Nightmares

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Chloe's Sicht:

Ich wachte mitten in der Nacht von unruhigen Geräuschen auf, die ich aus dem Nebenraum hörte. Ich schaute auf die Uhr. Gerade mal 2 Uhr nachts. Die Geräusche wollten einfach nicht aufhören, also entschied ich, aufzustehen und nachzusehen, was in Becas Zimmer vor sich ging.  Vorsichtig klopfte ich gegen ihre Tür, doch keine Reaktion.

 Nachdem die Geräusche zunahmen, entschloss ich, in ihr Zimmer zu gehen. Ich wusste zwar, dass sie es nicht leiden konnte, wenn jemand einfach so in ihre private Zone eindrang, aber ich machte mir echt Sorgen. Still öffnete ich die Tür und machte im Flur das Licht an, um nicht das Licht in ihrem Zimmer anschalten zu müssen. Schließlich wollte ich nicht, dass sie aufwacht. Auf Zehenspitzen ging ich auf ihr Bett zu. Ich bemerkte, dass sie sich hin und her bewegte, total verschwitzt war. Immer wieder murmelte sie unverständliche Dinge, die sich aber nicht gut anhörten. "Beca!", flüsterte ich. Sie musste wohl einen Alptraum haben. Ich rüttelte sanft an ihren Schultern. "Beca, wach auf!", sagte ich leise und setzte mich zu ihr aufs Bett. Schweratmend riss sie ihre Augen auf, setzte sich rasch auf und starrte geradeaus. "Hey Beca, ich bin da! Es ist alles in Ordnung!", versuchte ich sie zu beruhigen und streichelte ihren Arm. Langsam wurde sie ruhig und lehnte sich wieder zurück ins Kissen. "Gut.. Ich geh wieder rüber, ja? Gute Nacht.", murmelte ich. "Nein, warte!", sagte Beca und hielt mich am Handgelenk fest. Ich schaute sie erwartungsvoll an. "Legst du dich zu mir?", fragte sie mit ihren Hundeaugen. Ich nickte und legte mich zu ihr unter die Bettdecke, woraufhin sie mich in den Arm nahm und ich meinen Kopf auf ihrer Brust ablegte. "Jetzt geht's mir besser.", flüsterte sie. Ich lächelte zufrieden.

"Darf ich fragen, wovon du geträumt hast? Du hast ein paar Mal, glaube ich, meinen Namen gesagt.", fragte ich besorgt. "Sie haben dich genommen. Sie habe mich gezwungen, alles mit anzusehen, aber ich konnte nichts machen. Sie haben dir so wehgetan und du hast geweint und geschrien. Es tut mir so leid, dass ich nichts dagegen machen konnte, ich war wie gelähmt.. Und dann kam plötzlich einer und meinte, du wärst tot. Und ich sah deine Leiche und wollte zu dir, aber ich konnte nicht..", erzählte sie zitternd. "Shht, es war nur ein Traum, ich bin bei dir.", flüsterte ich beruhigend und schaute ihr in die Augen. "Hörst du, ich bin hier!", beruhigte ich sie und fuhr durch ihre weichen Haare. Beca nickte hektisch und zog mich dichter an sie ran. "Ich hatte so Angst um dich..", flüsterte sie und strich behutsam über meine Wange. "Hast du so Angst, mich zu verlieren?", grinste ich. Sie nickte erneut. "Warum? Ich werde dich so schnell schon nicht verlassen.", lachte ich und umarmte sie fest. Beca starrte mir nur in die Augen und fing fast an zu weinen. "Bby, was ist denn los?", fragte ich erschrocken, als sich tränen in ihren Augen sammelten und sich langsam den Weg über ihr Gesicht bahnten. Vorsichtig wischte ich sie weg. "Liebe tut weh.", flüsterte sie und schloss verletzt die Augen. "Wie kommst du plötzlich auf Liebe? In wen bist du denn verliebt?!" Beca lachte nur stumpf. Ich zog fragend die Augenbrauen hoch und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. "Ich glaube, wenn ich es dir sagen würde, würdest du mich nur auslachen oder abhauen.", sagte sie traurig. "Beca, ich würde mich nie über sowas lustig machen, geschweige denn abhauen! Naja, außer du bist in Bumper oder so verliebt, dann ist es traurig.", lachte ich. "Nein, sie ist viel toller.", grinste sie. "Oh, es ist ein Mädchen! Wann hattest du vor, mir zu sagen, dass du lesbisch bist? Dann hätte ich mich auch schon längst geoutet!", grinste ich. "Ich bin mir selbst erst seit ein paar Monaten sicher. Moment, was?! Du bist lesbisch?!", fragte sie, sichtlich schockiert. Lachend nickte ich. "Also, wer ist es?" - "Och nö, jetzt hab ich noch mehr Angst, es dir zu beichten." - "Beichten? Das Mädchen muss ja schrecklich sein.", lachte ich. "Nope. Sie ist einfach die schönste Person auf dieser Welt, ohne Witz. Ich kenne niemanden, der so schöne rote Locken hat, und dann noch mit diesem göttlichen Lächeln und diesen blauen Augen!", grinste sie verträumt und strich sanft durch meine Haare. Plötzlich schlug sie sich die Hand vor den Mund. "Hab ich das gerade laut gesagt?!", nuschelte sie und riss die Augen auf. Breit grinsend nickte ich. "Oh mein Gott!", murmelte Beca verstört und drehte sich mit dem Rücken zu mir. "Hey, kein Grund in Panik auszubrechen.", lachte ich und umarmte sie von hinten. Sanft gab ich ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich auch.", flüsterte ich ihr ins Ohr. "Was?!", fragte sie erschrocken und starrte mich an. "Ich. Liebe. Dich.", wiederholte ich und lehnte mich zu ihr runter. "Aber-", fing sie an. "Hör auf zu labern und küss mich endlich!", flüsterte ich. Ohne zu zögern legte sie schüchternd ihre Lippen auf meine.

Bechloe/Bloe OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt