Kapitel 13
Es war pechschwarz und der Schmerz war verschwunden. Harry fühlte sich, als ob er schweben würde, und auch als er bewusstlos geworden war, konnte er den Schmerz noch spüren. Er wusste nicht, für wie lange er nicht bei sich war, aber er war dankbar dafür, dass der Schmerz endlich weg war. Er fühlte sich so leicht, leicht wie eine Feder. Er konnte keine Stimmen hören. Er fühlte sich… glücklich. Was war passiert? Er wollte den Jungs doch gerade sagen, dass es ihm gut ging. Was ihm aber jetzt Angst machte, war die Stille. Er wiederholte immer wieder die Momente, bevor er bewusstlos wurde. Er konnte Louis hören, wie er ihn anflehte, wach zu bleiben, er bat Harry darum, die Tür zu öffnen, aber Harry hatte sich noch nie in seinem Leben zuvor so betäubt gefühlt. Harry spürte einen kleinen Adrenalinstoß, als er realisierte, dass er nichts bewegen konnte. Er war wie erstarrt, er konnte nichts fühlen, und es blieb einfach total still. Er konnte etwas über ihm sehen und sein Herz begann, schneller zu schlagen.
„Harry.“ echote die Stimme.
Harry konnte nicht sprechen, alles, was er fühlen konnte, war, wie sein Mund plötzlich trocken wurde und sich Tränen in seinen Augen sammelten. Die Figur kam näher auf ihn zu und Harry schnappte nach Luft. Es war Louis. Louis. Sein Louis. Seine blauen Augen strahlten hell vor Glück und sein bronzefarbenes Haar glänzte. Seine Haut war strahlend und frisch. Er lächelte Harry an. Harry konnte nicht mehr atmen. Er fühlte sich so betäubt an. Louis berührte Harry und seine Finger ergriffen Harrys Arm.
„L-Lou.“ Tränen fielen von Harrys Augen.
„Harry, oh mein Gott.“ Louis zog Harry in seine Arme.
„Lou, was passiert hier? Wieso kann ich dich berühren?“ spuckte Harry aus, seine Hände lagen auf Louis Schultern.
Louis fühlte sich so warm an, und er fühlte sich so kalt. Louis lächelte Harry traurig an.
„Ich bin hergekommen, um dir zu sagen, dass du zurückgehen sollst.“ seufzte Louis.
„Was meinst du mit zurückgehen?“
„Harry, der Notarzt hat dich in deinem Badezimmer gefunden, du warst bewusstlos. Sie haben dich ins Krankenhaus gebracht, um das Bluten zu stoppen. Du hast so viel Blut verloren und das hat dein Herz nicht ausgehalten und es hat aufgehört zu schlagen.“
Harry studierte Louis Gesicht und er brauchte eine Weile, bis er realisierte, was Louis gesagt hatte.
„Nein.“ flüsterte Harry, seine Augen weiteten sich.
„Du musst zurückgehen.“
„Ich will nicht, ich muss bei dir sein Lou.“ bettelte Harry.
Harry sah aus wie sein altes Ich, so, wie er aussah, bevor Louis gegangen war und Louis sah auch so aus wie damals. Es schien, als ob sie wieder zu ihren alten Ichs geworden waren, nachdem sie gegangen waren. Harry hatte seine schokoladen braunen Locken, die nun nicht mehr glanzlos waren. Seine grünen Augen glühten schon fast, sie glitzerten und glänzten. Sie waren nicht mehr diese s grau, das sie waren. Seine Haut war weich und sah frisch aus. Und er war nicht mehr so dünn. Er war wieder normal. Louis, Louis war atemberaubend schön, und das Lächeln, das er aufgesetzt hatte, ging bis zu seinen Augen. Es war ein Segen hier zu sein, Louis wieder zu sehen. Louis blaue Augen wurden wässrig, als er Harry anstarrte.
„Harry, ich weiß, dass du hier bei mir sein willst, aber denk doch an die Jungs. Sie können schon nicht damit klarkommen, dass ich weg bin, wie sollen sie dann erst klarkommen, wenn sie auch noch dich verlieren?“
Harry dachte einen Moment nach, und er war zerbrochen. Er wollte Louis nicht verlassen, er konnte es einfach nicht, aber er konnte auch die Jungs nicht verlassen. Harrys Sicht wurde verschwommen, als er begann, zu weinen.
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199 Letters
FanfictionWas würdest du tun, wenn dein bester Freund Selbstmord begehen würde? Was würdest du tun, wenn es keinen Weg gäbe, ihm zu helfen? Alles, was übrig geblieben ist, sind 199 Briefe. Das einzige, was er für dich dagelassen hat. ©larrystyIinson (Übe...