Kapitel 4
„Mr Styles,“ einer der Rettungsassistenten rief Harry zu sich.
Harry ging zu ihm, er hatte seinen Kiefer schmerzhaft angespannt, er versuchte, seine Tränen und seine Schreie zurückzuhalten.
„Wir haben alles versucht, und… wir konnten ihn nicht wiederbeleben. Es tut mir so leid.“
Harry starrte den Rettungsassistenten an, ein betäubender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus. Seine Hände zitterten an seiner Seite und er holte tief Luft. Er vergrub sein Gesicht in seiner Hand und sein ganzer Körper zitterte.
„Er-Er kann nicht tot sein, sie können ihn retten. D-Das ist doch ihr Job.“ schrie Harry.
„Wir haben es wirklich versucht, sein Herz schlug noch, aber es war nicht nur der Strick, der ihn getötet hat.“
Harry schluchzte laut und stotterte weiter.
„W-Warum? W-Was hat ihn getötet?!“
„Wir glauben, dass er auch zu viele Drogen zu sich genommen hat.“
Harry war nun an seinem tiefsten Punkt angekommen, seine Knie gaben langsam unter ihm nach.
„E-Er hatte eine Überdosis?“ schluchzte er.
„Ja.“
Das war der Moment, als Liam dazukam und er hatte die letzten Sätze, die die zwei gesprochen hatten, gehört.
„Also, e-er ist tot?“ Harry zitterte.
„Es tut mir wirklich sehr leid für diesen Verlust.“
Liam konnte nicht mehr; er drehte sich um und lief zurück zu Zayn und Niall. Er war nicht imstande zu reden, aber er schüttelte seinen Kopf und die zwei anderen wussten sofort, was das bedeutete. Niall schluchzte laut auf und Zayn schüttelte seinen Kopf, ein bereits bekanntes Gefühl von Schmerz und Wut durchströmte seinen Körper.
„Das ist alles Harrys Schuld.“ murmelte er.
„Zayn, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um anderen Leuten die Schuld zu geben.“ sagte Liam unter Tränen.
Niall konnte nicht reden; er starrte nur zu Harry rüber. Harry schrie und lief dann weg. Niall rannte Harry hinterher und griff ihn an seiner Schulter.
„Wo gehst du hin?“ fragte Niall.
„Ich kann hier nicht mehr sein, ich halt das nicht mehr aus, ich geh zurück nach Hause.“
Harry brauchte eine Pause, er konnte nicht einfach so hierstehen und über den Verlust von seinem besten Freund weinen; außerdem konnte er auch seine Bandkollegen nicht mehr sehen. Das einzige, was er tun WOLLTE, war, das Buch zu lesen, das Louis ihm geschrieben hatte.
„Harry, du kannst doch nicht einfach so gehen, wir brauchen dich.“ bettelte Niall.
„Ich bin in meinem Zimmer.“ Harry rieb über seine Augen und ging weg, ließ Niall und die anderen zwei alleine.
Harry griff nach seiner Taschenlampe, die er beim Baum liegen gelassen hatte, und lief so weit wie möglich vom Wald weg. Als er endlich wieder zuhause ankam, lief er langsam in den ersten Stock und ging in sein Zimmer. Harry kuschelte sich ins Bett, das Buch hatte er fest in seinen Händen. Er hielt sich das Buch vor die Nase und sog den Duft ein; er roch Leder, aber auch einen Hauch von Louis Aftershave. Er fuhr mit seiner Hand durch seine Locken, die andere Hand hielt das Buch fest, seine Finger fuhren über den verzierten Einband. Er atmete tief durch und öffnete das Buch. Er schluckte schwer und schlug die erste Seite auf. Ein Wimmern entfuhr seinen Lippen, als er Louis Handschrift sah. Er biss auf seine Lippe und begann, den ersten Brief zu lesen, den Louis ihm geschrieben hatte.
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199 Letters
FanfictionWas würdest du tun, wenn dein bester Freund Selbstmord begehen würde? Was würdest du tun, wenn es keinen Weg gäbe, ihm zu helfen? Alles, was übrig geblieben ist, sind 199 Briefe. Das einzige, was er für dich dagelassen hat. ©larrystyIinson (Übe...