#21 It fucking hurts

123 5 0
                                    

"Du kannst nicht einfach in mein Leben treten, mir wichtig werden und dann wieder gehen."

"Sag nichts. Bitte. Halt einfach deinen Mund! Da sind sowieso nur Lügen. Und diese brauche ich nicht."
Er dreht sich um und geht.
Alles in mir bricht auf einen Schlag zusammen. Ich weiß nicht ob ich weinen oder schreien soll, also tue ich nichts. Ich stehe einfach nur da und starre ihm hinterher. Ich fühle nichts außer Schmerz. Ich habe ihn verloren.

"Ari?", es ist Karisma.
Ich nehme ihre Stimme aber nur gedämpft war.
Sie taucht in meinem Blickfeld auf.
"Was tust du hier draußen?"
"Er ist weg.", murmle ich.
"Wer?", sie sieht sich suchend um.
"Er ist weg.", wiederhole ich.
"Lewin?"
Als sie den Namen ausspricht, rammt sie mir gleichzeitig ein Messer ins Herz. Ich schnappe nach Luft. Mein ganzer Körper bebt und aus meinen Augen kommen tausende Tränen. Es kommt mir vor, als würde jegliche Flüssigkeit aus meinem Körper strömen. Gleichzeit drohe ich aber zu ertrinken. Ich höre Kari meinen Namen schreien, als ich zu Boden stürze.

Ich sehe wie sie ins Haus läuft und eine gähnende Rita mit sich hinaus zieht. Als sie mich sieht stürzt sie auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Rita streicht mir beruhigend über den Kopf.

Am nächsten Morgen wache ich neben Karisma auf. Ich weiß nicht wie ich neben Kari gekommen bin. Die Sonne scheint durch das Fenster. Ich ziehe die Decke über meinen Kopf und schlafe nochmal ein.

"Möchtest du nichts essen?", fragt mich Kari.
Ich antworte nicht, starre einfache weiter gegen die Wand. Ohne ein weiteres Wort verlässt Kati das Zimmer wieder.

Als es wieder dunkel wird, kommt sie herein. Ich habe den ganzen Tag hier gelegen und gegen die Wand gestarrt. Mein Kopf ist leer. Mein ganzer Körper ist leer.
Karisma legt sich neben mich und legt einen Arm um mich. Ich kann nicht denken, kann nicht schlafen, kann nicht essen. Selbst weinen kann ich nicht. Ich liege einfach nur da und starre Löcher in die Luft.

*Vier Tage später*

An diesem Morgen werde ich von Kari geweckt. Sie rüttelt leicht an meiner Schulter. Lustlos schlage ich meine Augen auf.
"Du musst etwas essen."
Ich habe keinen Hunger. Also schüttle ich den Kopf und drehe mich wieder um.
"Arizona!"
Sie zieht mir die Decke weg.
"Du kannst nicht tagelang hier liegen und vergammeln nur weil irgendein Vollidiot dich verlassen hat."
"Er hat mich nicht verlassen. Wir waren nie zusammen.", gebe ich kalt zurück.
"Bitte, iss etwas."
Ich rapple mich auf, nehme ein Stück von dem geschnittenen Apfel, stopfe ihn in meinen Mund und lege mich wieder hin.

Plötzlich liege ich auf dem Boden.
"Hast du mich jetzt wirklich vom Bett geschupst?"
"Sieht so aus."
Ich stöhne genervt und bleibe einfach am Boden liegen. Kari geht um das Bett herum und legt sich neben mich. Nun liegen wir beide am Boden und schauen in die Augen des anderen.
"Wie läuft es mit Zac?"
Mein Gehirn beginnt allmählich wieder zu arbeiten.
"Er hat mich geküsst."
Ich lächle mild.
"Das ist schön."
"Ja..."

Sie ergreift meine Hand und drückt sie fest.
"Zombie ist unten. Er will mit dir reden."
Zombie...
Ich stehe auf und folge Kari hinunter ins Wohnzimmer.
Er sitzt auf der Couch und knetet seine Hände. Als er mich sieht steht er sofort auf.
"Hallo.", sagt er vorsichtig.
"Hallo."
Er wippt ungeduldig hin und her.
"Also?", frage ich.
"Es tut mir leid. Alles tut mir leid. Ich will mich bessern! Wirklich! Und ich will nicht streiten. Bitte, komm wieder nach Hause."
"Zombie...Du bist wie ein Bruder für mich. Ich hab dich echt unbeschreiblich lieb, aber ich kann nicht. Ich habe mich entschieden mit Karisma mitzugehen."
Alle Blicke richten sich augenblicklich auf mich.
"Was?", fragt Rita leicht hysterisch.
"Ich werde mit Kari nach Paris gehen."
"Du kannst nicht einfach alles stehen und liegen lassen, weil du dir das gerade in den Kopf gesetzt hast!", herrscht Zombie mich an.
"Dein dämlicher Kater vermisst dich! Andauernd maunzt er herum und kratzt an der Wand herum."
"Wie geht es T?", frage ich aufgeregt.
"Komm nach Hause, dann weißt du es."
"Für die letzten drei einhalb Monate in Miami werde ich hier wohnen!"
"Wieso?"
"Weil ich es nicht mehr aushalte! Wir haben nichts, Zombie. Gar nichts! Hier habe ich alles, was ich mir je gewünscht habe. Kannst du mich denn kein bisschen verstehen?"

Schnell kommt er auf mich zu und umarmt mich. Er schlingt seine Arme um mich und drückt meinen Kopf gegen seine Brust. Auch ich schlinge meine Arme um seinen Körper.

"Ich kann dich sehr gut verstehen.Ich glaube ich bin bloß nicht bereit dazu, mein kleines Mädchen gehen zu lassen.", flüstert er in meine Haare. Ich drücke mich noch fester an ihn.
"Ich werde immer dein kleines Mädchen bleiben."

*Zwei Tage drauf*

Es klingelt. Hastig öffne ich die Tür. Übermütig nehme ich Zombie seine Tasche ab, öffne sie und schließe meinen geliebten Kater in die Arme. Dieser schnurrt wie verrückt.
"Ich hab dich auch vermisst, mein Großer."
"Ari?", höre ich Karls Stimme aus dem Wohnzimmer.
"Ja?", ich gehe zu ihm.
Als ich in den Raum trete beginnen alle zu singen.
"Happy Birthday to you! Happy Birthday to you! Happy Birthday liebe Ari! Happy Birthday toooooo youuuuu!"
Währenddessen ist Rita mit einem Kuchen und neunzehn Kerzen hereinspaziert.
"Auspusten!", kreischt Kari, die an Zac's Schulter lehnt. Die zwei sind einfach goldig zusammen!
Ich hole tief Luft und puste.
"Was hast du dir gewünscht?", fragt Zombie.
"Das darf sie doch nicht verraten!", meint Karl und schlägt ihm leicht gegen die Schulter.
"Jaja, ich weiß."

Plötzlich taucht Kari mit einem großen Paket vor mir auf.
"Mach meines zu erst auf. "
Skeptisch beäuge ich die Größe des Geschenks.
"Spinnst du? Wieso ist das so groß?"
"Mach's auf!"
Lachend nehme ich das Paket entgegen. Vorsichtig reiße ich das Papier herunter und öffne es. Ein Kleid kommt zum Vorschein. Es ist wunderschön. Ich betrachte es von allen Seiten und halte es an meinen Körper.
"Gefällt es dir?"
"Gefallen? Das ist gar kein Ausdruck!"
Ich falle ihr um den Hals.
"Ist es von dir?"
"Made by Karisma Johnson."
"Es...ist wunderschön. Danke!"

4/5

Let me Love you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt