Kapitel 10

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Heute ist der Todestag von meinen Eltern. Mein Team spricht mich nicht an da sie wissen das ich an den Tagen sehr schlecht gelaunt bin. Heute ist ein Tag an dem ich nicht stark bleiben kann. Mein jahrelanges Training um Gefühle zu unterdrücken ist an dem Tag sinnlos. An diesem Tag kann ich die Tränen nicht zurückhalten. Ich weine hemmungslos. Marie hab ich zu Juliette geschickt. Dieser Tag ist nur meinen Eltern gewidmet.
Es ist jetzt schon nachmittags. Mein Hunger hat sich gemeldet. „Dann gehe ich mal schnell zur Kantine”, führe ich ein Selbstgespräch. Unten angekommen gehe ich zu der Köchin und Frage sie nach etwas Essen.
„Dir ist schon bewusst das ihr euch an Essenszeiten zu halten habt?” Doch sie meint es nicht ernst. Sie zwinkert mir zu während sie mir ein Dose mit 2 Sandwiches rüberschiebt.
„Das bleibt unser kleines Geheimnis”.
„Danke”.
„Und jetzt lächel mal, es ist ok zu trauern”.
Mit einem Lächeln verabschiede ich mich. Sie ist wahrscheinlich die einzige Person hier die einen wirklich versteht.
Ich bin auf dem Weg in mein Zimmer als ich Stimmen aus dem Büro vom Chef höre.
„Sie müssen es ihm endlich sagen, er hat die Wahrheit verdient”.
Ist das die Stimme von Max?
„Er wird es auch ohne die Wahrheit überleben”.
„Er leidet Jahr für Jahr und das nur wegen Ihnen”.
Max wird immer lauter.
„Er hat au-”.
Mist, das habe ich nicht verstanden.
„Entweder sie sagen es Alex oder ich sage es ihm”. Das war mein Stichwort.
„Was wirst du mir sagen wenn er es mir nicht sagt?”
„Alex, was machst du denn hier?”
„Das war keine Antwort auf meine Frage”.
„DuhasteinenBruder”, nuschelt mein Chef. Ich verstehe es dennoch.
„Das kann nicht sein”.
„Doch, der neue. Marius”.
„Marius? Das habe ich aber nicht gemeint, wieso sollte ich dann Jahr für Jahr gelitten haben?”
„Deine Eltern, sie- es könnte sein das sie...

Fortsetzung folgt... :D Bis zum nächsten Kapitel.
Haut rein,
euer Stephan

Alex: Undercover in KölnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt