[ LESENACHT NR 6 ]
Miriam
Neben der Figur war eine Tafel, auf der sein Name und anscheinend seine Rückennummer stand. Dem, was ich hier gerade gesehen hatte, konnte ich entnehmen, dass er hier Fußballspieler war, genau das flüsterte mir auch Luna gerade ins Ohr, sie dachte anscheinend das selbe wie ich. Und nun wurde mir alles klar. Das Fußball Spielen in Dinard am Strand, das mit den vielen Menschen am Bahnhof waren vermutlich auch er und seine Fans, diese ganze Sache mit München, dieses Versteckspielen wegen dem Treffen heute Es hatte nun alles einen Sinn. Ich war enttäuscht. Enttäuscht und sauer zugleich. Warum hatte er mir das nicht vorher gesagt? Aus Angst, er könnte mir nicht vertrauen? Aus Selbstschutz, damit er und seine Karriere keine Blessuren davon tragen? Es reichte mir. Ich wollte einfach nur noch hier raus. Schwankend und mit zitternden Händen griff ich hinter mir nach Luna's Arm und zerrte sie hinter mir her mit zu Herr Hansen. "Miriam, was ist denn mit dir passiert?", fragte dieser sofort erschrocken, als er mich sah. "Mir ist schlecht", antwortete ich mit brüchiger Stimme. "Da hinten ist eine Tür" wandte er sich nun wieder zu Luna, "geh mit ihr an die frische Luft." "Ja mach ich", antwortete Luna schnell und zog mich aus der Tür. Ich dachte mir bereits, dass sie wusste, dass mir nicht schlecht war, sondern dass sie genau Bescheid wusste, wie es mir gerade ging. Sie wusste dass ich verletzt war. Sehr verletzt.
Kaum waren wir aus der Tür fing ich an zu weinen. Luna nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen, doch wir wussten beide, dass nichts gut war. Es würde auch nichts mehr gut werden. Wenn man es ernst nahm, hatte er mich belogen. Er hatte mir ein Teil seines Lebens verschwiegen. Ein sehr wichtiger Teil seines Lebens.
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What I did for love | David Alaba FF
FanfictionDie 18-jährige Miriam fährt in den Sommerferien nach Frankreich, um ihre Austauschschülerin Joséphine zu besuchen. Dort trifft sie auf David, auf den sie direkt ein Auge wirft. Die zwei finden nach vielen Komplikationen zueinander. Doch sie führen e...