Er ist der Rake

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Am Nachmittag machte Sally sich auf den weg. Nachdem sie das Haus verließ, rannte sie in Richtung Spielplatz. Wie jeden Tag saß das Mädchen dort. Heute sag sie nicht, sondern summte nur eine Melodie. Dem Mädchen war es egal und trotzdem setzte sie sich geräuschlos hinter die Bank und lauschte. Doch nach ein paar Minuten hörte sie auf. Sally drehte sich um und betrachtete den Rücken der Fremden. Erst jetzt bemerkte die kleine, dass die Fremde goldenes Haar hatte. Es war kein blond, nein, es war reines Gold. Plötzlich stand sie auf und ging heim. Sally schaute ihr mit traurigen großen Augen hinterher.

Die Jugendliche spazierte aus dem Wald und erreichte die Stadt. Wie sie die Stadt hasste. Sie hasste einfach alles daran. Die Autos, die Läden und vor allem die Menschen. Mit zügigen Schritten ging sie heim. Leise öffnete sie die Tür und rief durch die Wohnung, doch niemand antwortete. Traurig ging sie ins Zimmer und setzte sich auf das Bett. Sie war müde, deswegen ging sie schlafen.

Traurig ging Sally heim und versteckte sich im Zimmer. Sie versuchte mit ihren Puppen zu spielen, doch sie konnte es nicht. Was ist, wenn die Fremde nie wieder auftauchen würde ? Würde sie ganz allein sein ? Sie wollte aber nicht allein sein. Sie ballerte ihre Fäuste und schlug mehrere Male auf das Puppenhaus ein. Blut spritzte auf ihr rosa Teppich. Sie fing an zu schreien. Sie wollte nicht allein sein. Die Einsamkeit würde sie eines Tages noch verschlingen.

Die anderen platzen ins Zimmer und sahen das Kind. Ihr Fäuste bluteten und das neue Puppenhaus war zerstört. Sally flossen Tränen die Wangen hinunter. Sie schaute auf die anderen, die sie verstört ansahen. Mit einem gruseligem Lächeln nahm die Kleine ihr Messer raus und sagte ''Ich muss unbedingt töten gehen. ''

Nach diesen Worten verließ sie das Haus.

''Ich weiß wirklich nicht was mit ihr in letzter Zeit los ist. '', meinte Slender.

''Sie wird groß. '', murmelte Ben.

''Ich wusste schon immer dass sie nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. '', fügte Jeff hinzu.

Voller Blut kam Sally erst mitten in der Nacht heim. Doch ihr verstörtes Lächeln, machte den anderen Angst. Sie hatten nicht wirklich Angst, aber sie wussten dass irgendwas nicht mit ihr stimmte. Ben jedoch meinte, dass man sie erst mal in Ruhe lassen soll. In ihrem Zimmer erinnerte sie sich an ihre Opfer. Sie hat sich Mädchen vorgenommen, dessen Leben perfekt lief. Insgesamt tötete sie zwei Mädchen und eine Katze. Eine Jugendliche brachte sie im Badezimmer um, indem sie ihr zuerst die Beine abtrennte und dann ihr Gesicht unansehnlich machte. Die andere brachte sie in ihrem Schlafzimmer um. Sie schnitt ihr den Bauch auf und verteile ihre Innereien im Zimmer. Und der Katze begegnete sie am Rande der Stadt. Dennoch macht sie dies nicht glücklich. Mit einem miesen Gefühl kroch sie ins Bett. Erst spät am Morgen schlief sie ein.

Am nächsten Tag wachte sie erst spät am Nachmittag auf. Ohne etwas vorher zu essen, rannte sie los. Sie hoffe dass sie da sein würde. Sie wollte es so sehr. Als sie am Spielplatz ankam war  niemand da. Verzweifelt fing sie an zu weinen.

''Mädchen ? Kleine, weine nicht. '', erreichte sie eine beruhigende Stimme.

''Was ist denn passiert ? Hast du schmerzen ? Hast du dich verlaufen ? Kann ich dir helfen ? ''

Die Jugendliche mit dem goldenen Haar stand neben den Schaukeln.

Sally fing an noch heftiger an zu weinen. Die Jugendliche kam zu ihr und umarmte sie sanft.

''Keine Sorge Kleines, ich bin mir sicher, dass alles wieder gut wird. ''

Ihre Stimme beruhigte Sally, daraufhin erzählte das Mädchen was los ist.

''Niemand mag mich. Alle ignorieren mich und ich habe keine Freunde. Niemand will Zeit mit mir verbringen.... '', schluchzte sie voller Trauer.

''Das stimmt nicht. Die bist nicht allein. Ich bin doch da. ''

''Wer bist du und wie hast du diesen Ort gefunden ? Eigentlich war ich die Einzige die hierher kam. '', fragte Sally nachdem sie sich beruhigt hat.

Die Jugendliche stand auf und lächelte.

''Ich wusste nicht, dass dies dein Platz ist. Es tut mir Leid. Mein Name ist Julia. Ich hab den Ort ganz zufällig gefunden. ''

Ab dem Tag an fingen beide an zusammen zu spielen. Zuerst rissen sie das ganze Unkraut aus dem Sandkasten raus, danach befestigte Julia die Schaukeln, sodass man wieder Schaukeln konnte. Sally war sehr glücklich, doch sie bemerkte nicht, dass mit Julia etwas nicht stimmte. Die kleine sah ihr so gut wie nie ins Gesicht, deshalb sah sie es nicht.

Sehr oft sang Julia für ihre neue Freundin. Beide hatten sehr viel Spaß.

''Sally benimmt sich wieder normal.'', berichtete Ben am Tisch.

''Das ist schön. '', ertönte Slenders Stimme.

''Wo ist eigentlich Jeff ? '', fragte Jack in so einem Ton, an dem man sofort merkte, dass er wusste wo er sich befand und was er tat.

''Er ist töten gegangen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass er auf einer Party außerhalb der Stadt Chaos veranstaltet. '', sagte Ben lachend.

''Ich will nichts sagen, aber wenn er weiterhin so unvorsichtig ist, wird er geschnappt. '', sprach Masky und nickte zusammen mit Hoddie gleichzeitig.

''Du Slender... Wenn ich mich nicht irre, hab ich gestern den Rake vor unserem Haus schleichen sehen. '', murmelte Jack.

''Das stimmt, Hoddie und ich haben ihn letztens auch gesehen, als wir im Wald waren. '', sagte Masky.

''Ganz genau , als er uns gesehen hat ist er abgehauen.'', fügte Hoddie hinzu.

''Schleicht sich diese Ratte immer noch hier ? Das nächste mal holt ihr mich, dann regle ich es ein für alle Male. '', verkündigte er.

''Wenn der Rake sich draußen rumschleicht, ist doch Sally in Gefahr. Sie ist grade draußen. '', deutete Ben auf die Tür.

Mit einer Bewegung stand Slender auf und fuhr seine Tentakeln raus.

''Vielleicht ist sie in Gefahr. Wir müssen sie finden. '', waren die letzten Worte bevor sie sich im Wald verteilten und die Kleine anfingen zu suchen.

Wie jeden Tag trafen sich die Mädchen auf dem Spielplatz. Doch an diesem Tag war der Nebel sehr dick. Dieser wurde von Minute zu Minute dichter. Sally bemerkte sofort, dass dies nicht normal ist und dass sie so schnell wie möglich nach Hause muss. Doch sie wollte Julia nicht in dieser Situation allein lassen. Die kleine bekam Angst, denn sie spührte ''ihn'' in der nähe.

''Julia ? Wir müssen ganz schnell hier weg. Sofort. '', piepste sie und nahm die Teenagerin an die Hand. Dann zog sie sie durch den Wald. In diesem Nebel verlief sich Sally ständig. Als dies nicht genug währe, fing Julia an zu singen !

''Hör auf damit ! Siehst du nicht in welcher Lage wir uns befinden ?'', schrie die kleine sie an.

Daraufhin sagte Julia kein Wort mehr.

Doch der Rake war schon ihnen an den Fersen. Als Sally vor Nervösität hinfiel, hing sie an zu weinen. Julia rührte sich kein Stück.

Ein Gekicher ertönte. ''Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. '', sagte eine Stimme, die kratzgeräuschen ähnelte. Sally sah ihn an. In diesem Moment griff er an und Sallys Gesicht färbte sich rot. Ein greller Schrei lockte die anderen an.

Das Haus der Mörder (Slenderman, Sally, Jack, Jeff, Hoddie & Masky)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt