#12 Deine Lippen

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Lewin's Sichtweise

April dreht sich um und geht aus der Küche. Ich schaue ihr nach,bis sie außer Sichtweite ist.
"Zac?"
"Ja?"
"Kommst du mit eine Rauchen?"
"Ja,natürlich."
Wir schlendern gemeinsam in den Vordergarten.
"Hat der Blondschopf sich schon gemeldet oder muss ich ihn suchen?",frage ich meinen Kumpel.
"Er hat sich noch nicht gemeldet. Ich habe ihn auch nicht mehr gesehen."
Ich nehme einen Zug und blase den Rauch in die kühle Nachtluft.
"Ich habe ihn, aber gesehen und er hat mich einfach ignoriert. Dieser Bastard wird mir noch mein Geld geben oder ich hole es mir und ich sage dir, Zac, das wäre nicht so schön für ihn."
"Lewin, komm runter. Er wird es dir schon noch geben.",versucht mich Zac zu beruhigen.
"Dieser Typ hat nur noch vier Tage Zeit,dass weißt du! Und sag nicht, dass es nicht um viel Geld geht! Kann der das überhaupt zahlen?"
"Es sind noch vier Tage,also komm runter. Blondkopf wird schon so viel haben."
"Das wäre besser für ihn."
Ich atme einmal tief ein und aus. Die Jungs sind wirklich toll,ich bin froh das sie mich immer beruhigen können. Ohne sie würde ich noch tiefer in der Scheiße stecken.

Als wir fertig geraucht haben,kommt ein Auto die Einfahrt hinauf.
Dieses hält ein paar Meter vor uns und drei Typen steigen aus. Sie kommen auf uns zu und stellen sich vor Zac und mir auf.
"Was machst du hier?",frage ich verwirrt.
"Ich will zu Nicky."
"Aha. Gestern hast du mit ihr Schluss gemacht und sie geschlagen und jetzt glaubst du, dass ich dich zu ihr lasse. Wer hat dir eigentlich ins Gehirn geschissen?",schreie ich Kellan an und klopfe mit meinem Zeigefinger gegen meine Stirn.  Das Wort "geschlagen" betone ich extra. Er tut ihr weh und am nächsten Tag ist alles wieder gut? Ganz sicher nicht!
"Was geht dich das an? Du bist hier ein Niemand und sollst dich nicht einmischen.",meint Kellan und will an mir vorbei.
Was hat er gesagt? Ich balle meine Hände zu Fäusten und bin fast dabei sie ihm ins Gesicht zu schlagen.
"Ich bin der Niemand der dich ins Krankenhaus befördert, wenn du nicht Schnauze hältst!"
"Ach, hör doch auf! Es geht hier um Nicky und mich und nicht um dich. Also gehe ich zu ihr wann ich will."
So das reicht. Meine Faust liegt direkt in Kellan's Gesicht. Er schaut mich geschockt an, aber schlägt mir dann mit dem Bein in den Bauch. Die anderen zwei gehen auch auf mich und auf Zac los.
"Hey!", schreit jemand von drinnen.
Dann kommen auch noch die anderen Jungs. Wir prügeln uns alle. Ich weiß,dass es nicht gerecht ist, dass wir Drei gegen Sechs sind, aber was ist schon gerecht?
"Was ist hier los? Schluss!",ruft eine weibliche Stimme,aber niemand reagiert.

Kellan und ich prügeln uns immer weiter, bis er auf dem Boden liegt und schon fast bewusstlos ist. Auf einmal werde ich zurück gezogen,kann aber Kellan noch einen letzten Tritt verpassen. Nun ist er wirklich bewusstlos.
"Lewi, beruhig dich.",sagen mir Enzo und Lars die mich zurück gezogen haben. Ich schaue mich um und sehe das Zac von Karisma beruhigt wird,Kellan liegt am Boden und die anderen zwei Jungs sind nicht mehr zu sehen.
"Tut mir leid Leute,dass ich so ausgerastet bin,aber es ist halt passiert."
"Ist nicht schlimm. Wir glauben wir sollten gehen ",meinen die anderen.
"Ja,...wäre vielleicht besser. Könnt ihr Kellan vielleicht mitnehmen?"
"Ja.",antwortet Bryan und zerrt ihn von meinem Haus weg. Simon hilft ihm dabei.
"Lewi,wenn du was brauchst, ruf an."
Ich nicke und bedanke mich bei Enzo. Dann gehen die beiden.
"Zac,komm wir sollten auch gehen.",sagt Karisma.
"Ja,bye Lewin."
"Bye und danke für deine Hife."
"Bitte." Und schon gehen die Zwei.

Ich greife mir mit meiner Hand auf die Lippen und fühle das sie aufgeplatzt ist. Na toll. Mein Bauch fühlt sich auch nicht so gut an,aber das war es wert. Dieser Bastard kann doch nicht so mit mir reden und schon gar nicht, wenn es um Nicky geht. Ich gehe hinein und natürlich muss mir Kevin entgegen kommen. Was sonst?
"Na? Mit wem hast du dich jetzt gestritten?"
"Geht dich nichst an und jetzt geh mir aus den Augen.",schnauze ich meinen Bruder an.
"Ok,war nicht böse gemeint.",antworte er und geht weg.

Meinen Weg setze ich schleppend fort. Ich gehe die Treppen hinauf und auf einmal steht April vor mir. Ist sie nicht gegangen?
"Was ist mit dir passiert?",fragt sie mich geschockt.
"Warum bist du noch hier?",stelle ich ihr als Gegenfrage. Ihre ignoriere ich gekonnt.
"Warum hast du eine aufgeplatzte Lippe?"
"Beantworte meine Frage.", sage ich lustlos.
"Ich hab zuerst gefragt.", sagt sie immer noch geschockt.
Ich atme laut aus.
"Das geht dich nichts an!", langsam verliere ich die Geduld!
"Komm, ich helfe dir."
"Wobei?"
"Beim Reinigen oder eben verarzten."
Sie wirft die Arme in die Luft.
"Nein."
"Doch."
"Du weißt ja nicht mal wo das Bad ist."
"Ich kann aber den Jungen fragen."
"Welchen Jungen?"
"Kevin!",ruft April meinen Bruder. Ich halte ihr schnell den Mund zu.
"Woher weißt du wie mein Bruder heißt?
"Erstes: Ich habe mit ihm gesprochen und zweitens: wenn du mir nicht sagst wo das nächste Bad ist werde ich ihm noch einmal rufen."

Ich überlege kurz was ich machen soll,aber als sie Kevin noch einmal rufen will,packe ich sie am Handgelenk und ziehe sie in mein Zimmer. April protestiert kurz, lässt sich aber dann doch mitziehen.
In meinem Zimmer,gehe ich schnell auf mein Badezimmer zu und ziehe sie hinein.
"So hier ist mein Bad und jetzt?",frage ich April. Sie schaut mich überrascht an,fängt sich aber schnell wieder.
"Tücher?"
"Neben dem Waschbecken, die untere Lade."
April macht die Lade auf und nimmt ein Handtuch hinaus. Eine Ecke des Tuches macht sie nass und dreht sich wieder zu mir um.
"Setzt dich auf den Stuhl.",befiehlt sie mir.
"Als ob, i-"
"Mach jetzt."
Ich setze mich wiederwillig hin. Vorsichtig wischt sie das Blut von meiner Lippe.
"Hast du irgendwo eine Creme, oder sowas?"
"Ich brauch sowas nicht."
Sie nickt langsam, dann tupft sie noch einmal über meine Stirn.
"So fertig,war doch nicht so schlimm."
"Danke,ich hatte ja auch einen super Ausblick.",meine ich und zwinkere. Sie schaut betreten zur Seite.
"Nicht rot werden." lache ich.
"Soll ich orange werden, oder was?"
"Das kannst du?"
"Du bist so ein Arsch."
Sie verschränkt die Arme vor der Brust.
"Danke,aber lieber würde ich deinen Arsch sehen."
"Träum weiter."
"Wer sagt hier das ich träume?"
Ich gebe ihr eine Klaps auf den Hintern und gehe in mein Zimmer.

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