24. Party all night

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Song: Party in the USA- Miley Cyrus

"Cassy, was wilst du trinken?" Lisa und ich saßen an der Bar und sie gab die ganze Zeit Drinks aus. "Sex on the Beach ohne Schuss." antwortete ich und bekam wenig später einen Cocktail vor die Nase gestellt. "Lass uns tanzen gehen." Lisa stand schwankend auf und zog mich an ihrer Hand mit auf die Tanzfläche, wo schon einige Leute wild ihre Körper aneinander rieben und ausgelassen feierten. Ein Typ kam zu uns angetanzt und küsste Lisa auf die Stirn. "Hi David." grüßte ich Lisas Freund. Die beiden waren schon über ein Jahr zusammen und immernoch so verliebt wie am ersten Tag. Jedes andere Mädchen würde warscheinlich neidisch werden, nur ich nicht und das war mein voller Ernst.

"Ich lass euch Turteltauben dann mal alleine." Mit diesen Worten verließ ich die beiden und ging wieder an die Bar. "Sorry, wenn ich dich so direkt anspreche, aber ich glaube, wir kennen uns." Eine Person stellte sich neben mich an die Bar und offenbar redete er mit mir?
Ich drehte mich zu der Person um und schaute in freundliche grüne Augen. "Luke, oh mein Gott, wie lange haben wir uns schon nicht mehr gesehen. Was machst du hier?" Ich fiel ihm stürmisch in die Arme. "Hallo Champion. Wie ich sehe geht es Dir super. Was ich hier mache? Dich besuchen und Dir gratulieren, du Buschreiter. Meine Kleine wird noch ganz groß." murmelte er in mein Haar.
Luke war mein Betreuer im Kinderheim kurz nach dem Tod meiner Eltern. Ich bin nicht direkt auf dieses Internat gegangen, sondern war erst ein halbes Jahr im Heim, bis alle Formalia geklärt waren. Er war mein bester Kumpel damals, bevor er nach Amerika gegangen ist.
"Wollen wir einen trinken?" fragte er, doch ich verneinte. "Du bist Fahrer? Wie alt bist du denn jetzt?" fragte er irritiert. "19 seit gestern. Du?" fragte ich. "Oh Gott, meine Kleine ist schon 19. Ich bin jetzt 27." Er zündete sich eine Zigarette an.
"Rauchst aber immernoch. Lass uns lieber raus gehen, bevor es Ärger gibt." Also nahm ich ihn am Ärmel mit in die obere Etage auf den Balkon wo wir uns hinsetzten. "Auch eine?" Er hielt mir eine Schachtel Zigaretten hin und ich nahm dankbar eine an. Manchmal musste man eben einen klaren Kopf fassen.

"Und was machst du jetzt? Wo wohnst du? Wie geht es Dir? Immernoch Single?" platzte es aus mir heraus. "Ich bin jetzt Lehrer geworden und bin erst neulich hierher gezogen, weil meine Frau Irin ist und wieder in ihre Heimat wollte." erzählte er und nahm einen Zug von seiner Zigarette. "Gott, was bist du denn für ein Spießer geworden. Wo ist denn mein cooler, tättowierter Kumpel von damals geblieben?" Ich boxte ihm gegen den Arm. "Der ist immernoch da, braucht aber auch mal einen vernünftigen Job und ein gesichertes Einkommen. Die Tattoos sind aber geblieben." Stolz präsentierte er seine Arme, die aber noch mehr Tattoos beinhalteten als vorher.
"Ich hab mir auch welche stechen lassen." Stolz präsentierte ich nun auch ihm meine Tattoos am Handgelenk und am Knöchel. "Tja, auch wenn man es dir nicht ansieht, du bist richtig bad geworden." Er grinste mich frech an und ich erwiderte sein Lächeln. "Ich mache jetzt erst mal Abi und dann kann ich Badgirl spielen. Alter, ich freu mich so, dass ich dich wieder treffe." Ich lehnte mich an seinen Oberarm. "Lass mal Nummern tauschen, ich muss nach Hause, sonst schiebt meine Freundin Stress." Entschuldigend hob er die Arme, trotzdem gab ich ihm bereitwillig meine Nummer und er umarmte mich. "Ah, Luke hör auf, lass mich runter." quiekte ich, als er mich hochhob. "Schon gut, mein Ohr fällt gleich ab. Wir treffen uns nochmal, ja?" Er ließ mich wieder runter. "Natürlich." sagte ich und drückte ihn nochmal fest, bis er sich löste und verschwand.
Alleine auf dem Balkon sitzend starrte ich in den Sternenhimmel. Ich fröstelte kein bisschen, obwohl es mitten in der Nacht im Januar war und obwohl ich keinen Tropfen Alkohol getrunken hatte. "Hallo Cassy. So schnell sieht man sich wieder." Verwundert wand ich meinen Körper der mir allzu bekannten Stimme zu. "Hi. Mit wem bist du hier?" fragte ich irritiert. "Mit Shaun und James. Wer war der Kerl eben?" fragte er und man vernahm einen kleinen Anflug von Aggressivität. "Mein bester Kumpel und mein Betreuer damals im Kinderheim." antwortete ich wahrheitsgemäß. "Achso, ich dachte schon, du fängst was mit einem Kerl an, der wesentlich älter ist wie du." Er setzte sich schwankend zu mir und lächelte mich an. Seine Augen waren glasig und man roch den Alkohol in seinem Atem klar und deutlich.
Ih bäh.

"Der Himmel ist mega schön, oder nicht? Ich liebe die Nächte, wenn sie so klar sind." schwärmte er und ich schaute auf meine Uhr: 00:31
Und Ben war schon betrunken, oh je.

"Weißt du eigentlich, dass du verdammt heiß bist Cassy?" Er strich über meine gefalteten Hände.
Dieses Gespräch ging in eine ganz falsche Richtung und ich würde mich am liebsten verkrümeln.
"Ben, du bist betrunken, du weißt nicht, was du da sagst." sagte ich. "Du hast so wundervolle, hübsche, rosa Lippen, die zum Küssen einladen." Er schaute auf meine Lippen. "Ben, bitte hör auf. Du weist nicht, was du da redest." mahnte ich ihn wieder. "Ich weiß sehr wohl, was ich da sage. Ich bin stocknüchtern." Als Beweis hielt er mir seinen Drink unter die Nase. "Reicht jetzt Ben. Gib den Drink her, du hattest genug." Ich nahm ihm das Glas aus der Hand und kippte den Rest des Inhalts über das Geländer.

"Ey, welcher Idiot war das?" rief eine wütende Stimme von unten und ein Mädchen kreischte laut auf. Ich hatte ihr wohl den Drink über den Kopf geschüttet. Upps.
Ben stand kichern auf und beigte sich weit über das Geländer, zu weit für meinen Geschmack. Ich packte ihn am Kragen und zerrte ihn zu mir, sodass wir Auge in Auge standen. "Wir fahren jetzt zurück in das Internat. Ende der Diskussion." Ich packte seinen Ärmel und schliff ihn hinter mir her bis zur Tanzfläche. "Lisa, wie kommst du nach Hause?" fragt ich meine Freundin und sie deutete auf David. "Ich habe nichts getrunken. Ich fahre sie nach Hause." antwortete er und ich nickte. Jetzt habe ich nur noch ein besoffenes Problem an der Backe.

"Sag Bescheid, wenn du kotzen musst." sagte ich ihm und er lehnte seinen Kopf gegen mein Fenster. "Du bist wunderschön." murmelte er und ich fuhr nach Hause. Wenn der Spruch stimmt, dass Besoffene immer die Wahrheit sagen, dann habe ich ein verdammt gewaltiges  Problem.

"Ben, wir sind da. Ich begleite dich noch in dein Zimmer, damit du nicht zusammenklappst und ich die Schuld bekommen oder so." Ich machte die Tür auf und zog ihn aus dem Auto, die Treppen hoch bis zu seinem Zimmer. "Kriegst du den Rest allein hin?" fragte ich ihn. "Jap. Schlaf schön, du süße, heiße Person." Mit diesen Worten zog er sein Hemd aus und entblößte sein verdammt heißes Sixpack.
Er sieht verdammt heiß aus...
Verdammtes Gehirn, halt endlich die Klappe!

Boys?- No, thanks!#Wattys2017  [ABGESCHLOSSEN✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt