Ein etwas längeres Kapitel. Hoffe es gefällt euch.
Am Morgen verließ Julia die Wohnung und ging in die Schule. Leider gab es in der Nähe keine Schule für Blinde und deshalb musste sie eine normale Schule besuchen. In der Schule musste sie natürlich auch keine Arbeiten schreiben, sondern wurde mündlich angefragt. Das Lernen fiel ihr noch nie schwer. Sie konnte sich schnell Sachen merken und lernte nur selten. Dies war auch ein der Gründe, weshalb sie niemand mochte. Sie war nicht wie die anderen Jugendlichen, sie war anders. Sie konnte sich nicht anpassen und das wollte sie auch nicht. Die Beleidigungen zu ignorieren fiel ihr leicht, denn sie war das Opfer. Man braucht doch jemanden, an den man seine schlechte Laune raus lässt. Und sobald man dies nicht tat, wurde man ebenfalls geärgert. Deshalb mobbten sie anderen sie um ihren Arsch zu beschützen. Es gibt kein anderes Wort dafür als Gruppenzwang.
Die Stunden vergingen schnell und in der letzten Stunde hatten sie Sport. Selbstverständlich konnte Julia nicht mitmachen. Die Lehrerin befiel ihr am Ende der Stunde den Ball in den Geräteraum zu legen, was sie dann tat. Zu ihrem Pech verließ die Lehrerin schnell die Sporthalle. Als Jessica bemerkte dass Julia im Geräteraum war, nutzte sie dies aus. Eiskalt schloss sie die Tür, die nur von außen geöffnet werden konnte. Julia schrie laut, doch als sie Jessicas Stimme hörte, wusste sie sofort, dass sie hier bleiben würde. Julia setzte sich hin in eine Ecke und dachte nach. Was sollte sie denn sonst tun ? Sie war hier eingeschlossen, nach der letzten Schulstunde, allein in einem Geräteraum.
In der Dunkelheit des Raumes dachte sie nach.
Jessica war doch bloß nur eine Jugendliche, die keine Aufmerksamkeit ihrer Eltern bekam. Sie war sauer und lief alles auf ihr aus. Julia war für sie nur ein Stündenbock.
Dann dachte Julia an Sally und ihre Spielzeuge. Sie hatte ein schlechtes Gefühl, weil sie gestern nicht bei ihr war und heute saß sie fest.
Ganz leise fing sie an zu summen. Schnell wurde vom Summen Gesang. Ihr machte nichts aus in der Dunkelheit zu sitzen, denn sie hat sich daran gewöhnt. Allein zu sein war ihre Eigenschaft.
Sally saß auf Julias Bett und wartete. Als sie das Zimmer betrat bemerkte sie sofort den großen Sack mit Spielzeug auf denen <<Für Sally>> stand.
''Also wollte sie doch kommen ... '', kicherte sie leise.
Plötzlich betrat jemand die Wohnung und rief laut durch die Zimmer.
''Bin wieder da ! ''
Eine männliche Stimme. Sally versteckte sich unter dem Bett und beobachtete den jungen Mann. Er hatte schwarzes Haar und tatsächlich rote Augen ! Ein sehr schöner Mann mit zwei Snacksbites. Jeweils einen auf beiden unteren Mundwinkeln. Sally konnte ihm die Angst von Gesicht ablesen. Erschrocken lief er durch die Wohnung und rief nach Julia, doch die Schülerin war noch nicht da.
Schnell telefonierte er durch die Gegend und fragte jeden ob er Julia gesehen hat, doch niemand sah sie. Schnell eilte er zur Tür und verschwand.
Sally fühlte ebenfalls, dass irgendwas nicht stimmte. Sie ging heim und erklärte ihnen was passiert ist. Schnell konnte die Kleine Slenderman überzeugen und alle machten sich auf die Suche nach Julia. Als er langsam dunkel wurde, trafen sich alle nochmal im Haus.
''In der Stadt war sie nicht. '', sagte Jack.
''Im Wald war sie auch nicht. '', sagte Masky und Hoddie gleichzeitig.
''Und ich hab nochmal in ihrem Block gesucht. Dort war sie ebenfalls nicht. '', sprach Ben.
''Wo hat man sie zuletzt gesehen ? '', fragte Slenderman.
''Lukas hat gesagt dass man sie zuletzt in der Schule sah. '', berichtete sie.
''Ihr Idioten. Dann solltet ihr am besten dort anfangen zu suchen. '', klang Jeff genervt, der die ganze Zeit über zu Hause vor der Glotze sah.
Sie guckten sich in die Augen und nickten. Sofort teleportierte Slender alle auf das Schulgelände. Es war bereits dunkel und niemand war in der Nähe. Masky und Hoddie fingen an die Klassenräume durch zu suchen. Jack und Sally sahen sich im Keller um und Slender teleportierte sich in geschlossene Räume, doch Julia war nirgendwo zu sehen. Nach eine Stunde traffen sich alle wieder auf den Schulhof. Sally wusste, dass niemand sie gefunden hat. Als sie kurz vor dem Weinen war, fuhr Slender deine Tentakeln aus und teleportierte sie in die Sporthalle. Dort hörten sie eine bekannte Stimme. Es war Julias Stimme die in der Dunkelheit leise vor sich sang. Mit einer Bewegung riss der große Mann die Tür des Gerätraums raus und holte sie raus. Die Schülerin hatte noch Sportsachen an. Bei dieser Temperatur solche kurzen Sachen zu tragen, ist Selbstmord. Sie zitterte am ganzen Körper. Sally fiel ihr sofort in die Arme.
''Hallo Sally, schön dass du hier bist. Gestern hab ich es nicht geschafft dir das Spielzeug zu bringen. Aber wenn du gleich mit mir kommst, gebe ich es dir. '', strahlte sie.
Jack sah es in ihrem Gesicht. Sie hatte kaum Kraft zum Stehen und doch versuchte sie Sally hoch zu heben, wie ein kleines Kind. Dennoch schaffte sie es nicht und brach zusammen. Sally schrie auf. Die Jugendliche hatte Schmerzen. Durch die Kälte tat ihr alles weh, und doch lächelte sie Sally an, so als ob nichts gewesen währ. Vorsichtig nahm Slender sie auf seine Arme und brachte sie heim. Er legte sie in ihr Bett. Als sie realisierte wo sie war, deutete sie auf den Sack mit dem Spielzeug.
Lächelnd sagte sie ''Es ist zwar nicht neu, aber es sollte noch in einem recht guten Zustand sein. '', und schief sofort ein. Sofort hörte Slenderman wie jemand durch die Haustür hinein strümte. Es beschloss zuerst die Situation zu beobachten und verkroch sich in den Schrank. Ein komischer Typ dessen Name er schon kannte, betrat Julias Schlafzimmer, und als er die Jugendliche in ihrem Bett liegen sah, floss ihm eine Träne die Wange runter.
''Gott sei Dank, du bist wieder da. '', flüsterte er, setzte sich neben sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
''Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn er dich erwischen würde. '', murmelte er und strich ihr sanft über ihre Wange. Schließlich schloss er das offene Fenster und die Tür des Zimmers hinter sich. Slenderman hat schon einiges über Julia herausgefunden, doch er wusste nicht wen Lukas mit ''er'' gemeint hat.
Ohne über weiteres nach zu denken, nahm der den Sack mit den Spielzeug und teleportierte sich heim. Dort erwartete Sally ihn sehnsüchtig. Der große Mann überreichte der Kleinen den Sack. Sie warf alles auf den Boden und guckte sich die Spielsachen genauer an. Dabei flog ein Blatt raus. Neugierig hebte sie es auf und staunte. Es war eine Kinderzeichnung. Man konnte ein Mädchen erkennen, dass in den Händen ihrer Mutter war. Die Umgebung bestand aus einer ganz großen Wiese mit Blumen. Es war eine schöne Kinderzeichnung. Doch in dem Sack waren weitere Zeichnungen und unter anderem ein Tagebuch. Sofort guckte sich Sally die anderen Zeichnungen an. Eine Zeichnung stechte raus. Man konnte die Umrisse von einem Mädchen erkennen, die von der Dunkelheit umgeben war. Man merkte sofort, dass Wasser auf das Papier kam.
''Also war sie nicht von Geburt aus blind. '', meinte Jack.
Sally wollte nach dem Tagebuch greifen, doch Slenders Tentakeln erreichten es zuerst.
''Das ist nicht richtig, Sally. Sie ist doch deine Freundin. Man sollte nicht in den Tagebüchern anderer rumschnüffeln. '', erklärte er.
Die kleine wusste, dass er Recht hatte, dennoch wollte sie wissen was passiert ist.
''Aber was ist, wenn jemand ihr das angetan hat ? ''
''Das hätte ihr Bruder sicherlich sofort geklärt. ''
Obwohl Sally unbedingt ins Tagebuch sehen wollte, durfte sie es nicht. Mit einem komischen Gefühl sammelte sie das Spielzeug ein. Masky und Hoddie halfen ihr das alles nach oben in ihr Zimmer zu bringen.
Am nächsten Tag kam Julia vorbei und wollte wissen, ob die Sachen, die sie Sally geschenkt hat auch funktionieren.
Alle begrüßen sie freundlich. Die Tage vergingen und Julia war keine Fremde mehr in dem Haus der Mörder, nein, sie war eine Freundin. Sie aß mit ihnen, unterhielt sich und sag immer wieder ihnen etwas vor.
Am Ende des Herbstes, rannte sie in das Haus hinein und schien sehr aufgeregt zu sein.
Zu ihrem Glück waren alle anwesend.
''Slenderman ? Ich hätte eine Frage an dich. Währst du damit einverstanden, wenn wir alle einen Ausflug machen würden ? '', fragte sie mit einem unschuldigen Lächeln.
Der große Mann war sehr überrascht.
''Wohin denn ? So wie wir aussehen, wird jeder uns für Freaks halten. '', zischte Jeff.
''Nicht dort wohin wir fahren würden. Mein Bruder hat mir von der ''Creco'' die dieses Jahr stattfindet erzählt. ''Cre'' steht für Creepypasta und ''co'' für Cosplay. Ihr seid im Internet wirklich berühmt. Die Creco ist ein Fest. Es wird tolle Veranstaltungen geben und vieles mehr. Am Ende gibt es einen CosplayWettbewerb und da ihr die Creepypastas seit, wird es sicherlich nicht schwer sein das Ding zu gewinnen. Es würde doch ein toller Ausflug sein. '', strahlte sie.
''Ich gab mich doch nicht mit solchen Freaks ab. '', verdrehte Jeff die Augen.
''Musst doch doch auch nicht. Schließlich werden wir zusammen dahingehen. Aber es gibt einen Hacken... '', murmelte sie.
''Was ist los Julia ?'', fragte Sally besorgt.
''Mein Bruder würde uns dahin fahren, aber er müsste dann wieder nach Hause. ''
''Das macht doch nichts. Slenderman kann uns wieder nach Hause teleportieren, nicht wahr ? '', lächelte Sally.
''Das ist nicht das Problem... '', piepste sie leise.
''Ich bin nun mal blind. Und bei solch einer Veranstaltung kann ich verloren gehen. Ihr müsstet dann auf mich aufpassen. Ich will euch aber nicht zur Last fallen. ''
''Wir nehmen dich gerne an die Hand. '', sprach Ben für alle.
''Wirklich ? ''
''Ja natürlich. '', bestätigte Slender Bens Satz.
''Wir alle haben zwar Kostüme, aber als was willst du gehen, Julia ?'', fragte Masky.
''Genau, du musst dich doch auch verkleiden. '', fügte Hoddie hinzu.
''Darüber hab ich nicht wirklich nachgedacht. Aber wenn du so fragt, hätte ich die Idee als Jane the Killer zu gehen. ''
Jeff erstarrte als er dies hörte, denn er hasste Jane. Früher versuchten sie sich immer gegenseitig zu killen. Jane war auch so dumm und fing ein Wettstreit an wie viele Menschen sie schon getötet hat. Dies war einer der vielen Gründe, weshalb sie zu den anderen geschickt wurde. Ohne weiteres zu sagen stand Jeff auf und ging raus.
''Ich geh töten.'', waren seine letzten Worte, bevor er das Haus verließ.
Julia wusste, dass irgendwas nicht stimmte.
''Hab ich was falsches gesagt ?''
''Nicht wirklich. Er ist sehr empfindlich was seine Vergangenheit betrifft. '', erzählte Ben lachend.
''Ahso. ''
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Das Haus der Mörder (Slenderman, Sally, Jack, Jeff, Hoddie & Masky)
FanfictionEin Mädchen, dass eigentlich allein sein wollte, kommt auf einen verlassenen Spielplatz irgendwo im Wald. Seit ihrer Kindheit wird sie von der Dunkelheit verfolgt. Doch dieser Ort war anders. Dort war es warm und man konnte in Ruhe singen, was das M...