Kapitel 12
Nachdem Zayn das Gespräch am Handy beendet hatte, hatte sich der Notarzt schon auf den Weg gemacht. Zayn ging kurz an die frische Luft und schloss seine Augen. Er versuchte, zu vergessen, dass er in den letzten Tagen kaum geschlafen hatte. Er spürte, wie er immer müder wurde, und entschied sich dann dazu, wieder rein zu gehen und nachzuschauen, ob es Harry gut ging. Das Haus war dunkler, als es vor ein paar Minuten gewesen war, aber er war zu müde, als dass es ihm etwas ausmachen würde. Er wollte einfach wieder schlafen. Vielleicht würde er Niall fragen, ein paar Tage nach Harry zu schauen, denn wenn dieser nicht schlafen würde, würde er wieder bewusstlos werden. Er schaltete das Licht in der Küche an und ging dann langsam zurück zu Harrys Zimmer.
„Harry.“ flüsterte Zayn und betrat das Zimmer.
Er schaltete das Licht an und seine Augen blickten zum Bett. Zayns Augen weiteten sich geschockt. Das Bett war leer, komplett leer.
„Harry?“ Panik überkam ihn.
Zayn schaute im Schrank nach und suchte im restlichen Haus, er suchte irgendwelche möglichen Fluchtwege.
„HARRY, WO BIST DU?“ schrie er.
Er horchte und sein Rücken spannte sich an, als er hörte, wie etwas zu Boden fiel. Es hörte sich an, als ob es aus seinem Zimmer kommen würde. Er drehte sich um und rannte zurück ins Zimmer. Dann bemerkte er, dass die Badezimmertür geschlossen war. Scheiße.
„Harry.“ Er klopfte an der Tür, bemerkte, dass sie verschlossen war.
Er hörte ein Flüstern, als ob Harry mit sich selbst reden würde. Hatte er sich selbst verletzt? Zayns Augen füllten sich mit Tränen, und er schlug härter gegen die Tür.
„Harry, wag es ja nicht etwas zu tun!“ rief Zayn.
Auf der anderen Seite der Tür war Harry. Die Fliesen des Badezimmers waren mit Blut überzogen, auch der Badezimmerspielgel, der komplett zerbrochen war, hatte davon etwas abbekommen. Es roch komisch im Raum und Harry starrte auf seinen Arm. Er hatte eine Scherbe vom Spiegel in seine Haut gestochen, hart und tief. Die rote Flüssigkeit floss aus der offenen Wunde, sie tropfte auf den Boden, der nun vollkommen mit Blut bedeckt war. Das Flüstern in Harrys Kopf war wie ein Bienenschwarm. In der anderen Hand hielt er sein altes Handy. Er wählte eine Nummer, die ihm so vertraut war, und hielt das Handy an sein Ohr. Es klingelte und Harry starrte die Wand vor ihm an, seine Knie hatte er an sein Kinn gezogen. Er hörte seine Stimme.
„Hallo du hast die Mailbox von Louis Tomlinson erreicht, tut mir leid, wenn ich nicht abgenommen habe, wahrscheinlich war ich gerade damit beschäftigt, etwas Cooles zu tun, haha, hinterlass deinen Namen und deine Nummer und ich rufe zurück. Bye!“
Das war Louis altes Handy. Alle hatten es vergessen, aber er war so glücklich darüber, dass er es behalten hatte. Tränen strömten seine Wangen hinunter, da die Stimme ihm noch mehr Schmerzen zufügte. Er wollte einfach nur bei Louis sein, so sehr, er würde alles dafür tun. Es sollte einfach aufhören, so weh zu tun. Harry ließ das Handy auf den Boden fallen und suchte in dem dämmrigen Licht nach einer Scherbe, die auf dem Boden lag. Als seine Finger eine gefunden hatten, ergriff er sie und stach sie tief in seinen Arm. Er schrie vor Schmerzen auf, und Tränen der Schmerzen und Trauer füllten seine Augen noch mehr. Die Stimmen waren so laut, er konnte nicht mehr klar denken. Die Scherbe war so tief in seinem Arm, und überall war Blut. Harry zog an seinen Haaren, er zitterte am ganzen Körper. Die Stimmen verschwanden langsam und wurden ersetzt durch Louis. Durch Louis Stimme.
„Harry, was machst du da?“ fragte er.
„Ich will bei dir sein Boo, ich habe es satt, dich nicht bei mir zu haben. Ich will dich bei mir haben.“ Sein Arm wurde taub, aber es tat noch immer weh. Seine Nägel pressten sich auf die Wunde, als er zu der Stimme sprach.
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199 Letters
FanfictionWas würdest du tun, wenn dein bester Freund Selbstmord begehen würde? Was würdest du tun, wenn es keinen Weg gäbe, ihm zu helfen? Alles, was übrig geblieben ist, sind 199 Briefe. Das einzige, was er für dich dagelassen hat. ©larrystyIinson (Übe...