Mein Weg zur Polizeireiterstaffel

Unterricht

Frau Wilson betritt den Raum. Sie ist schon mindestens 50!
"Ruhe bitte! Ich bin Frau Wilson, eure Theorie Lehrerin.Hier werde ich euch alles über Pferdehaltung- und gesundheit, sowie Einsätze und Verhalten beibringen. Fangen wir mal an. Das Thema für heute lautet: Das Pferd bei der Polizei; schreibt bitte alle mit."
Alle kramen ihre Stifte und Collegeblöcke raus und beginnen zu schreiben.
"Also", beginnt Frau Wilson den Unterricht, "wie ihr willst sind Pferde natürlich eigentlich Fluchttiere und müssen eine harte Ausbildung hinter sich bringen, um bei dem ganzen Druck und Stress nicht in Panik zu verfallen. Wie denkt ihr funktioniert das alles?"
Einige heben die Hand, auch ich. "Ja", sie sieht mich an, "wie heißt du?"
"Lea",antworte ich, "also ich denke, dass die Pferde ..."
•••
Der Unterricht bei Frau Wilson war ganz ok, aber 90 Minuten nur labern ist anstrengend. Inzwischen ist es 12 Uhr und damit haben wir zum Glück Mittagspause! Wir könnten in die Kantine gehen, wollen aber lieber gemeinsam im Aufenthaltsraum sitzen. Also gehe ich mit Annika, mit der ich mich inzwischen echt super verstehe, an den Tisch von Ben, Christian, Nils und ein paar Mädels. "Na, wie findet ihr die Wilson ?", fragt Annika alle.
Laura antwortet:"Hm, war ein bisschen langweilig, aber sonst ging es eigentlich."
Die anderen Stimmen zu und das Gespräch läuft. Während des Gesprächs merke ich, dass Ben mich die ganze Zeit anschaut, ich tue so, als würde ich es nicht bemerken. Ben ist ganz hübsch, Braune Haare und dazu Eisblaue Augen. Eine gute Figur hat er natürlich auch, bestimmt ist er oft im Fitnessstudio.Und Herr Reus wohl auch. Er betritt gerade den Aufenthaltsraum und lehnt sich mit dem Arm an der Tür ab, ich betrachte seine Muskeln. Meine Gedanken an Ben sind wie weggewischt.
"Hallo Leute, ich hoffe ihr hattet Spaß bei Frau Wilson?", sagt er und zieht beide Augenbrauen hoch. Wir lachen.
"Na gut, dann bis in einer halben Stunde am Stall." er verlässt den Raum, jedoch nicht ohne mir noch einen kurzen Blick zuzuwerfen. Ich lächle in mich hinein.