Kapitel 7

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Calebs Sicht

Ich flog seid Stunden ohne Pause durch das Dickicht, ich lebte schon lange hier und kannte mich gut aus. Wenn ich schnell genug flog wäre ich in fünf Stunden bei Isabelle. Isabelle war ebenfalls eine Verstoßene, die es geschafft hatte zu überleben, sie hatte mir damals geholfen, als ich kaltherzig verstoßen wurde.

Audeen hatte die Augen noch immer geschlossen und ihre langen dunklen Wimpern warfen Schatten auf ihr Gesicht. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und war ganz blass. Ich stoppte kurz und strich ihr vorsichtig durch ihr honigblondes Haar. Sie war der Inbegriff von Unschuld. Sie hatte keine Ahnung von all den Geschichten, von ihrer Bestimmung.

Auf einmal riss sie ihre Augen auf und begann heftig zu zittern. »Audeen!?« Sie schien mich nicht wahrzunehmen und begann heftig zu weinen- Die Halluzinationen begannen. Ich drückte sie an mich und strich ihr beruhigend übers Haar.

»Mom.. Hilfe! MOOM!« Sie schrie auf. »Audeen beruhige dich.« Sie zitterte. Die Adern von ihrem Bein hatten sich zu ihrem Herz weiterbewegt und traten aus ihrer makellosen hellen Haut hervor. Ihre Augen waren weit aufgerissen und fixierten einen weit entfernten Punkt in der Ferne. Ich schlug kräftig mit meinen Flügel um schneller voranzukommen. Ich betrachtete die vertraute Umgebung bis mein Blick an ihre goldenen Flügel hängen blieb. Sie strahlen in der Mittagssonne und hingen schlaff und leblos an ihrem Körper herunter. Audeen wimmerte und zappelte was mir schwerfiel sie festzuhalten. Also konzentrierte ich mich, öffnete meinen Geist und versuchte sie mit Hilfe der Magie der Fühlenden zu beruhigen. Überrascht atmete sie auf. Ihr Geist war lebendig und strahlte eine enorme Macht aus, die dazu führte das ich mich hilflos fühlte. Ich hätte genauso gut an einer Glaswand hochklettern können, doch ich suchte weiter nach einem winzigen Schlupfloch, wo ich ihren Geist durchdringen könnte, doch es war zwecklos. Ich zog mich zurück und schnaufte. Ich zitterte heftig und war schweißüberströmt. Schreiend grub Audeen ihre Fingernägel in meine Haut. Ein brennender Schmerz schoss durch meinen Körper. Ich steuerte gen Erde und legte sie vorsichtig auf das weiche Gras um mich auszuruhen.

Ich schreckte auf, die Blätter raschelten im Wind und die Sonne versank am Horizont. Audeen hatte sich beruhigt nur hin und wieder zuckte sie zusammen. Es war friedlich, zu friedlich. Ich stand auf und zog meinen Dolch hervor..
Dryadales ich konnte die Schwingen der Kreaturen sehen die sich oberhalb der Bäume aufhielten. Geschmeidig landeten sie vor meinen Füßen. Ihre Schwingen unterscheiden sich von den Aquivalaes. Sie waren nicht mächtig, schön, schwarz oder weiß. Ihre Flügel waren grau. Die Enden der Flügel erinnerten an Fransen eines Schals. Der erste ein mittelgroßes Mädchen trat aus der Dunkelheit hervor und sprach mit einer hohen Stimme: »Caleb Lookwood« sie lachte und umkreiste mich. »Ich habe von dir gehört.« Sie hatte ein langes weißes Kleid an, das im Sonnenlicht glänzte. Dryadales waren alles was wir Aquivalaes und die Götter nicht sind. Sie hatten keine besonderen Gaben. Weder herrschen sie über die Nacht noch über den Tag, sie stammen nicht von den Göttern ab sondern sind eine Reflektion von das was wir Aquivalaes sind. Damit es ein Gleichgewicht zwischen 'gut' und 'böse' gibt. Sie wollte ihre Finger auf meine nackte Brust legen, doch ich packte sie zuvor und zerrte sie weg von mir. Dies führte dazu das sie noch mehr lachte. Der andere, ein junger Mann, half ihr beim aufstehen. »Hör auf Marsey lass den Aquivalae in Ruhe« »Och komm Luke lass uns Spaß haben der hier sieht ziemlich lecker aus.« »Ich hab keine Zeit für eure Spielchen es geht um Leben oder tot also geh mir aus dem Weg, du Abschaum.« Meine Stimme war wie immer ruhig und kalt. Sie knurrte und warf sich auf mich. Geschickt wich ich aus. Sie griff ins Leere. Audeen wimmerte. Bestürzt schaute ich zu ihr sie hatte höchstens nur noch eine Stunde. »Hör zu Marsey ich hab ke...« Sie ließ mich nicht ausreden und stürzte sich erneut auf mich. Ich packte sie und wollte sie zur Seite schleudern doch die warf ihr Kopf nach hinten und trat geschickt nach mir. Ich fiel auf den Boden. Wütend rappelte ich mich auf und wischte Blut von meiner Wange weg. »Marsey komm wir sollten wirklich gehen.« Luke war verzweifelt. »Niemals! Immer prahlen die Aquivalaes davon wie wichtig sie sind und dass sie von den Göttern abstammen.« sie schnaubte »Pah!« »Denen werde ich es zeigen.« Ich sandte meinen Geist nach ihr aus und packte ihn. Überrascht schnappte sie nach Luft. »Vade!« benommen torkelte sie nach hinten. Luke fing sie auf und ging schweigend davon. Schnell nahm ich Audeen und folg gen Himmel. Ich musste mich beeilen. Mit höchstgeschwindigkeit flog ich voran. 10 Minuten blieben ihr höchstens. Audeen schluchzte und riss ihre Augen auf als sie mich sah, lächelte sie. Sie schwitzte. Mit ihren schwachen Fingern fasste sie nach meinen Gesicht. Die Berührung sandte eine Gänsehaut durch meinen Körper. »Danke« flüsterte sie, dann erschlaffte sie. Doch ich konnte noch ihren schwachen Herzschlag hören. Isabell's Hütte tauchte aus dem Horizont auf. Ich sandte meinen Geist nach ihr aus doch wir waren zu weit weg. Ich versuchte es nochmal. Vergebens.
Ich flog so schnell das meine Flügel wehtaten. Ich versuchte es nochmal und spürte ihren Geist glasklar wie immer. »Isabell?« Ich versuchte ihren Heißt auf mich aufmerksam zu machen. »Caleb?« war die Antwort »Isabell ich brauch deine Hilfe. Ich habe keine Zeit alles zu erklären aber jemand ist in Gefahr bitte helfe ihr. Ihr Name ist...« »Audeen Meredith ich weiß« unterbrach sie mich »Ich habe schon davon erfahren und erwarte euch. Das Heilmittel ist schon fertig.« »Wie...?« Ich war verwirrt »Caleb beeil dich sie hat nicht mehr viel Zeit.« »Ich bin zu weit weg Isabell.« »Verdammt Caleb reiß dich zusammen.« Das Haus näherte sich jetzt war es genau unter mir. »Caleb werf sie nach unten ich fang sie auf.« »Aber...« »Caleb!!« Audeens Geist war feuerrot »Du wirst es nicht rechtzeitig schaffen, lass sie los, ich fange sie auf!« Und dann tat ich es ich ließ Audeen in die Tiefe fallen. Augenblicklich fiel ich ebenfalls in die Tiefe, wo mich die Dunkelheit verschlang...





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