Beichte

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Beca's Sicht:

Mir war seit Monaten klar, dass ich mich auch für Frauen interessierte, nicht nur für Männer. Ich hatte mich auch schon vor Wochen vor meinen Freunden geoutet. Es fiel mir nicht schwer, denn ich wusste, dass niemand von ihnen damit ein Problem haben würde. Ich wurde oft gefragt, wie ich es gemerkt habe. Immer habe geantwortet, dass ich Frauen anziehend und heiß finde und dass ich mir auch sehr gut vorstellen könnte, mit einer Frau eine Beziehung einzugehen.

Dabei hatte ich mich in jemandem verliebt. Ich war oft verwirrt und habe mich gefragt, ob ich diese Gefühle richtig deutete. Aber erst nach Monaten wurde es mir so richtig bewusst. Und ich wollte ihr es selbst, ganz persönlich, sagen. Oft lag ich nachts in meinem Bett und habe mir diese Situation ausgemalt, wie ich es ihr beichte. Und ich hoffte, es würde so klappen. Auf diesen Moment wartete ich seit Wochen. Und dieser Moment war jetzt.

Es klopfte an meiner Zimmertür. "Herein!", rief ich. Sie kam herein. "Du wolltest mit mir reden. Worum geht es?", lächelte sie und setzte sich neben mich auf das Bett. "Chloe.. Du weißt ja, dass ich Bi bin, nicht wahr?", fing ich an. "Jap.", antwortete sie locker. "Also ich habe mich.. also da gibt's ein Mädchen, dass.. Och mann, das ist schwierig.", jammerte ich und seufzte. "Lass mich raten: Du hast dich in ein Mädchen verliebt.", grinste sie und wippte auf und ab. Ich nickte langsam. "Süüüß!", lachte sie. "Naja, geht. Ich muss es einfach loswerden, ok? Ich werde dir erzählen, wer es ist, aber du musst mir versprechen, keinem etwas zu sagen! Niemandem! Verstanden?", fragte ich streng. "Beca, du bist eine meiner besten Freunde, natürlich erzähle ich das niemandem! Vertrau mir!", sagte sie und zwinkerte mir zu. Mein Herz klopfte so wild, dass ich dachte, es springt mir aus dem Brustkorb. Ich atmete laut aus. "Es fällt mir so schwer, das zu sagen.", lachte ich verlegen. "Egal, hau raus!", grinste Chloe. "Das ist nicht so einfach.... Weißt du, sie ist so hübsch, mitfühlend, so nett und zuvorkommend. Sie hat die schönsten Haare und die wundervollsten Augen, die ich jemals gesehen habe, ohne Scheiß!", schwärmte ich. "Das klingt traumhaft.. Komm schon, jetzt bin ich noch neugieriger!", drängelte sie. "Okay.. Puuuh. Ich kann dir dabei nicht in die Augen schauen.", lachte ich beschämt und schaute auf den Boden. "Komm schon, Beca! Spann mich nicht so auf die Folter!", meckerte sie. Ich hatte so Angst vor ihrer Reaktion. Mein Herz schlug immer schneller.. "Okay, ich sags dir jetzt einfach gerade heraus. Puuh. Okay. Jetzt aber. Zähl bis drei, dann sag ich es.", schlug ich vor. Chloe nickte. "1.... 2.... 3!"  Ich schloss nervös die Augen. "Du.", sagte ich und im nächsten Augenblick seufzte ich und versteckte mein Gesicht hinter meinen Händen. Chloe sagte keinen Mucks. "Ist das dein Ernst?", fragte sie nach einem Moment der unangenehmen Stille, geschockt und verwirrt zugleich. Ich nickte. "Meinst du, du kommst damit klar?", fragte ich und sah sie traurig an. Sie seufzte. "Weißt du Beca, ich habe kein Problem damit, aber.. ich glaube, wir sollten vielleicht erstmal auf Abstand gehen."
"Was? Nein, nein! Das würde alles viel schlimmer machen, glaub mir! Ich würde nämlich nur noch mehr an dich denken, dich vermissen und was nicht alles. Also bitte..", bettelte ich.
"Hast schon Recht.. Eine Frage. Wie lange schon?", fragte sie. Ich kratzte mich nachdenklich an der Stirn. "Ich schätze, seit ein paar Monaten."
"Awww. Und ich habe die schönsten Augen, die du je gesehen hast?", lachte sie. "Naja, dein Lachen ist auch wunderschön.", lächelte ich. Chloe schaute mich verlegen an. "Das ist niedlich.", lachte sie.
"Also ist alles cool zwischen uns? Also auch mit unserer Freundschaft und so weiter?", fragte ich vorsichtig.
"Ja, ich denke schon. Naja, jedenfalls habe ich jetzt kein Riesenproblem damit... Pass auf, wenn du darüber reden willst, dann komm einfach zu mir! Meine Tür steht dir immer offen.", lächelte sie und zwinkerte mir zu. Ich erwischte mich wieder dabei, wie ich mich in ihren Augen verlor. Gedankenverloren nickte ich bloß. "Achja.. Mach dir bitte keine Sorgen, falls ich mal mit dir kuscheln will oder so. Wenn du nicht willst, sag es einfach, in Ordnung?"
"Ach Beca. Als ob ich mit dir nicht gerne kuscheln würde! Komm her zu Mama!", grinste sie und streckte die Arme aus. Ich zögerte. "Was denn? Warst du nicht diejenige, die nicht auf Abstand gehen wollte?", fragte Chloe besorgt und ließ die Arme wieder sinken. "Ich weiß ja selbst nicht, wie ich damit umgehen soll.", murmelte ich nachdenklich. "Weißt du was? Ich sagte, du kannst mit mir über alles reden.. Also erzählst du mir jetzt alles. Also was deine Gefühle angeht, was deine Sorgen sind und was du noch so alles erzählen möchtest!", lächelte Chloe. Ich hielt das für eine gute Idee, also holte ich tief Luft und schaute ihr in die Augen. "Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll... Also. Ich habe mich in dich verliebt, weil du eine tolle Persönlichkeit hast, eine Wahnsinns Ausstrahlung, eine engelsgleiche Stimme, die schönsten Augen, die ich je gesehen habe, aber das hatte ich ja schon erwähnt.. Deine.. Lippen will man einfach küssen und am liebsten würde ich dich den ganzen Tag im Arm halten. Ich will aber nicht, dass unsere Freundschaft kaputt geht oder so. Du bedeutest mir so viel! Ich will nicht, dass du auf Abstand gehst oder mich bemitleidend oder besorgt anschaust. Ich will einfach nur, dass ich von dir genauso behandelt werde, wie davor auch schon. Denn.. ich.. ich liebe dich, okay?", sprudelte es aus mir heraus. Erwartungsvoll schaute ich Chloe an. "Tut mir leid, also ich - ",fing ich an. "Halt die Klappe, Mitchell!", unterbrach Chloe mich. Plötzlich legte sie ihre Hand in meinen Nacken, zog mich sanft zu ihr und vereinte unsere Lippen. Ich dachte, mein Herz würde gleich explodieren, so schnell schlug es. Ich erwiderte überrascht den Kuss. Ihre Lippen waren so weich und süß. Zögernd beugte ich mich über sie und stützte mich dann über ihr auf dem Bett ab. Langsam löste ich mich von ihr. "Ich wollte schon immer mal wissen, wie es ist, ein Mädel zu küssen.", grinste sie. "Und? War es wie in deinen Vorstellungen?", fragte ich. "Besser. Viiiel besser.", lachte sie und küsste mich stürmisch. Ich hielt inne. "Warte!", unterbrach ich es. Ich schaute sie ernst an. "Ich will nicht, dass du mir wehtust.. Also entweder es ist dir ernst, oder wir lassen es gleich.", stellte ich klar. Chloe lächelte und drückte mich so fest, dass ich ganz auf ihr lag. "Beca.. Ich könnte dir nie wehtun. Du bist mir so verdammt wichtig! Ich schätze, ich bin gerade verwirrt wegen allem. Aber ich bin jetzt schon süchtig nach deiner Nähe. Ich würde dich gerne den ganzen Tag küssen, weißt du? Und ich wäre bereit, uns eine Chance zu geben. Wer weiß.. Vielleicht klappt es ja. Und was Sex angeht.. Ich denke, ich weiß jetzt schon, was dir gefällt!", flüsterte sie verführerisch. Ich grinste dreckig. "Also.. heißt das, wir sind jetzt erstmal zusammen?", fragte ich, um alles zu verstehen. Chloe nickte. Glücklich legte ich erneut meine Lippen auf ihre. Ihre Hände wanderten forsch über meinen Rücken, bis hin zu meinem Hintern, in den sie leicht kniff. Plötzlich ging die Tür auf. "Hey Leute, wir wollten - Äähm, hab ich irgendwas verpasst?", fragte Aubrey verwirrt, als sie uns beide aufeinanderliegend, Arm in Arm, auf dem Bett entdeckte. Als Antwort küsste Chloe mich wieder. Das könnte ich echt den ganzen Tag machen. "Moment, seit wann seit ihr.. Wartet, was?! Wowow, ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll, ich meine.. Ist das euer Ernst? Von Beca wussten wir das ja alle, aber von dir, Chloe?", stammelte sie, immernoch im Türrahmen stehend. "Du weißt doch, ich experimentiere gerne.", entgegnete sie. "Sekunde mal! Bin ich nur ein Experiment für dich oder was?", fragte ich sie säuerlich. "Was? Nein, quatsch. Hör zu, ich glaube, ich bin echt dabei, mich in dich zu verlieben. Ist es nicht ein gutes Zeichen, dass ich das hier sehr genieße?", lächelte sie und schlung ihre Beine um meine. "Könnt ihr das bitte unter euch aus machen? Ich will ungerne bei eurem Lesbensex dabei sein. Wenn ihr uns braucht, wir schauen unten eine Serie..", sagte Aubrey, ging mit erstauntem Gesichtsausdruck raus und schloss hinter sich die Tür leise zu. Chloe und ich lachten über das Wort 'Lesbensex'. "Weißt du was? Ich muss zugeben, dass du kannst viel geiler küssen, als alle Typen, mit denen ich je geknutscht hab! Lippen bitte!", grinste Chloe.

Najaa, ich dachte, ich bekomme es besser hin. Aber was soll's :D

Mir gehen langsam die Ideen aus, also falls ihr irgendwelche Fantasien habt, dann lasst es mich ruhig wissen und ich schreibe nen netten, ausführlichen OneShot darüber ;)

Bechloe/Bloe OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt