Kapitel 3
Zayn verweigerte es, Louis zu bewegen, da dieser ein gebrochenes Genick hatte, aber er machte damit weiter, Luft in und aus seinem älteren Bandkollegen zu pumpen. Liam hatte den Krankenwagen schon vor über 15 Minuten gerufen und saß nun neben Louis Körper auf dem Boden. Seine Augen waren voller Tränen und seine Haut prickelte in der kalten Nacht. Er flüsterte Dinge, die man nicht verstehen konnte, aber Zayn nahm immer wieder Louis Namen darunter wahr.
„Überprüf seinen Puls.“ bestimmte Zayn.
Liam zitterte und nahm Louis Handgelenk in seine Hand, sein eigenes Herz schlug dabei laut in seinen Ohren und er suchte den Puls. Liam starrte Zayn an und schluckte schwer.
„Schau mal bei seinem Brustkorb nach.“ flüsterte Zayn.
Liam lehnte sich über Louis und presste sein Ohr auf seinen Brustkorb, dann presste er seine Augen zusammen. Sie füllten sich erneut mit Tränen, als er absolut nichts hörte, es war fürchterlich still. Er wollte gerade seinen Kopf heben, als er plötzlich einen leisen Schlag hörte. Seine Augen wurden groß, als er sich stärker auf das Geräusch konzentrierte. Es war kaum zu hören, aber sein Herz schlug immer noch, ganz leicht, aber es schlug noch. Liam hob seinen Kopf, ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er schluchzte. Zayn starrte ihn an, sein eigenes Herz zitterte.
„Er lebt noch, gerade noch so… mach weiter mit dem, was du machst.“ nickte Liam.
Zayn lächelte weit und ein lauter Seufzer entkam seinen Lippen. Er umfasste Louis Gesicht und presste seine Lippen auf die von ihm. Es war kein Kuss, auf keinen Fall. Er beatmete ihn. Liam sah das blaue und rote Licht durch das Dickicht scheinen. Er sah hinüber zu Harry und Niall, die gegen einen Baum gelehnt saßen und Louis anstarrten. Er sah die Tränen in ihren Augen.
„Zayn, der Krankenwagen ist da.“ Liam stupste Zayn an.
„Sag ihnen, sie sollen sich beeilen, je schneller sie hierherkommen, desto schneller können sie ihn retten.“
Harry hörte wie Liam den Erste-Helfern zuschrie, dass sie sich beeilen sollten, und sein Hals wurde trocken.
„Was ist, wenn er wirklich tot ist?“ Er schnappte nach Luft.
„Ist er nicht, er lebt noch. Er würde es nicht wagen, uns zu verlassen.“ Nialls irischer Akzent war stark zu hören, und man hörte, wie er sich darum bemühte, dass seine Stimme nicht brach.
Harry beobachtete, wie die Erste-Helfer angerannt kamen und Zayn und Liam traten zurück. Es gab viel Geschrei und 3 weitere Männer kamen angerannt, einer von ihnen hatte eine Trage in den Armen.
„Halt durch Louis, bitte.“ wimmerte Harry.
Zayn beobachtete mit Schrecken, wie die Erste-Helfer herumschrien. Liam legte einen Arm um seine Schulter und atmete ein paar Mal tief durch.
„Er wird nicht sterben.“ seufzte Liam.
„Wäre besser für ihn.“
„Die Erste-Helfer sind da, er ist sicher.“
Harry starrte die Menge von Erste-Helfern an, die um seinen Freund herumschwirrten, rote und weiße Lichter blendeten ihn. Es vergingen Sekunden, Minuten und Louis wurde schließlich auf die Trage gelegt. Eine Atemmaske wurde ihm auf das Gesicht gelegt und pumpte Luft in seine Lungen, außerdem wurde er an ein Herzfrequenzmessgerät angeschlossen. Niall spürte, wie sich sein Magen unangenehm zusammenzog, als er beobachtete, wie sein Bandkollege dort hilflos lag. Liam und Zayn liefen leise zu dem Iren und zu dem Jungen mit den gelockten Haaren hinüber. Liam war der erste, der das Piepsen hörte, aber er dachte, dass es sich nur in seinem Kopf abspielen würde. Dann hörte Harry es, und es war laut, er hörte es ganz laut, und sein Herz begann, schneller zu schlagen. Nun hörten auch Zayn und Niall das Geräusch. Harry stolperte auf seine Füße und drückte sich zwischen Zayn und Liam hindurch. Zayn drehte sich um und sah, wie der Junge zu den Erst-Helfern rannte. Er hörte das Piepsen und es machte ihm Angst. Liam rannte Harry hinterher und Niall ergriff Zayns Arm und beide rannten den anderen zwei hinterher. Harrys Herz schlug ihm bis zum Hals und seine Beine konnten sich nicht schneller bewegen. Louis Name entkam seinen Lippen, als er ein paar Arme spürte, die ihn festhielten, damit er nicht mehr rennen konnte. Harry schrie, seine Stimme erstickte bald an Tränen.
„Harry, Harry.“ flüsterte Liam.
Harry schrie ihn an, er solle ihn loslassen, als das Piepsen noch lauter wurde. Liam ließ ihn schließlich los und Harry drückte sich zwischen den Erste-Helfern hindurch. Das erste, was er sah, war, dass Louis eine Halskrause anhatte und dann sah er die Atemmaske und die ganzen Geräte um ihn herum. Dann blieb sein Blick an dem Herzfrequenzmonitor hängen.
„LOUIS!“ schrie er.
Sein Mund öffnete sich und seine Atemwege waren plötzlich gebrochen. Das Piepsen wurde zu laut und er hörte, wie die Erste-Helfer sich gegenseitig anschrien. Dann hörte er Liam neben sich, der versuchte, Harry zu beruhigen. Aber beide Jungen beobachten den Herzfrequenzmonitor und dieser änderte sich nicht.
Herzstillstand.
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199 Letters
FanfictionWas würdest du tun, wenn dein bester Freund Selbstmord begehen würde? Was würdest du tun, wenn es keinen Weg gäbe, ihm zu helfen? Alles, was übrig geblieben ist, sind 199 Briefe. Das einzige, was er für dich dagelassen hat. ©larrystyIinson (Übe...