Would you die for someone?

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Hallo, erstmal. Ich bin Klara, bin 17 Jahre alt und nein, ich habe keine schwere Kindheit, schreckliche Eltern oder sonst irgendwelche schweren Schicksalsschläge erlebt. Ich bin auch nicht besonders schlau oder dumm oder beliebt oder unbeliebt oder was auch immer. Ich bin total normal. 

Ich habe eine Familie, die ich über alles liebe, den tollsten Hund der Welt, bin durchschnittlich in der Schule und habe eine Hand voll echt coole Freunde.

Das hört sich ja erstmal alles echt gut an, denkt ihr euch mit Sicherheit, aber tja einen kleinen aber feinen Haken gibt es allerdings. 

Mein Bruder fängt diesen Monat in London zu studieren. Da hab ich ja auch prinzipiell auch nichts gegen, außer dass ich ihn dann nur noch sehr sehr selten sehen würde. 

Aber Moment, wenn ihr jetzt denkt, dass der kleine feine Haken ist, dass ich meinen Bruder ewig nicht sehen kann, dann habt ihr euch geschnitten.

Meine tolle Mutter kam auf die wundervolle Idee, dass wir doch einfach mit nach London ziehen könnten. Ich meine, ich finde, London hört sich echt nicht schlecht an, im Gegenteil. Ich wollte schon immer mal dahin, für ein paar Tage, ein paar Wochen, meinetwegen auch für einen Monat, aber doch nicht den Rest meines fucking Lebens! 

Und wenn ihr jetzt sagt: Wieso regt sich die Alte denn jetzt hier so auf? Die kann doch einfach ihre Freunde usw besuchen, wenn sie will.

Aber ne ne meine lieben Leute, ich komme nicht aus der Nähe von London. Ach was labere ich hier. Ich komme nicht mal aus England. Ich komme aus Schweden! 

Aber naja, es ist jetzt so wie es ist. 

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Also jetzt saß ich hier, in meinem Zimmer in London und überlegte, wen ich lieber die Schuld geben sollte. Meinem Bruder oder doch eher meiner Mutter. Ich glaube ich entscheide mich einfach für beide.

"Klara?", hörte ich meine Mutter von unten rufen.

"Ja?"

"Komm mal bitte in die Küche."

Ich stöhnte auf und schlurfte die Treppen herunter.

"Was gibt's?", fragte ich als ich in die Küche kam, doch dann sah ich auch schon, worum es ging.

"Das sind unsere Nachbarn. Sie sind freundlicherweise hergekommen, um sich vorzustellen.", erklärte meine Mutter mir die Lage.

"Hi, ich bin Klara.", stellte ich mich vor und reichte allen die Hand.

Der Mann hieß Joseph, die Frau Martha und das Mädchen Louisa. Es stellte sich heraus, dass Louisa in meinem Alter war. Ich hoffte, sie ging auf die gleiche Schule, wie ich.

Während unsere Eltern unten in der Küche saßen, nahm ich Louisa mit in mein Zimmer.

"Auf welche Schule gehst du?", fragte ich sie.

"North Athur High School.", antwortete sie.

"Fuck.", fluchte ich.

"Was ist los?", fragte sie lachend.

"Ach, es wäre schön gewesen, wenigstens schon jemanden zu kennen.", meinte ich enttäuscht.

"Keine Sorge, du wirst schon Freunde finden.", versuchte sie mich aufzumuntern.

"Naja, eigentlich brauch ich nicht unbedingt hier die dicksten Freunde finden. Ich werde einfach die letzten zwei Jahre Schule hier schnell hinter mich bringen und dann geh ich wieder zurück nach Schweden.", erklärte ich ihr.

"Na da bin ich ja mal gespannt."

Nach ca. einer Stunde verschwanden Louisa und ihre Eltern dann schon wieder. Louisa und ich hatten noch Handynummern ausgetauscht und ich musste ihr versichern, dass wir uns demnächst mal treffen.

Ich hatte echt gar keine Lust auf meinen ersten Schultag morgen.