20 Kapitel

5 0 0
                                    

Als ich die Augen aufschlug lag ich nicht mehr dort wo ich in Ohnmacht gefallen war sondern in einem Wald. Was? Im Wald? Will er mich verarschen?So ein Wixer! Total panisch blickte ich mich um doch ich entdeckte nur Bäume große dunkle Bäume. Und alle schienen mich anzustarren. Sofort beschleunigte sich mein Herz und ich begann zu hyperventilieren. Ich spürte an meinem nackten Körper den matschigen, kalten Boden und irgendetwas stach mir in die Wade sodass sie stark zu bluten begann. Als ich mich aufrichten wollte um zu schauen was mich so verletzte durchzog ein stechender Schmerz meinen Körper weil die Schmerzen so stark waren schrie ich auf! Doch es kam nur ein krächzen aus mir heraus denn meine Stimme war wohl oder übel weg. Nachdem die Welle der Schmerzen so einigermaßen erträglich wurde versuchte ich mich mühsam auf zusetzen sofort spürte ich wie
eine warme Flüssigkeit  an meinem Bein entlang floss.
"Wo kommt das her? Wie ist mir das passiert? " sprach ich zu mir selbst. Um meine selbsgestellte Frage zu beantworten fuhr ich mit dem Zeigefinger an der dicksten und gleichzeitig schleimigsten Blutlinie entlang bis hoch zu meinem Genitalbereich.... Dort dämmerte es mir...
Ich konnte es nicht glauben er hatte mich vergewaltigt und das in der Zeit wo ich Ohnmächtig war. So ein dreckiger Bastard! Das wird er bereuen! Ich werde ihm die gleichen Schmerzen zufügen die er mir zugefügt hat. Einige Bilder stiegen in meinem Kopf auf. Wie er mich küsst, wie er mich überall berührte. Mit großer Anstrengung und Übelkeit  rappelte ich mich auf um irgendwie mich auf dem Weg zur Straße zu machen. Plötzlich hörte ich eine Männerstimme und rascheln. So schnell ich konnte versuchte ich von meinem Standort weg zukommen da aber irgendetwas immer noch in meiner Wade stach schrie ich stattdessen auf weil ein furchtbarer Schmerz an meinem Bein entlang hoch zu meinem Gehirn schoss.
"Ella? Bist du das?" hörte ich eine mir so bekannte Stimme.
Sofort kamen mir die Tränen.
"Ja! Ich bin hier! Bitte, helf mir!" versuchte ich zu antworten doch meine Stimme war nur ein Flüstern.
Ich entdeckte einen Stock den ich in der Richtung der Stimme warf.
Ich hörte Schritte die immer dichter kamen und pro Schritt schlug mein Herz voller Erwartung immer döller.
"Oh Gott, Ella da bist du ja!"
Dieser eine normale, altäglicher Satz durchbrach meine Mauer und ich weinte so stark und hemmungslos das ich nichts mehr sah. Ich konnte nichts anderes als mich in seine starken Arme fallen zu lassen. "Endlich habe ich dich gefunden! Was ist denn passiert?" fragte er mich.
Als Antwort konnte ich nur mit den Kopf schütteln.
"Du hast ja nichts mehr an! Was machst du bloß immer"
Wieder nur bekam er ein Kopfschütteln als Antwort.
"Ich bringe dich erstmal nach Hause. Warte hier, zieh mein Pullover an damit du nicht frierst."
Dankbar nahm ich seinen Pullover an und zog ihn mir sofort über. Seine Wärme tat mir gut und meine Muskeln entspannten sich für kurze Zeit. Ich kuschelte mich dichter an meinen Retter.
"Bitte verlass mich nie wieder! Ich kann ohne dich nicht leben!" flüsterte ich zu ihm hoch bevor ich ihm einen Kuss auf den Brustkorb gab höher kam ich aber nicht weil ich keine Kraft mehr hatte mich auf den Zehenspitzen zu stellen.
"Ich werde dich nie wieder verlassen! Das kannst du mir glauben! Jetzt lass uns nach Hause gehen bevor du noch erfrierst." Ganz langsam im Schneckentempo machten wir uns auf den Weg und bei jedem Schritt wurden die Schmerzen unerträglicher.

So Rot wie BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt