Welcome back ~ Avatar der Herr der Elemente Ff ~ Buch 1

#8 brandgefährlicher Besuch

Doch das Wochenende ging viel zu schnell vorbei. Natürlich trainierte Amy weiter im Wald, unter dem Vorwand mit ihren Freunden etwas zu unternehmen. Dies erzählte sie auf jeden Fall ihrer Mutter, was ja auch in gewisser Maßen stimmte. Doch heute war Montag und Amy hievte sich schweren Herzens aus dem Bett. Es war ein ganz gewöhnlicher Schultag, doch Amy spürte irgendwas in ihrem Bauch. Ein bedrückendes Gefühl machte sich in ihr breit. Was war das nur? So etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt. Oder? Doch hatte sie. An dem Tag, an dem ihr der Unfall mit dem Bunsenbrenner passiert ist, hatte sie die Schulstunde davor so ein ähnliches Gefühl gehabt. Damals hatte sie es als Bauchweh eingestuft. Doch mittlerweile hatte sich viel verändert. Sie war der Avatar und Mitglied einer kleinen Gruppe von Bändigern. Und damit waren die vielen übrigen außergewöhnliche Ereignisse außen vor gelassen. Zum Beispiel Duke, oder der Waldbrand. So etwas hätte sie vor ein par Wochen für unmöglich gehalten. Eher für einen Hollywoodfilm, oder so. Doch jetzt gehörten diese Dinge zu ihrem Alltag. Fröhlich begrüßten sich Liz und Amy und schwangen sich auf ihre Räder. Die Fahrt dauerte nicht lange und die Beiden kamen schnell an ihrem Schulgebäude an. Als sie ihre Fahrräder abschlossen, erspähten sie Yase, die mit ein paar ihrer Freundinnen an ihnen vorbei lief. Flüchtig lächelten sich die drei an, denn sie hatten vereinbart in der Schule so zu tun, als ob sie sich nicht kennen würden. Das würde nur unangenehme Fragen aufwerfen. Nach dem Fahrradkeller, besuchten sie ihre Spinds und suchten anschließend ihr Klassenzimmer auf. Anscheinend war Herr Nuka zu spät, denn sonst war das Klassenzimmer um diese Uhrzeit immer schon offen. Erst eine Minute vor Unterrichtsbeginn schloss ihnen Frau Fischer auf. „Ich bin eure Vertretung für Heute, also lasst uns Anfangen.", begann sie. Herr Nuka war krank? Das war er doch sonst nie. Doch Frau Fischer fuhr unbarmherzig mit dem Unterricht fort, sodass Amy nicht groß darüber nachdenken konnte. Doch als Herr Nuka die nächsten beiden Tage immer noch nicht auftauchte fing sie Herr Miller vor dem Lehrerzimmer ab. „Entschuldigung. Wissen Sie wann Herr Nuka wieder kommt?", befragte sie ihn. „Tut mir Leid Amy, aber ich weiß nicht, ob ich dir persönliche Informationen weiter geben darf." „Bitte!", flehte sie, „Wissen Sie? Herr Nuka meinte ich soll ihm die Schulaufgabe so schnell wie Möglich zurück geben. Und wenn ich wissen würde wann er wieder kommt, dann kann ich sie im gleich geben." Das war natürlich gelogen. „Nun dabei kann ich dir leider nicht helfen. Ich weiß selbst leider nicht, wann er wieder kommt." „Also ist er krank.", schlussfolgerte Amy. „Das nicht direkt." Verwundert legte sie ihren Kopf schief. Wie meinte Herr Miller das? Zögernd sprach er weiter: „Wir wissen nicht was los ist. Er ist einfach verschwunden. Anscheinend, musste er eine kleine Reise antreten und ist bis jetzt nicht nach Hause gekommen." „Wie?" Die junge Schülerin wollte gerade nachfragen, da ertönte der Gong und Herr Miller verabschiedete sich hastig. Er müsse noch etwas kopieren und so. Anscheinend war ihm die ganze Situation ziemlich unangenehm. Man redete schließlich nicht einfach so über das Leben eines Kollegens, der Verschwunden ist. Vor allem nicht mit Schülerinnen. Eigentlich hatten die Schulleitung beschlossen, dass die Schüler davon nichts erfahren sollten. Die Polizei suchte schon nach ihm, doch bis jetzt noch ohne Erfolg und sie gingen alle von dem Schlimmsten aus. Amy hastete den Flur entlang zur ihrem nächsten Unterrichtsfach. Als sie die Treppe hochging, kam ihr Yase entgegen. „Wir müssen uns nachher hinterm Fahrradkeller treffen.", zischte sie ihr zu. Verwundert nickte Yase und ging weiter. Ihr nächstes Fach war Geschichte. Beim langweiligsten Lehrer der Schule. Yay! Wie sich Amy darauf freute. ..Hrähm ... Sarkasmus lässt grüßen! Doch der Geschichtsunterricht hatte trotzdem etwas gutes. Amy hatte eine dreiviertel Stunde lang Zeit nachzudenken. Schließlich fasste sie einen Entschluss. Sie würde Herr Nuka Zuhause einen Besuch abstatten. Auf jeden Fall seiner Frau, die er immer wieder im Unterricht erwähnte. Sie konnte den Kindern bestimmt weiter helfen.

"Was ist denn los?", erkundigte sich Yase, als sich die drei nach dem Unterricht wie besprochen trafen. Auch Liz schaute ihre beste Freundin erwartungsvoll an. Also erklärte Amy den beiden in Kurzform um was es geht. "Du weißt, dass ich wirklich gerne mitkommen würde, aber ich hab meiner Mutter versprechen müssen früher nach Hause zu kommen, da wir noch Besuch bekommen und ich mein Zimmer noch aufräumen muss. Tut mir echt leid.", erklärte ihr Liz. "Ist doch nicht so schlimm. Versteh ich ja." Amy lächelte ihrer besten Freundin aufmunternd zu. "Ich komme gerne mit." , meldete sich nun Yase zu Wort . Amy war etwas unwohl zumute. Natürlich mochte sie Yase, aber sie war noch nie mit ihr alleine unterwegs. Liz und sie verstanden sich richtig gut, aber Amy hatte halt kein Thema was sie beide interessierte. Aber vielleicht konnten sie sich trotzdem besser kennenlernen und anfreunden. Schaden konnte es auf jeden Fall nicht. Also nickte der Avatar, woraufhin die beiden sich von Liz verabschiedeten und ihr Fahrräder holten. Als sie gerade los fahren wollten fiel Yase noch etwas ein. ,,Warte. Lass mich noch kurz Jason schreiben. Sonst wundern die sich wo wir bleiben. " Nun, wo auch das erledigt War konnten sie endlich los. ,,Sag mal, mein Gerede nervt dich sonst immer, oder?", brach Yase die Stille. ,,Nein nein. " , beteuerte Amy sofort. ,,Jetzt Streit es nicht ab. Ich weiß, dass es so ist." Wieder schwieg sie kurz. ,,Anderes Thema. Was machst du so für Sport?", fragte sie Yase aus. ,,Ähm ich hab mal geklettert . Also ich kletter immer noch, aber jetzt nur noch ab und zu." ,,Ich auch!", rief Yase und grinste Amy an und diese grinste zurück. Vielleicht hatten sie ja doch mehr Gemeinsamkeiten als sie davor gedacht hatte. ,,Vielleicht können wir mal zusammen klettern gehen.", schlug Yase vor. Begeistert stimmte Amy zu. ,,Und was machst du noch sonst so?", erkundigte sie sich bei Yase. ,*Ich bin in einem Kickbox-Verein. " ;,Cool ich wollte schon immer mal Kickboxen." Ihr gegenüber lachte. "
,,Vielleicht schaust du mal vorbei. " Fröhlich stimmte Amy zu und sie radelten noch eine Weile, bis ihnen plötzlich ein wütender Opa entgegen kam, der irgendwas über nicht nebeneinander fahren schimpfte. Doch Amy zuckte nur mit den Schultern. ,,Lass ihn. Er muss ja nicht auf der falschen Seite fahren. Da ist er selbst Schuld." Daraufhin musste Yase los kichern. ,,Du bist echt ok Amy. Und um ehrlich zu sein, weiß ich echt nicht was die anderen für ein Problem damit haben, dass du der Avatar bist." Bei der Erinnerung an das merkwürdige Verhalten von Jason, musste Amy schlucken. Sie wusste noch immer noch nicht was er für ein Problem mit ihr hatte. ,,Ich mein wir wissen bestimmt noch nicht alles über das Bändigen. Zum Beispiel Liz und Emilia mit ihren Heilfähigkeiten. Bestimmt gibt es da noch viel mehr." Der Avatar musste lächeln. Zum einem über Yase' positive Gedanken. Zum andren über ihre Freundlichkeit, dass sie sie von dem Rätselhaften Verschwinden von Herr Nuka ablenkte. Schließlich schwiegen die Beiden. Keiner wusste über was sie sich Unterhalten sollten. Beide hingen ihren eigenen Gedanken nach. Um Yase' Versuche Amy abzulenken nicht umsonst gewesen sein zu lassen betrachte sie ihre Umgebung mal etwas genauer. Die Sonnenstrahlen wurden größtenteils von den vielen Bäumen aufgefangen. Zwei Hunde tollen auf der naheliegenden Wiese, während die Besitzer quatschen daneben standen die beiden aber nie aus den Augen ließen. Auf der anderen Straßenseite bemerkte sie drei Mütter die ausgelassen lachten. Zwei Kinder waren noch im Kinderwagen, während ein anderes genervt in die Gegend schaute. Da traf Amy eine Erkenntnis . Auch kleine Kinder könnten Bändiger sein. Was wäre, wenn sie es nicht kontrollieren könnten und jemand davon erfährt. Würden die Eltern das Kind abweisen. Bestimmt nicht alle. Aber manche bestimmt schon. Da bemerkte Amy, dass sie sich noch nie Gedanken gemacht hatte, ob sie es ihren Eltern auch erzählen sollte. Manchmal wünschte sie Lukas würde seine Meinung ändern, aber Lukas blieb bei so was stur . Er hatte beschlossen, dass es besser wäre keinem einzigen Nichtbändiger davon zu erzählen. Er meinte es sei für alle das Beste und sie vertrauten auf sein Urteil. Wahrscheinlich hatte auch keiner große Lust seiner Familie das zu erklären, weshalb sie ganz froh über die Entscheidung waren.