Allein Gegen den Rest der Welt

4: Meins

Ein lauter Aufschrei weckt mich. Sofort bin ich auf den Füssen um die Ursache des Geschreis zu erkunden. Ich rase in die kleine gemütliche Küche der Millers und bleibe wie erstarrt stehen bevor ich in einen Lachanfall ausbreche. Das Bild das sich mir gerade bietet ist göttlich. Ich komm nicht klar. Ich kugele mich vor lachen bis sich dann auch Franzi zu mir umdreht. 

Wutschnaubend stand sie vor Finn der gerade IHR Nutella glass in der Hand hielt. Jeder der Franzi kennt weiss genau das ihre Nutella, ihr und nur ihr alleine gehört. Anscheinend war das Finn nicht ganz so klar, was er jetzt mit einer Schüssel Cornflakes auf dem Kopf zu spüren bekam. 

Franzi wirft ein schelmisches Grinsen in meine Richtung. "Hast du mich Verstanden Finn?". Fragt sie hochnäsig als wäre sie seine Mutter. Obwohl sie gerne mal Nutella als ihr Baby bezeichnet. Ich bin da nicht so wählerisch. Jede Art von Essen ist mein Baby. 

Finn nickt immer noch unter Schock. "Wiederhol's!" Meine Beste Freundin die gerade zur Pharaonin mutiert ist, fixiert ihren Cousin mit ihren grünen, wütend funkelnden Augen. "Franzis Nutella wird nur von Franzi und von Franzi allein gegessen." Langsam fällt er aus seiner starre und kann wie ich, sich ein Grinsen kaum verkneifen. "Sehr brav." Antwortet Franziska und grinst in meine Richtung, unsere Latein Lehrerin imitierend.

Gleichzeitig fangen wir an zu lachen. Finn und das Nutella Glass ganz vergessen. Sie kommt auf mich zu und hält sich an mir fest. Wir gackern wie Hühner und können kaum aufhören. Also wegen so etwas unnötigem kann ich nur mit meiner Besten Freundin lachen. 

"Weird ass German chicks." murmelt Finn in sich hinein. Wie als hätte jemand einen Schalter umgelegt erstarren wir. Ich blicke zu Franzi und sie zu mir. Sie nickt und in der nächsten Sekunde stürzen wir auf Finn. "Was hast du gesagt? Huh? Du Penner!" Franzi fängt ihn an zu kitzeln und ich halte ihn fest. Was garnicht so leicht ist. Der Typ ist echt scheiss stark. So stark das ich mich mit meinem ganzen Gewicht auf ihn drauflegen muss. Sein Bauch bebt unter mir und ich muss grinsen. Das jemand mit solchen stahl Muskeln so leicht aus der Fassung zu bringen ist hätte ich nicht gedacht. 

Plötzlich erhebt er sich. Einfach so. Stellt euch das mal vor. Von einem Scheiss Moment auf den nächsten, steht er. Und ich Idiotin hallte mich an ihm fest wie ein Klammeraffe. "DU HINRLOSES KIND! ICH WÄHRE FAST RUNTERGEFALLEN!" Wütend schimpfe ich ihn an und schaue auf den Boden. Also so fühlt es sich and gross zu sein. Interessant. Franzi kugelt sich in irgend einer Ecke. "TOLLE HILFE WIRKLICH FRANZI DANKE!" Sie lacht nur noch mehr. 

Ich seufze und versuche mich zu befreien doch Finn hält mich fest. "Lass mich runter." Befehle ich schmollend. "Nööö", antwortet er und grinst mich schelmisch an. Echt der Körperkontakt wird mir grad zu viel. Der muss mich ja nicht so an sich pressen. Meine Güte. Ich starre ihn Böse an und versuche diese wunderschönen Kokosnuss, eh Walnuss Augen zu ignorieren. Pfui! Böse Gedanken! Weg mit euch!  Ich kneife meine Augen zusammen und zwick mich kurz. Ich stöhne auf,  Aua. Das war wohl nun zu viel des guten.  

"Was stöhnst du, wir haben noch nicht mal angefangen." Sofort fangen meine Wangen an zu glühen. "Was den Angefangen?" Frage ich, der Dummkopf der ich bin. Um ehrlich zu sein, frage ich mich wie der mich immer noch halten kann. Bin ich denn nicht zu schwer?

 Er drückt mich noch fester an sich, so das jetzt kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Er lehnt sich vor und flüstert mir ins Ohr. "Sex Baby, Between you and me." Ich bin jetzt sicher gerade eine lebende Tomate. Ich versuche mein Gesicht mit meinen Haaren zu verstecken, doch es nützt nichts. "Du siehst echt süss aus wenn du rot wirst." Sagt Finn. FRESSE.  Es hilft wirklich nicht mit dem Tomaten Problem.

 "ALTER! Lass meine Beste Freundin in Ruhe. Was fällt dir ein sie so anzubaggern. Sie ist nicht eine deiner Huren! Lass sie sofort runter!" Na endlich schaltet sich Franzi ein. Reichlich spät, aber immerhin. Finn lacht nur aber weigert sich. "Was ist den dein Problem? Gestern beleidigst du mich und heute kannst du mich kaum los lassen?" Verwirrt und verärgert mustere ich ihn. Ich versuche mich so weit wie möglich zurück zu lehnen, was sich als äusserst schwierig herausstellt. 

"Weil, meine Süsse, ich niemanden so mit mir reden lasse wie du gestern, und mich noch nie eine Frau hat abblitzen lassen. Also bist du mein kleines Experiment. Ich werde alles tun um dein kleines Herz zu brechen und glaub mir ich bin noch nie gescheitert." Empört atme ich auf. Der spinnt doch! Der Typ hat so was von nen Dach schaden! "Welcher Schmetterling hat dir den ins Gehirn gepupst?!" Frage ich ungläubig. Echt von allen Beschimpfungen musstest du das nehmen? Wirklich jetzt?! Jaja tut mir leid ich hatte Panik. 

Finn weitet seine Augen vor Überraschung bevor er lacht. Hilfe suchend schaue ich zu Franzi. Sie fuchtelt mit ihren Händen. Oh nein, nein, nein, nein. Never Ever. Ich schüttle meinen Kopf. Sie verdreht die Augen und teilt mir mit das das meine," Einzige Chance ist ". Oder du haust ihm ein Bratpfanne über den Kopf.  Franzi die anscheinen besser Lippen lesen kann als ich, schaut mich mit dem Das-ist.nicht-dein-Ernst-Blick an. Ich verdrehe die Augen.

Augen zu und durch. Ich spucke Finn ins Gesicht. Schockiert lässt er mich los und wischt sich übers Gesicht. Und ich? Tja, ich lande mit meinem Hintern auf dem Boden. Aua, Steissbein! Franziska kommt zu mir und reicht mir ihre Hand, bevor wir davon rennen. Hinter mir höre ich Finn fluchen. Geschieht dir ganz Recht du Mistkerl.

Keuchend kommen wir in meinem Zimmer an. Wenn das kein turbulenter Morgen ist. Halleluja. 

Dieses Kapitel widme ich @07nia11da ohne die ich vermutlich schon längstens irgendwo depressive in der Ecke gehangen hätte. Sie weiss es garnicht aber ihr Buch bedeutet mir alles. Hab auch brav bei all meinen Freunden promoted, die sind leider aber alle zu faul zum lesen. Auf jedenfall ich wollte ihr das hier widmen. 

Ich hoffe irgendwann mal schaff ich es so eine grandiose Autorin zu werden wie du. Du weisst garnicht wie sehr du mich inspirierst, ich hoffe mit meinem Buch kann ich das für andere tun was du für mich getan hast. Leben retten. Danke tausendfach.