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Erstaunlicherweise reagierten alle Mitglieder des weißen Opa relativ entspannt darauf. Lukas meinte, dass ihm ohnehin klar gewesen war, dass irgendwann jemand von ihnen erfuhr. Sie müssten jetzt halt etwas besser aufpassen.

Trotz all den positiven Ermutigungen, fühlte sich Amy schuldig. Sie war ja schließlich diejenige, die sich der Welt gezeigt hatte.

Wie Amy es angenommen hatte, stand am nächsten Tag ein riesiger Schriftzug auf einer Zeitung. ,,Übernatürliches in Bavari ?- Unbekannte/ -r rettete einem kleinem Mädchen das Leben!" (Mehr dazu S. 15)
Jedoch musste Amy feststellen, dass die meisten Zeitungen der Geschichte nicht glaubten. Nur im Internet waren noch einige Artikel erschienen, die überall heftig diskutiert wurden und auf den sozialen Netzwerken ging sogar ein Hashtag rum. #ÜbernatürlichesinBavari. Dennoch schienen die meisten Leute das für einen Gag zu halten. Und nach nur einer Woche war das Thema fast wieder vollkommen vergessen.

Und Amy hatte schließlich andere Dinge zu erledigen. Der Auslandsaufenthalt für den sie sich vor einiger Zeit beworben hatte, rückte immer näher und sie musste einige Dinge erledigen, wie zum Beispiel eine Bewerbung schreiben, oder mit einige Leuten zu telefonieren.
Während Amy also Zuhause versuchte Ordnung in ihr Zimmer zu bringen, wo überall verteilt versteckte Blätter lagen, lagen die übrigen Bändiger faul unter dem großen Baum und sahen Duke, Yase und Liz zu, die vergnügt miteinander spielten. Naja nicht ganz Alle.

Gar nicht so weit entfernt huschte eine Person durch den Wald. In der Hand einige kleine Geräte und ein langes Kabel. Die Person stoppte um einen Baum zu begutachten. Schließlich bückte sie sich und holte etwas aus ihren Rucksack. Anschließend stand die Gestalt auf und montierte das Etwas. Vorsichtig löste sie dann die Finger und lächelte schief. Dabei erschien ein Grübchen auf ihrer linken Seite. Die Person holte nun einen Kleber aus ihren Rucksack, verdeckte das Etwas anschließend mit Dreck und machte sich daran Alles wieder einzupacken. ,,Was machst du da?", ertönte eine weitere Stimme. Die Person von vorhin stieß einen leisen Fluch aus. ,,Was soll das? Warum machst du das?", bohrte die Person weiter nach. ,,Ich tue meine Pflicht. ", kam die kalte Antwort. ,,Deine Pflicht?", kam es empört zurück. ,,Ja. Du verstehst das nicht. Aber ich glaube dir ist nicht klar, wie gefährlich das Alles ist. Wie gefährlich die Bändiger sind. Eine unkontrollierte Gruppe von Übernatürlichen. Du weißt nicht was für Auswirkungen das haben wird. Das kann ich nicht weiter verschweigen. Das ist wie Verrat." ,,Nein. Was du da machst ist Verrat. Wir gehören zu ihnen." ,,Wir sind nicht wie sie und das weißt du auch. Wir werden auch nie so sein, wie sie." Kurz herrschte Stille. Bis sich die zweite Stimme wieder meldete: ,,Und was wird dann aus ihnen? Und was wird aus uns?" ,,Ich weiß es nicht, was dann passiert. Aber es ist das Richtige. Außerdem werden wir nicht zu sehen sein. Dafür sorge ich.", beruhigte die andere Person. ,,Und Kaya auch nicht.", ergänzte die zweite Stimme zaghaft. ,,Was?" ,,Kaya soll auch nicht zu sehen sein. Sie ist auch eine Nichtbändigerin. Sie hat damit nichts zu tun." ,,Naja...", die erste Person trat näher, ,,Eigentlich schon. In Gewissermaßen ist sie auch ein Mitglied dieser Organisation." ,,Du meinst den weißen Opal. Und Nein. Das will ich nicht. Verstehst du nicht? Sie ist unschuldig und hat damit nichts zu tun." ,,Was ist denn los mit dir? Seid ihr etwa in letzter Zeit so gute Freunde geworden?", bohrte die zweite Person nach. ,,Ach Halt doch die Klappe. Punkt ist, dass sie keine Bändigerin ist und somit auch nicht gefährlich." Die Gestalt verschränkte die Arme und starrte ihr Gegenüber herausfordernd an. ,,Ok. Dann wird sie auch nicht zu sehen sein.", willigt die vermute Gestalt nun ein.

Von alldem bekam aber niemand etwas mit. Alles war wie sonst immer. Am nächsten Tag kam Amy wieder auf die Lichtung und ließ sich wieder einige neue Tricks von Jason beibringen. Sie war längst nicht nicht perfekt im Erdbändigen. Zwar machte sie schnelle Fortschritte und kannte alle Grundlagen und viele fortgeschrittene Übungen schon, aber dennoch hatte Jason noch immer etwas an ihrer Haltung und Überzeugung auszusetzen. Nach einer dieses Mal besonders harten Lektion, Amy war zwei mal frontal von einem kleinen Brocken getroffen worden, ging sie erschöpft auf Yase und Lukas zu. Die Beiden ließen sich gerade von der Sonne bescheinen. Heute war noch einer der letzten schönen Tage gewesen. Ab morgen sollte es anfangen zu regnen. Also genoßen sie die Sonne nochmal so richtig Lukas studierte währenddessen irgendwas in seinem Schulordner und Yase hörte Musik. Als sie aber Amy sich ihnen nähern sah hielt sie ihr sofort eine Wasserflasche hin. Glücklich nahm Amy die Flasche entgegen und ließ sich neben ihr ins Gras sinken. Gierig leerte sie die Flasche in wenigen Zügen. ,,Anstrengend? ", wollte Yase wissen, woraufhin Amy nur mit einem genervten Blick antwortete. Yase musste kurz schmunzeln und fuhr dann fort: ,,Aber du musst zugeben, dass Jason ein guter Lehrer ist. Ihm scheint das irgendwie Spaß zu machen, dich zu provozieren, aber dadurch lernt man dabei doch sehr viel." Amy nickte. Sie wusste dass die Trainingsstunden bei Jason immer sehr hart waren, dafür strengte sie sich extrem an. Aber Jason fand immer was, was er bemängeln konnte. Trotzdem gab Amy nicht auf. ,,Du bist gar nicht so schlecht wie Jason dir immer sagt. Du bist echt gut geworden. Und das in so kurzer Zeit. Also hör nicht immer auf ihn.", ermutigte Yase sie noch. ,,Danke.", sagte Amy lächelnd zu Yase und legte sich neben sie in's Gras. Kurz darauf kam kurz Liz vorbei um sich zu verabschieden, da sie zu einem Zahnarztteemin musste und auch Lukas stand auf, da er nach Hause musste. Seit Amy aber wusste warum, machte sie sich keine weiteren Sorgen mehr. Sie bot wie immer an, dass sie doch helfen konnte, aber Lukas meinte nur dass seine Schwester ihm jetzt schon wieder helfe. Also ließ Amy ihn ziehen. Doch wenig später stupste Yase sie an. ,,Ist das nicht Lukas' Ordner?", meinte sie und zeigte auf das weiße Etwas im Gras. ,,Stimmt. Den muss er vergessen haben, aber den braucht er bestimmt morgen.", bekräftigte Amy. Yase stand auf und gib den Rucksack auf. ,,Aber ich habe keine Ahnung wo er wohnt.", gab Yase zu. ,,Aber ich. Und ich habe heute sowieso noch etwas Zeit. Ich kann bei Lukas vorbeifahren und ihn ihm bringen." Amy nahm den Rucksack entgegen und warf ihn sich über die Schulter. ,,Also dann. Bis morgen!", verabschiedete sich Amy von Yase und machte sich auf den Weg zu ihrem Fahrrad. Kurz bevor sie losfuhr zückte sie ir Handy und öffnete Google Maps. Ohne ihr Handy hätte sie den Weg niemals gefunden, denn ihr Orientierungssinn war echt die größte Katastrophe.

Schließlich zeigte ihr Google Maps an angekommen zu sein. Sie stieg ab und klingelte an der Tür eines großen 6-Familienhauses. Ein knistern ertönte und die Stimme eines Mädchens ertönte. ,,Ja? Wer ist da?" ,,Äh Hallo hier ist Amy. Ich würde gerne zu Lukas.", antwortete sie spontan. Nach einem ,,Ok komm hoch.", öffnete sich die Tür mit einem Tuten und Amy stieg hoch in den 2. Stock. Ein Mädchen mit einer schicken Frisur, mit der sie alle ihre langen braune Haare geschickt hochgebunden hatte, stand in der Tür und lächelte ihr freundlich und neugierig zu. Hier ihr erschien Lukas. ,,Ist das deine Freundin, oder dieses Mädchen auf das du stehst, oder wie auch immer du sie nennst, Lukas?", fragte Lukas' Schwester ihn direkt. Amy merkte wie sich ihre Wangen erhitzten und sah auf den Boden. Aber für Lukas war die Situation noch viel peinlicher als für sie, weshalb es für Amy noch erträglich war. Lukas starrte seine Schwester ungläubug an und sah dann beschämt zu Amy und wieder zurück. ,,Sarah!", rief er empört. ,,Was?", Sarah lachte und zuckte mit den Schultern, ,,Ist sie es denn?" ,,Nein!", sagte Lukas und sah Amy entgeistert an. ,,Na dann.", meinte Sarah und zuckte mit den Schultern. Amy trat nun endlich ein und Sarah schloss die Tür. Erst jetzt bemerkte sie das Heulen eines Kindes, das durch die ganze Wohnung tönte. ,,Komm Amy.", meinte Lukas und wollte so schnell wie möglich weg von seiner grinsenden Schwester. Schnell folgte sie ihm, als plötzlich eine Gestalt direkt vor ihr um die Kurve bog und sie gegeneinander knallten. ,,Autsch.", meinte die Person mit einer nur all zu gut bekannten Stimme.

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Hier ist das nächste versprochene Kapitel👍😊
Tut mir leid dass es schon wieder so lange gedauert hat🙁

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