Die einzige Möglichkeit

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Die einzige Möglichkeit

DU WEIßT WAS DAS BEDEUTET, HARRY?

Er schüttelte den Kopf und sah mich erwartungsvoll an.

HAT DUMBLEDORE DIR NIE ERZÄHLT WER TOM RIDDLE WIRKLICH IST?

Wieder ein Kopfschütteln. Jetzt sah mich auch Ron erstaunt an. „Heißt das, du weißt, wer das ist?“, fragte Ron und ich nickte. „Es erstaunt mich, dass ihr es nicht wisst.“, warf Draco ein. Rons Blick flog zu Draco herüber. „Du weißt es auch?“ Er nickte. Ich befand es an der Zeit ihnen zu erzählen, wer Tom Riddle war.

TOM RIDDLE IST-

„Wag es nicht!“, rief meine Stimme erbost. Voldemordt, da war er wieder. Mein Arm hob sich ganz langsam. Erschrocken stellte ich fest, dass dies nicht von mir kontrolliert wurde. Voldemordt fing an meinen Körper wieder in Besitz zu nehmen. Mit aller Kraft versuchte ich meinen Arm wieder sinken zu lassen, doch er hörte nicht auf mich. Dann schrieb er etwas in die Luft.

BITTE GEHT JETZT, ICH BRAUCHE RUHE!

Harry, Ron und Draco sahen mich verwundert an. „Suze, was ist los?“, fragte Harry besorgt.

IHR SOLLT GEHEN! MALFOY, DU AUCH!

Und dann gingen sie. Sie verließen einfach den Raum. Ich wollte ihnen hinterher schreien. Ich wollte sie zurückholen, doch nichts funktionierte. Ich setzte mein rechtes Bein einen Schritt nach vorne. Mit fiel Mühe schaffte ich es ein paar Schritte weiter zu gehen, doch ich war nicht schnell genug um die Jungs wieder einzuholen. Sie gingen durch die Tür und waren verschwunden. Plötzlich ließ die Kraft, die mich zurück gehalten hatte wieder nach und ich konnte mich wieder so bewegen, wie ich konnte. Ich wollte den Jungs hinterher rennen, doch ich wollte niemanden verletzen. Meine Augen waren immer noch feuerrot und brannten förmlich. Es war zu spät. Ein Gedanke machte sich in mir breit. Sie würden nie wieder kommen, ich hatte sie endgültig verscheucht. Voldemordt hatte sie endgültig verscheucht. Ich nahm das Buch von Adam Potter in die Hand und las mich weiter durch die Kapitel. Meine Gedanken jedoch faltterten zurück zum ersten Schuljahr. Da hatte Voldemordt auch von jemandem Besitz ergriffen. Professor Quirell. Doch der war jetzt tot. Musste ich sterben um Voldemordt loszuwerden? Gab es keine andere Möglichkeit? Es musste doch eine geben! Ich las das Buch mindestens noch drei mal durch, doch die einzige Möglichkeit, die ich daraus schloss, war die zu sterben. Weitere Fragen kamen daraus hervor: Welche Möglichkeit war besser? Weiter zu leben, doch bald vollkommen in Besitz eines anderen Menschen zu sein oder sterben? Für mein Umfeld war es wahrscheinlich besser, wenn ich starb, denn dann hatte Voldemordt meinen Körper nicht mehr. Alle Probleme würden gelöst sein, wenn ich starb. Die Zauberer- und Menschenwelt würde vergessen, dass je eine Susannah Granger unter ihnen geweilt hatte. Oder? Würden sie mich vergessen? Würde Hermine vergessen, dass sie eine Schwester hatte? Würde Draco vergessen, dass er mal eine Muggelstämmige zur Freundin hatte? Insgeheim hoffte ich, dass dies alles jetzt endlich zu Ende ging. Ich wollte so nicht mehr leben. Bevor ich sterben konnte – ich wusste zwar noch nicht wie, aber ich würde sicher eine Möglichkeit finden – musste ich hier noch ein paar Sachen klar stellen. Ich musste der Schule beweisen, dass ich es nicht gewesen war, die die Kammer geöffnet hatte.Was bedeutete, dass ich den waren Öffner der Kammer finden musste. Das konnte ich aber nur, wenn ich weiterhin überall in der Schule um hergehen konnte. Ich legte einen Unsichtbarkeitssprcuh über mich und stellte mich vor den Raum. Endlich kam jemand vorbei. Zu meiner Enttäuschung war es Pansy Parkinson. Egal, sie dürfte reichen. Ich konnte ja morgen jemand anderes nehmen. Ich schickte ihr einen Schockzauber auf den Hals und schleifte sie in den Raum, den ich mir in einen Zaubertränkeschrank gewünscht hatte. Perfekt! Da stand er: Vielsafttrank Totalus. Dieser hielt 12 Stunden lang und nicht nur ein, wie bei dem normalen Vielsafttrank. Ich riss Pansy eine Sträne aus und ließ sie in das Fläschchen gleiten. Mit einem Zug leerte ich die Flasche. Zufrieden sah ich, dass ich mich in eine perfekte Kopie von Pansy Parkinson verwandelt hatte. Ich versetzte Pansy in Schlaf und verließ den Raum. Dann machte ich mich auf den Weg in die Große Halle. Ich hatte schon länger nichts gegessen. Ich betrat die Halle und musste mich erstmal orientieren. Wo saß Pansy normalerweise? Da war der Slytherintisch. Ich setzte mich in die Mitte des Tisches um möglichst viele Gespräche von den Seiten auffangen zu können. Ich brauchte irgendwelche Anhaltspunkte sonst kam ich nicht weiter.

Plötzlich roch ich einen mir bekannten Geruch. Draco setzte sich neben mich. „Na, Pansy, gönnst du dir eine Pause von deiner Diät?“ Ich sah hinab auf meinen Teller, wo eine große Hähnchenkeule lag. Shit! Dieses Mädchen machte eine Diät? Vielleicht hätte ich mich ein bisschen mehr informieren müssen. Das nächste Mal würde ich schlauer sein! Jetzt musste ich mir dringend etwas einfallen lassen. Ich könnte ja einfach meine Chance nutzen Pansy nieder zu machen. Sie war immer so böse zu Hermine. Tun wir einfach mal so, als wäre Pansy strohdoof. Wobei, eigentlich ist sie das ja auch. „Blaise hat gesagt, dass Hähnchen dünn machen.“ Draco konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Er sah hinüber zu Blaise Zabini und gab ihm ein imaginäres High Five, wobei dieser überhaupt nicht verstand, was sein Kumpel von ihm wollte. Schließlich hatte er das nie zu Pansy gesagt. Hermine hätte jetzt gesagt: Lügen darf man nicht. Es kommt sowieso später heraus. Aber das kümmerte mich ziemlich wenig. Nicht, dass ich fand, dass meine Schwester nur Mist erzählte. Sie wusste einfach extrem viel und manchmal handelte sie einfach etwas übertrieben, indem sie gleich immer das Schlimmste befürchtete. Nun gut, das kommt vielleicht von unserem Vater. Sein Sprichwort: Befürchte das Schlimmste, dann kannst du nicht enttäuscht werden. Hatte sie sich wohl ziemlich zu Herzen genommen. Ich schnappte weiter Gesprächsfetzen von den Schülern um mich herum auf, doch niemand sprach über die Kammer des Schreckens. Wussten sie davon nichts oder war es ihnen egal? Ich stand auf und verließ die Große Halle. Für heute hatte ich nichts herausgefunden außer der Tatsache, dass Voldemordt nicht durch mich sprechen konnte, wenn ich eine andere Gestalt annahm, was schon mal ein Fortschritt war.

Herz des Todes - Der Fluch || harry potterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt