Geständnis

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Chloe's Sicht:

Es war wie immer ein gemütlicher Abend, den ich in meinem Zimmer verbrachte. Es war schon dunkel draußen. Ich schaute mir einen schönen Film an und knabberte ein paar Chips. "Küss sie schon endlich!", rief ich. Plötzlich klopfte es an meiner Tür. "Herein?"
Beca kam rein und schaute mich verwirrt an. "Wieso schreist du denn so rum?"
"Oh sorry, ich schaue nur einen Film.", lachte ich. Beca nickte. "Ich hasse Filme.", sagte sie.
"Weiß ich. Und jetzt mach die Tür zu uns leg dich zu mir! Ich brauch jemanden zum kuscheln."
Beca zog die Augenbrauen kurz hoch, schloss die Tür und legte sich zu mir unter die Bettdecke. Sie legte ihren Arm um meine Schultern und ich meinen Kopf auf ihre Brust. Nach ein paar Minuten war der Film auch schon vorbei. Ich legte den Laptop beiseite und warf die Chips auf meinen Schreibtisch. Dann drückte Beca mich ganz fest an sie heran. Nach ein paar Augenblicken Stille sagte sie:"Weißt du, Chloe, du bist die einzige, mit der ich so offen umgehe. Mit niemand anderem knuddel ich so gerne."
"Aww, das ist süß.. Ich kuschel mit dir sowieso am liebsten.", antwortete ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie hatte ihre Augen geschlossen und lächelte schief. Ich hob meinen Kopf und betrachtete sie im Mondschein. "Du bist echt hübsch.", flüsterte ich.
"Haha, danke. Du bist fürn Mädel auch nicht hässlich."
"Und charmant auch noch!", lachte ich.
Ich betrachtete Beca, die so zufrieden neben mir lag. Ich atmete einmal laut aus. "Du Beca, ich würde dir gerne etwas erzählen, was sonst niemand weiß. Weil du praktisch meine beste Freundin bist und ich dir vertrauen kann, oder?", fragte ich leicht verunsichert. Beca setzte sich auf und nickte. "Klar! Du kannst mir alles sagen. Schieß los!", antwortete sie. Es fiel mir schwer, sie anzuschauen, also starrte ich auf meine Bettdecke und spielte nervös mit meinem Teddy. "Also.. Mir ist vor ein paar Monaten klar geworden, dass ich.. also dass ich nicht nur auf Jungs stehe..", flüsterte ich beschämt. "Also bist du auch Bi?", fragte Beca erfreut. Ich nickte. Moment mal. 'Auch'? Wer war denn noch Bi? Ich wusste nur, dass Cynthia Rose lesbisch war, aber sonst war doch jeder, abgesehen von mir, in meinem Umfeld Hetero. Ich wollte aber auch nicht weiter nachfragen, also trat eine kurze Stille ein. "Wie hast du das gemerkt?", fragte Beca neugierig.
"Naja, ich hab mich irgendwie in ein Mädchen verliebt.", flüsterte ich.

"Kenne ich sie?"
"Ja..."
"Oh mein Gott, das ist süß! Wer ist sie?"
"Ähm.. Beca, das kann ich dir nicht sagen. Du würdest das wahrscheinlich nicht kapieren.", sagte ich traurig.
"Wie kannst du dir da so sicher sein?", meinte Beca und kam mir immer näher. Sie setzte sich gegenüber mir im Schneidersitz auf mein Bett und schmunzelte. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf meine Oberschenkel. Ich versuchte, nicht gleich wie 'ne bekloppte loszuzittern. Ich genoss diese Berührung sehr. Ich biss mir auf die Lippe. "Keine Ahnung.", hauchte ich. Behutsam strich Beca mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Bitte sag es mir. Ich bin sicher, ich verstehe es!", flüsterte Beca, während sie meinem Gesicht immer näher kam und ihre Hände über meine Oberschenkel hin und her glitten. Unsere Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Mein Herz fing an zu rasen, als hätte ich gerade einen Marathon gelaufen. Ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten. Ich legte meine Hand in ihren Nacken, zog sie sanft zu mir und überwältigte die kurze Distanz zwischen uns. Schnell legte ich meine Lippen auf ihre. Meine Gefühle überkamen mich einfach so. Ihr Lippen waren so unglaublich weich und sie passten perfekt auf meine. Zu meiner Überraschung erwiderte sie den Kuss und bewegte ihre Lippen rythmisch auf meinen. Doch dann realisierte ich,  dass ich gerade dabei war, meine beste Freundin zu küssen. Ich wich, von mir selbst erschrocken, zurück und vergrub Gesicht in meinen Händen. "Es tut mir leid..", flüsterte ich mit Tränen in den Augen. Beca  nahm ihre Hände von meinen Beinen. Ich dachte, ich hatte es vermasselt. Doch dann nahm Beca meine Hände von meinem Gesicht und strich mir lächelnd über die Wange. Sie beugte sich über mich, sodass ich auf meinem Bett lag und sie sich über mir abstützte. "Hör auf zu weinen, Chlo.", sagte sie und wischte die Tränen von meiner Wange. Ich schluckte. Beca näherte sich mir grinsend. Ich konnte nichts machen, außer nur dazuliegen und abzuwarten. Aus dem Reflex heraus schloss ich die Augen. Plötzlich spürte ich wieder ihre wundervollen, weichen Lippen auf meinen. Von Glücksgefühlen überschwemmt zog ich sie schnell zu mir, sodass sie mit ihren Armen einknickte und nun ganz auf mir lag. Jetzt war mir klar, dass sie diejenige war, die auch auf Mädchen stand. Beca stöhnte in diesen innigen Zungenkuss und legte ihre Hand an meine Hüfte. Sie ließ von mir ab. "Können wir bitte für immer hier liegen bleiben?", flüsterte sie. "Halt die Klappe!", grinste ich und drückte sie an mich.

Den OS find ich selber sogar schlecht ._. Aber was solls :D

Bechloe/Bloe OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt