Draco Malfoy und der Raum der Wünsche

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Das geht irgendwie total schnell jetzt mit den Kapiteln. Ich habe richtig Spaß am schreiben!

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Draco Malfoy und der Raum der Wünsche

Am Nachmittag hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich wollte nicht dort hingehen, wo alle mich sehen - und ihn hören - konnten. Er blamierte mich, indem er andere fertig machte, die im Prinzip das gleiche waren wie ich: Muggelgeborene.

Doch mir blieb nichts anderes übrig und so fand ich mich am Nachmittag vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wieder. Alle starrten mich an. Anscheinend hatte jeder mitbekommen, dass ich die ersten Tage des neuen Schuljahres im Krankenflügel verbracht hatte. Ich wollte mich schon zu Harry, Ron und Hermine gesellen, als mir wieder einfiel, dass sie mich nun hassen mussten. So blieb ich also, wo ich war. Doch natürlich hatte Voldemordt die Anwesenheit vieler Schüler bemerkt und fing an zu rufen: „Alles voll hier von Schlammblütern und Blutsverrätern. Mit so etwas will ich mich nicht abgeben. Ich, Suze Granger, habe besseres verdient, als dieses Gesindel von Abschaum hier!" Ich war wütend. Ich war so wütend, wie noch nie. Ich wollte schreien. „Hör endlich auf damit!", schrie ich. „Lass mich in Ruhe!" Ich hatte es geschafft zu reden. Ein kleiner Teil davon existierte noch. Meine Wut ließ nach und ich entspannte mich allmählich. Ich versuchte wieder zu sprechen, doch es kam kein Ton aus mir heraus. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich während meines Schreiens auf den Boden gesunken war. Hunderte Augen, so kam es mich vor, starrten mich an. Darunter meine Freunde, die mich hassten und Draco Malfoy mit seiner Clique. Er schien amüsiert über meine kleine Auseinandersetzung.

Ich bemerkte, wie mir wieder Tränen in die Augen stiegen, doch bevor ich richtig losheulen konnte war ich schon den Gang entlang auf und davon und verkroch mich auf dem Mädchenklo im zweiten Stock. Ich schmiss mich in eine Ecke und fing an zu heulen. Ich wollte das es alles raus kam.

Dann viel mir ein Satz ein, den einst mein Stiefvater zu mir sagte: „Bewahre deine Tränen gut auf, bis du sie brauchst. Du darfst sie nicht vergeuden!" Ich beruhigte mich allmählich. Ich stand auf und sah in den Spiegel neben mir.

Komm schon, Suze! Gib nicht auf! Du musst kämpfen, nur so kannst du gewinnen.

Meine innere Stimme sprach mir Mut zu und als ich gerade das Klo verlassen wollte, kam Ginny Weasley hereingestürmt. Sie hatte ein schwarzes Lederbuch in der Hand. Ich machte mich unsichtbar und verfolgte das Geschehen. Ginny weinte. Ihre Augen waren rot unterlaufen und sie ging schnurstracks auf eine der Klokabinen zu. Ich folgte ihr. Ich wollte sehen, was sie tat. Sie warf das Buch ins Klo, spülte ab und wollte schluchzend wieder verschwinden, als ein widerliches Geschrei aus der Toilette drang. „Auuuuuuu", schluchzte die Stimme, die aus dem Klo zu kommen schien. „Reicht es nicht das ich tot bin? Muss dann auch noch jeder mit Sachen nach mir werfen?" Dann geschah alles ganz plötzlich. Ein riesiger Wasserschwall schoss aus dem Klo und Ginny verließ fluchtartig den Raum. Dann schwebte ein Geist aus der Toilette heraus und schluchzte erbärmlich. Schnell folgte ich Ginny und ließ das Gespenst allein. Hermine hatte mir von ihr erzählt. Es war die maulende Myrte und sie spukte schon seit Ewigkeiten im Schloss herum. Meistens fand man sie auf Toiletten auf. Hermine hatte auch erzählt, dass ich am besten nie das Mädchenklo im zweiten Stockwerk aufsuchen sollte. Dorthin würde niemand gehen, weil man dann meistens während des Klogangs von der maulenden Myrte belästigt wurde, die von ihrem tragischen Leben als Toilettengeist erzählte. Wahrscheinlich hatte ich deshalb instinktiv dieses Klo aufgesucht. Weil ich dort alleine sein konnte. Ich lief die vielen Gänge entlang, bis ich schließlich vor dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste stand. Ich nahm all meinen Mut zusammen, klopfte an die Tür und trat ein. Alle Augen richteten sich auf mich. Ich schloss die Tür und hörte dabei, wie Voldemordt mal wieder nicht seine Klappe halten konnte. „Pff, Verteidigung gegen die dunklen Künste! Was für ein Unsinn. Es sollten nur die dunklen Künste unterrichtet werden. Der Lehrer Gilderoy Lockhart sprach mich an: „Könne sie erklären, warum sie zu spät sind, Miss Granger?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Setzen sie sich bitte neben Mister Malfoy, sodass wir mit dem Unterricht beginnen können. Meine Augen schweiften durch die Klasse und blieben bei Draco hängen. Ich schritt durch das Klassenzimmer und setzte mich neben ihn. „Was ist mit dir bloß los?", fragte er. Ich sah ihn erstaunt an. Mein Blick fiel ins eine Augen. Sie waren grün. Echt grün.

Herz des Todes - Der Fluch || harry potterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt