München? Darf ich mir was wünschen?

13-Emma und Mathe

Ich bekam wieder einen Schock. Was war denn das schon wieder? Und wer war das? Und woher wusste derjenige, dass ich eigentlich von Anfang an nicht so begeistert von diesem Internat war? Und inwiefern würden jetzt alle ignorant gegenüber mir sein, weil ich ihr tolles Internat nicht mochte?

Ich saß vor meinen Matheaufgaben und mir rollten weiter die Tränen die Wangen herunter. Langsam fing ich an zu schlucksen. Während Nele mit Kopfhörern irgendein Buch für die Schule las, bemerkte ich, dass sich Emma gerade zu mir umgedreht hatte.

"Hey... Hab's gerade gelesen. Tut mir echt leid. Brauchst du Hilfe mit irgendwas?", ging sie jetzt auf mich zu.

War das jetzt ein Annehmen meiner Entschuldigung? Oder wie musste ich das interpretieren?

"Du weißt gar nicht, wie mir das leid tut mit der Streberin. Und du weißt auch nicht, wie froh ich bin, dass du gerade wieder mit mir redest", schluckste ich immer noch etwas, "Heißt das... Heißt das, dass du mir verziehen hast?"

Sie schaute mir in die Augen: "Ja... Ich denke schon. Jetzt kam ja auch irgendwie noch eine Nachricht. Tust mir echt leid um ehrlich zu sein... Was da immer für dumme Sachen gesagt werden... Aber... Hast du denn wirklich irgendwelche Probleme bei denen ich helfen kann?"

Ich nickte und drückte ihr meine Matheaufgaben in die Hand: "Ich hab echt keine Ahnung und im Unterricht nichts verstanden und wir müssen das abgeben..."

Ich schaute sie besorgt an. "Aber das ist doch klein Problem!", munterte sie mich auf, "da kann ich dir helfen".

Emma saß bestimmt schon eine Stunde mit mir an meinen Aufgaben, sie hatte mir einiges erklärt und wir hatten schon einige Aufgaben gelöst, als Nele plötzlich wieder von den Toten erwachte und geschockt fragte: "Habt ihr euch etwa wieder vertragen?"

Wir beide nickten und lächelten uns an. Ich war so froh, dass sie mir verziehen hatte. So ein ständiger Krieg auf unserem Zimmer war wirklich nicht auszuhalten.

Nur wie diese Nachrichten zustande kamen, konnte ich mir immer noch nicht erklären. Hoffentlich wiederholte sich so ein Vorfall nicht...

"Leute?", fragte ich wegen meiner Sorgen, "Ich weiß nicht, wo diese komischen Nachrichten herkommen. Und dass du ein Streber bist habe ich nie gesagt, mich vielleicht mal darüber geärgert, dass dir das alles so viel leichter fällt mit der Schule als mir, aber gesagt, dass du ein Streber bist habe ich nie! Deshalb weiß ich nicht, was da noch alles falsch interpretiert wird oder sowas... Können wir vielleicht versuchen, diese Nachrichten keinen Einfluss auf unsere Freundschaft haben zu lassen?" Ich schaute die beiden erwartungsvoll an. Sie nickten und lächelten mich an. Dann landeten wir in einer riesigen Gruppenumarmung, die damit endete, dass Nele anfing uns beide durchzukitzeln.

"Nele, jetzt hör auf!"

"Neeeelleeee hahahaha Hör hahaha auf haha"

Ich war wirklich unglaublich kitzelig.

Ihr wundert euch bestimmt gerade, dass ich mich überhaupt getraut habe sowas von mir aus anzusprechen, oder? Und wisst ihr was? Ich wundere mich auch. Aber ich war froh darüber. Irgendwie fühlte ich mich deutlich freier seit Lea nicht mehr ständig in meiner Nähe war. Wie sie sich wohl schlug?

Nele, Emma und ich beschlossen, die Aufgaben am Wochenende weiterzumachen. Wir setzten uns auf unsere Betten und redeten noch ein wenig. Ein Gesprächsthema waren natürlich auch die merkwürdigen Nachrichten. Aber irgendwann schliefen wir trotzdem ein.

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Hey :)
Danke an alle, die noch bis hierhin gelesen haben!! Ich hoffe es hat euch soweit gefallen und ihr lest noch weiter. Über Votes und Feedback in den Kommentaren würde ich mich riesig freuen!
Eine Frage an euch hab ich auch noch: Habt ihr Ideen, wer diese merkwürdigen Nachrichten sendet?
LG
diddleee