Kapitel 15
In Alyshas Apartment
Nachdem Alysha Harry gebrochen und hysterisch am Grabstein seines ehemaligen besten Freundes gefunden hatte, blieb sie noch ungefähr eine Stunde dort bei ihm, und es hörte nicht auf zu regnen. Schnell war den beiden kalt geworden und Alysha hatte gemeint, dass sie nun gehen sollten. Alysha hatte Harry mit in ihr Apartment genommen, da sie wusste, dass Harry nicht wollte, dass ihn die Jungs so sahen. Ihr ging es genauso, als Emma gestorben war. Sie hatte sich von der Außenwelt abgeschottet, von ihren Freunden, ihrer Familie, ja sogar von sich selbst. Sie war immer regelmäßig beim Grab von Emma. Es war schwer zu erklären, warum, aber einer der Grabwächter hatte es ihr erklärt, als er sie gefunden hatte, wie sie neben dem Grab ihrer besten Freundin gekniet hatte.
*flashback*
Es war kalt, verdammt kalt, mitten im Winter. Sie hatte vergessen, eine Jacke mitzunehmen, als sie dachte, sie würde schnell ihre beste Freundin besuchen gehen. Sie hätte es wissen müssen. Denn als sie dann hier ankam, konnte sie nicht mehr gehen. Alles, was sie tun konnte, war, Dinge zu ihrer besten Freundin zu flüstern, und dann mit sich selbst zu streiten, weil ihre beste Freundin sie nicht hören konnte. Sie wollte die Nacht über bleiben und sie hatte es geschafft, bis 9 Uhr abends zu bleiben, als auf einmal der Grabwächter kam. Sie hatte ihn bemerkt, da er mit seiner Taschenlampe auf sie schien. Sie sah seine dunklen, braunen Augen und den dicken Bart, den er in seinem Gesicht hatte. Er trug eine dicke Jacke und Jeans.
„Du bist eine regelmäßige Besucherin nehme ich an.“ murmelte er, man hörte stark einen schottischen Akzent in seiner Stimme.
„Wie bitte?“
Der Mann starrte sie ein paar Sekunden an, dann lächelte er, bevor er langsam zu ihr kam und sich neben sie setzte.
„Eine regelmäßige Besucherin. Das heißt, dass du ziemlich oft hier bist. Du kommst doch sehr oft hierher, oder??“
„Zu oft…“
„Ist sie deine Schwester?“
Alysha erstarrte für einen Moment und dann lächelte sie. Das war der erste Mann, die erste Person überhaupt, die nicht gefragt hatte, ob sie es WAR sondern IST. Sie war so daran gewöhnt, dass sie gefragt wurde, ob das ihre beste Freundin oder ihre Schwester war.
Es hörte sich so an, als ob der Mann sagen würde, dass sie noch immer hier wäre. Noch immer im Leben und das WAR sie, in diesem Moment oder in diesen Monaten WAR sie es gewesen. Sie war da für Alysha in den Schatten der Nacht oder im Sonnenlicht des Tages, wenn Leute nicht für sie da waren. Alysha mochte die stille Präsenz von Emma lieber als die Präsenz von zu vielen Leuten, die sie nur fragten, ob es ihr gut ginge oder ob sie etwas für sie tun könnten.
„Sie ist meine beste Freundin.“ antwortete Alysha.
„Das ist interessant… Normalerweise sind es immer Familienmitglieder hier, eine beste Freundin sieht man nicht oft.“ meinte er.
Sie wusste nicht was sie antworten sollte, also beantwortete sie seine erste Frage.
„Ich denke, man kann mich eine regelmäßige Besucherin nennen.“
„Gut, was ist also dein Name, wenn du öfter hier bist? Ich kann mich auch vorstellen.“
„Mein Name ist Alysha und ich bin hier um meine beste Freundin Emma zu besuchen.“
„Ich bin Jared und ich arbeite hier, ich schneide die Rosen und versuche, mich nicht an den Dornen zu stechen.“
Sie kicherte.
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199 Letters
FanfictionWas würdest du tun, wenn dein bester Freund Selbstmord begehen würde? Was würdest du tun, wenn es keinen Weg gäbe, ihm zu helfen? Alles, was übrig geblieben ist, sind 199 Briefe. Das einzige, was er für dich dagelassen hat. ©larrystyIinson (Übe...