zeigte auf die Stelle, wo Chris' Herz war. Dann begann er sich aufzulösen. "Ich muss gehen Jungs. Bitte versprecht mir, dass ihr auf euch aufpasst." "Versprochen", sagten die beiden. "Ich liebe euch", brachte er noch raus, dann war er verschwunden.

Chris wachte auf. Er setzte sich hin und ihm lief eine Träne über die Wange. 'Papa...' Anna war ebenfalls wach geworden. "Chris? Was ist los?" "Ich... ich hab von meinem Papa geträumt. Er hat gesagt, dass er sehr stolz auf Andi und mich ist und, dass er immer bei uns sein wird." Anna legte ihren Kopf auf Chris' Schulter. "Als er mich und Andi im Traum umarmt hat... es hat sich so echt angefühlt. So als wäre er immer noch da." "Rede morgen doch einfach mal mit Andreas darüber." "Mach ich. Lass uns weiter schlafen."

Am nächsten Morgen trafen Chris und Andreas sich im Kreativraum. "Andi, können wir kurz reden?" "Ja klar. Was ist denn?" "Ich hab letzte Nacht nen total komischen Traum gehabt. Von Papa. Wir beide waren in einem komplett weißen Raum und Papa ist vor uns aufgetaucht." "Lass mich raten, er hat gesagt, dass er stolz auf uns ist." Chris schaute seinen Bruder erstaunt an. "Woher weißt du das?" "Ich hab heute Nacht genau den gleichen Traum gehabt." "Aber... sowas ist doch eigentlich nicht möglich oder?" "Ich weiß es nicht." Chri zögerte kurz. "Hat seine Umarmung sich bei dir auch so echt angefühlt?" "Ja. Das war fast so, als wäre es kein Traum gewesen." "Vielleicht war es das auch gar nicht..." "Willst du jetzt etwa behaupten, dass er wirklich mit uns gesprochen hat? Chris, Papa ist tot." "Ich weiß. Aber hast du ne bessere Erklärung dafür, dass wir beide den selben Traum hatten und dieser sich dann auch noch so echt angefühlt hat?" Andreas überlegte kurz. Dann schüttelte er den Kopf. Chris nahm sich einen Kugelschreiber und ließ ihn in der Luft schweben. "Wird das jetzt zu ner Gewohnheit Chris?" Chris grinste. "Vielleicht." "Dann pass aber auf, dass du nicht mitten in einem Interview irgendwas schweben lässt." "Keine Sorge. Ich hab keine Lust in irgendeinem Labor oder schlimmstenfalls auf dem Seziertisch zu landen." "Ok anderes Thema. Wie weit sind du und Anna eigentlich mit der Hochzeitsplanung?" "Naja. Wir wissen schon in welcher Kirche wir heiraten wollen und ich hab auch schon einen Smoking. Aber viel weiter sind wir noch nicht." "Wenn ihr Hilfe braucht, dann wendet euch einfach an mich oder an Steffi."

Bei Anna
Anna und Steffi waren in der Stadt unterwegs um ein Brautkleid zu finden. Irgendwann hatte Anna ein Brautkleid an, welches ihr perfekt stand. Es war trägerlos und ging bis zum Boden. Bis zur Hüfte lag es eng an und ab der Hüfte fiel es etwas lockerer. Es war schlicht und trotzdem wunderschön. "Wow! Das Kleid steht dir wirklich super!" Steffi war begeistert. Anna ebenfalls. "Wie teuer ist das Kleid?" "Das Kleid ist ein Sonderangebot. Es kostet nur 500€." "Ich nehme es." Die Besitzerin des Brautladens holte noch drei Gläser Sekt und sie stießen zusammen an. Als Anna nach Hause kam versteckte sie die Tüte mit dem Kleid direkt im Kleiderschrank. Dann ging sie zum Büro. Chris und Andreas saßen noch im Kreativraum und diskutierten gerade über eine Illusion. "Hey ihr Zwei. Worüber streitet ihr euch denn jetzt schon wieder?", fragte Anna lachend. "Wir streiten uns doch gar nicht. Wir überlegen gerade wie wir die Illusion am besten umsetzen.", sagte Andi. "Ich weiß. Das war nur ein Scherz." Anna setzte sich neben Chris auf das Sofa. Sie diskutierten noch etwas und wollten anschließend zur Halle. In dem Moment ging die Tür auf und drei Kinder rannten in den Raum. "Hallo Papa!" "Hey ihr drei. Was macht ihr denn hier?" "Wir wollten gucken was du und Chris gerade machen", erklärte der älteste der drei. Chris war vom Sofa aufgestanden und kam zu ihnen. Lotta lief sofort zu ihm und er nahm sie auf den Arm. "Ich lass dich jetzt nicht mehr los", sagte sie grinsend. "Ja, ich sag Bescheid, wenn ich mal atmen muss", sagte Chris lachend. Steffi kam ebenfalls in den Raum. Sie gab Andreas einen Kuss. "Die Kids wollten unbedingt zu euch." "Das trifft sich ja gut. Wir wollten gerade zur Halle. Das dürfte ein bisschen interessanter für die drei sein." Sie liefen gemeinsam zur Zauberhalle.

Ehrlich Brothers - Der blanke HorrorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt