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'Okay, Klara jetzt gehst du einfach wieder in dein Zimmer und verhältst dich so wie immer. Ich meine es ist ja nicht so, als hätten wir uns vorher noch nicht geküsst.', sagte ich mir selbst bevor ich frisch geduscht in mein Zimmer zu Will gehen wollte.

"Das hat aber auch lange genug gedauert.", lachte Will. "Komm lass uns jetzt schlafen."

Wow, das war ja leichter als gedacht. Will legte sich wie selbstverständlich in mein Bett, worauf ich mich zu ihm gesellte. Er zog mich direkt an sich, worauf sich meine Mundwinkel direkt nach oben verzogen.

Oh man, Klara, was war nur los mit dir?

***

"Hast du heute Nachmittag schon was vor?", fragte ich Will, als wir gerade bei meiner Schule angekommen waren.

"Eigentlich schon. Ich hab zwei Vorlesungen, wieso?", ließ er mich, zu meinem Enttäuschen wissen.

"Ich hatte gedacht, dass wir vielleicht das kleine Mädchen aus dem Krankenhaus besuchen könnten.", erklärte ich. "Isa, weißt du noch?"

"Ich würde echt gerne mit, aber heute geht's echt nicht, sorry Süße.", entschuldigte Will sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

"Okay, schade.", meinte ich.

"Vielleicht komm ich nach, okay?", wollte er mich aufmuntern.

"Okay, bis dann.", verabschiedete ich mich und wollte mich gerade umdrehen, um in die Schule zu gehen.

Doch Will hinderte mich daran und zog mich zu sich zurück. Er gab mich einen Kuss auf den Mund und schwang sich auf sein Motorrad, ohne dass ich die Chance hatte, noch etwas zu sagen.

Etwas überrumpelt ging ich dann schließlich in die Schule.

Dylan und die anderen Jungs waren heute nicht da. Warum auch immer. Wahrscheinlich schwänzen sie. Ohne sie war der Schulalltag halb so lustig. Ich musste unbedingt Dylan mal wieder besuchen. Gefühlt hatte ich ihn ewig nicht mehr gesehen.

Nach einem endlos langem Schultag ging ich nun endlich vom Schulhof herunter.

Ich entschied mich dazu, direkt mit dem Bus zum Krankenhaus zu fahren. 

***

"Klaaara! Endlich!", rief Isa mir entgegen, als ich ihr Krankenzimmer betrat.

"Hey Kleine.", begrüßte ich sie und nahm sie in den Arm.

"Wie geht's dir?", fragte ich sie.

"Super!", rief sie fröhlich. "Der Doktor hat gesagt, dass es mir immer besser geht."

"Das sind ja tolle Neuigkeiten.", freute ich mich mit ihr.

"Und weißt du was?", fragte sie aufgeregt.

"Ich darf seit vorgestern zu so einer Gruppe, wo sich ganz viele Kranke treffen. Sie sind alle soooooo nett.", sie breitete ihr Arme aus und lachte freudestrahlend.

"Willst du gleich mitkommen?", sie sah mich mit großen Augen an.

Ich wusste, was für eine Art Gruppe sie meinte. Eine Selbsthilfegruppe. Ich kannte die von früher in Schweden. Es war immer echt schön, doch anderer seits war es auch immer echt schrecklich gewesen, so viel Leid zu sehen.

Aber natürlich konnte ich Isa keinen Wunsch abschlagen. Wie auch bei den Augen?

"Klar.", lächelte ich sie an.

"Na dann los, komm!", Isa zog mich mit sich.

Wir liefen durchs Krankenhaus bis wir zu einem Raum kamen, in dem einige Stühle in der Runde standen. Wir waren neben zwei Jungs und einem Mädchen die ersten. 

Would you die for someone?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt