Kapitel 14

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(...) Sie sitzt nur da und schaut mich an. Stille. 

Emily Pov

Ich schaue ihn an, und bin total in  Gedanken versunken. Ich habe zwar gerade nur ein paar Brocken von seinen Gedanken mitbekommen, aber das reicht mir aus, um zu wissen um was es geht. Ihm geht es auch nicht besser als mir. Ich weiß, dass jedes Wort, das ich jetzt sagen könnte die Situation verschlimmern würde, ihn wütend machen würde, weil ich mir sicher bin, er will kein Mitleid.

Ich stütze meine Hände auf dem Boden ab, quäle mich langsam hoch mit meinem Knöchel, der natürlich immer noch höllisch weh tut, humple aufs Bett zu und lasse mich langsam darauf nieder. Nach einem kurzen Moment der starre auf den Parkettboden, löse ich meinen doch so angestrengten Blick und wende ihn hoch zu Niall. Seine Augen sind rot. Aber nicht weil er gerade seine Vampir- Phase hat, sondern weil er weint. Niall, der Vampir, der auf mich geprägt worden ist und mich beschützen will, weint. Er räuspert sich, wischt sich die Tränen von der Wange und steht schnellen Schrittes auf.

"Du wirst hier bleiben, ob du es willst oder nicht. Für deine Eltern müssen wir uns noch was überlegen. Geh jetzt schlafen, es war ein anstrengender Tag. Gute Nacht Emily." sagt er kalt und verschwindet aus dem Zimmer. War ich vorhin zu hart? Ach, pff, er ist ein Vampir. Der kann mehr ab als ein normaler Mensch. Ich schmeiße mich nach hinten mit meinem Oberkörper und lande auf Nialls Bett. Warum ist eine Prägung denn so wichtig? Ich schließe meine Augen und fange an zu weinen. Warum muss sowas denn nur mir passieren? Werden sie mich jetzt nach dem versuchten Fluchtversuch hassen? Wie haben sie mich überhaupt gefunden? Ehe ich weiter denken konnte, schlief ich ein.

Ein paar Stunden später wache ich von alleine auf und schaue mich um. Ich bin also doch noch hier. Das war also kein Traum. Shit. Und folglich war das gestern Abend auch.... wahr. Ich drehe mich langsam um und erblicke einen Niall der in der Tür lehnt.

"Na, gut geschlafen Ausreißer?" sagt er mit leichtem Lächeln im Gesicht.

"Es tut mir leid.." gebe ich fast flüsternd von mir und schaue zu Boden, "Aber ich will endlich wissen was hier los ist. Einfach alles." beende ich meinen Satz und schaue langsam wieder hoch zu ihm.

"Schon gut. Komm, wir frühstücken jetzt erst mal was." sagt er und lächelt wieder leicht.

"Lenk nicht ab... aber hm... frühstück wär schon nicht schlecht!" antworte ich und lächle auch.

Ich stehe langsam auf, ziehe mir einen Pulli von Niall an und binde mir meine Haare zu einem Dutt zusammen.  Er schaut mir die ganze Zeit dabei zu und dreht sich um als ich fertig bin. Dann greift er nach meiner Hand und zieht mich nach unten ins Wohnzimmer. Ich starre während wir runter stürmen nur unsre beiden Hände und denke an rein gar nichts. Ich denke nur an dieses kribbeln, das meinen Körper durchzieht, und anscheinend von seiner Hand ausgeht. 'Uh! Achja, dieser Niall muss mir noch seinen Sixpack zeigen!! Langsam glaube ich er hat wirklich keinen und will sich bloß rausreden.' Ach du bist auch da? Schon wach? Ich dachte ich werde noch ein paar Stunden von dir verschont, paffe ich zurück und sehe mich wie ich im Wohnzimmer stehe und in die Augen von Harry, Louis und Zayn schaue. Meine Wangen verfärben sich rot, als ich an gestern Abend denke, oder eher Heute Morgen.

"Keine Angst, wir haben alles geklärt. Ist alles in Ordnung." flüstert mir Niall ins Ohr und ich bekomme Gänsehaut, da wo sein Atem gerade meinen Hals streifte. Warum macht mich denn dieser Junge heute so verrückt?!

Ich nicke leicht und lasse mich weiter in die offene Küche ziehen. Dann lässt mich Niall los, schwingt seinen Hintern auf die Arbeitsfläche und lächelt mich erwartend an.

"Machst du mir Sandwiches?" fragt er wie ein kleines Kind, dem man keinen Wunsch abschlagen kann. Also kann ich es bei ihm auch nicht. Ich nicke leicht, schaue auf die Restliche Arbeitsfläche, die nicht von Niall belagert ist und hole mir das Zeug, das rum liegt und mache ein paar Sandwiches.  Dann hebe ich ihm eins hin und er strahlt. Mit hochgezogener Augenbraue schaue ich ihm dabei zu, wie er genüsslich in sein Sandwich beißt, als hätte er fünf Tage nichts mehr gegessen.

I'll be different (OneDirection FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt