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Der Rest der Woche verlief relativ unspektakulär. Ich verbrachte meine Nachmittage oft mit Dylan und den anderen Jungs. Ich mochte sie alle echt gerne. Von Will hatte ich, seit dem er mich vom Kanu fahren nach hause gebracht hatte, nichts mehr gehört und gesehen.

Doch das sollte sich heute ändern.

"Guck mal, wer da auf dich wartet.", sagte Dylan und wackelte währenddessen mit seinen Augenbrauen hoch und runter, als wir mit seinem Auto vor meinem Haus hielten.

Ich sah zu meinem Haus und entdeckte Will, der vor meiner Tür stand.

"Du stehst auf ihn.", stellte Dylan fest.

"Was? Nein. Wie kommst du darauf?", fragte ich und sah ihn entsetzt an.

"Dein Gesichtsausdruck, als du ihn gerade entdeckt hast.", meinte Dylan nur grinsend.

Ich sah zu Will rüber. Stimmte es, was Dylan sagt? Stand ich auf Will? Darüber hatte ich gar nicht nachgedacht.

"Ach was, stimmt doch gar nicht.", murmelte ich nachdenklich.

"Los, lass ihn nicht noch länger warten.", scheuchte mich Dylan quasi aus dem Auto.

Also stieg ich aus dem Auto, winkte Dylan noch einmal zu und ging dann auf Will zu.

"Hey, was machst du hier?", fragte ich ihn.

"Dich besuchen.", erwiderte er.

"Äh...okay.", ich war etwas erstaunt.

Ich schloss die Tür auf und ließ Will eintreten.

"Sind deine Eltern gar nicht da?", sah Will mich interessiert an.

"Nein, mein Vater ist Arzt und hat immer viel um die Ohren und meine Mutter musste für einige Zeit nach Schweden. Unser altes Haus verkaufen und keine Ahnung was noch alles.", erklärte ich.

Plötzlich klingelte unser Telefon. Ich sah mich suchend um. Ich fand das klingelnde Telefon auf dem Küchentisch und nahm ab.

"Hallo?"

"Hallo, Klara ich bin.", hörte ich die Stimme meines Vaters. "Könntest du mir einen Gefallen tun und mir eben etwas ins Krankenhaus vorbeibringen?"

"Klar, denke schon. Was denn?",erkundigte ich mich.

"In meinem Arbeitszimmer liegt auf dem Schreibtisch ein großer Ordner. Könntest du mir den schnell bringen?", bat er mich.

"Ja mach ich. Bis gleich."

"Super, danke.", bedankte mein Vater sich und legte dann auf.

Ich legte das Telefon wieder zurück und ging in Dads Arbeitszimmer und entdeckte sofort den Ordner, von dem er gesprochen hatte.

Ich mich gerade mit Alaska auf den Weg machen, als mir einfiel, dass Will ja noch da war.

"Ich muss das meinem Vater vorbeibringen.", wandte ich mich zu ihm und deutete auf den Ordner in meiner Hand.

"Ich komm mit.", sagte Will nur.

"War ja klar.", lachte ich leise.

Also machten wir uns zusammen auf den Weg.

"Eigentlich wollte ich ja mit Fahrrad fahren, aber ich hab leider nur eins.", meinte ich.

"Ach das geht schon.", sagte Will und suchte in unserer Garage nach meinem Fahrrad und fand es schließlich auch.

Ich sah ihn fragend an. Ich hatte hinten einen Korb, wodurch ich also nicht hinten drauf sitzen konnte. 

"Los, hüpf auf das Lenkrad.", forderte Will mich auf.

Would you die for someone?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt