I'll be different (OneDirection FF)

Kapitel 22

(...)  ja was soll ich sagen.. ich halte einfach meine Klappe und lass euch nachdenken.'

Eine geschlagene viertel Stunde sitzen wir jetzt hier und starren uns an. Er sagt nichts. Er denkt nichts. Er sitzt nur da und schaut mich an.
-Genau wie ich.
Ich kann nichts sagen, meine Gedanken und Gefühle arbeiten auf Hochturen und verbrauchen meine ganze Energie, die ich bräuchte um zu reden oder irgendetwas anderes zu tun, als ihn nur anzustarren. Diese perfekten Gesichtszüge, diese wundervollen blauen Augen, diese unglaublich weichen Lippen und letztendlich diese unendlich flauschigen und zarten blonden, hochgegeelten Haare, bringen mich völlig um den Verstand. Ich weiß nicht wie ich es erklären kann, aber dieser Junge ist mir in der letzten Zeit unglaublich wichtig geworden, vielleicht mehr als ich es im Moment einschätzen kann. Auch wenn ich ihn nur ein paar Tage kenne, vielleicht könnten es jetzt schon zwei Wochen sein, ich weiß es nicht, ich habe das Gefühl ich würde ihn schon mein Leben lang kennen. Dieses Gefühl nicht bei ihm zu sein macht mich total fertig, auch wenn ich bisher bloß seinen Vornamen kenne. Ich weiß nicht mal wie alt er ist? Naja, er ist ein Vampir, da kann es mir ziemlich egal sein. Aber ich weiß noch  nicht mal seinen Nachnamen und ja, er hat Recht damit dass wir nicht zusammen sein können wenn wir nichts über den anderen wissen. Aber jetzt einmal eine andere Frage... Er hat darüber nachgedacht mit mir zusammen zu sein?
Dieser Gedanke bringt mir ein Lächeln ins Gesicht und löst mich allmählich aus meiner Glotz-Starre. Ich schüttele leicht den Kopf und wende mich kurz weg von ihm. Mein Blick gleitet zu meinen Händen, und sieht ihnen dabei zu wie sie mit einander spielen.

"Du hast darüber nachgedacht mit mir zusammen zu kommen?" flüstere ich und lasse meinen Blick etwas schüchtern wieder zu ihm schweifen. Er jedoch sitzt weiterhin nur da und schaut mich an, direkt in meine Augen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was an meinen grün-braunen Augen so besonders ist, ich finde sie total langweilig. So... matschig, als würde man gerade durch einen Wald laufen, der nur aus alten Bäumen und Matsch besteht... das sehe ich immer wenn ich in meine Augen sehe. Oder ganz einfach wie ein Gemisch der Farben einer Militärhose. 

"Ehm... Niall lebst du noch?" , frage ich etwas kleinlaut und schaue ihm jetzt auch in die Augen.

"Wahrscheinlich hat er Hunger." unterbricht Harry nun endlich die unendliche Stille und lässt mich damit überraschend kichern.

Niall Pov
Immer noch schaue ich sie an und mustere sie. Warum geht mir dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf? Diese kleine Stupsnase, die Eichenholz braunen Haare die ihr sanft über den Schultern liegen, diese wundervollen Augen, in die ich mich augenblicklich verlieren könnte, machen mich einfach verrückt. Aber das schlimmste sind eindeutig diese unglaublich weichen, perfekt geformten Lippen, die ihrem Gesicht noch den Rest geben. Ich kann den Drang in mir nur schwer kontrollieren sie nicht augenblicklich zu küssen. Sie ist... einfach wunderschön. Habe ich das jetzt wirklich gedacht? Wie kann sie mir denn bitte so schnell so wichtig werden? Eins steht fest. Ich will ihr einfach alles geben was sie verdient, und sie mit allen Mitteln beschützen, die mir zur Verfügung stehen. Egal wie alt ich bisher bin, mein Leben war lange genug, damit ich jetzt sagen kann, ich habe noch nie so eine starke Verbindung zu einem Menschen gehabt, wie jetzt. Zu Ihr. Zu Emily. Doch... Ich kenne sie nicht. Ich weiß fast nichts über sie, außer dass sie 19 ist und ihr Name Emily Edwards ist. Wenn ich so darüber nachdenke,.. weiß sie noch viel weniger von mir... Ich will sie besser kennen lernen, das steht fest. Und vielleicht besteht ja eine Chance, dass ich mich mehr als nur einen Vampir der auf sie geprägt wurde nennen kann.
Ein kichern ihrerseits bringt mich wieder zurück in die Wirklichkeit. Meine Gedanken fliegen wieder wie Wolken davon und lassen mich hier, im dunklen Auto, alleine. Ich schüttele kurz meinen Kopf um wieder klaren Gedanken zu fassen, als ich merke, dass ich sie wohl sehr lange angestarrt haben muss.
"und?" fragt sie, doch ich verstehe nicht recht. Ich will jetzt ungern einfach 'Was?' fragen, das würde die Situation zerstören. Aaron... kannst du mir vielleicht helfen?
~'Sie hat gefragt ob du dir Gedanken darüber gemacht hast ob ihr zusammen kommen sollt, ich würde dir hier empfehlen ehrlich zu antworten Schnucki, versau es nicht!'~
Danke.. Du bist die Rettung in letzter Sekunde! Ich räuspere mich und bringe dann ein "Naja...Ja.. habe ich." hervor, das sich jedoch ziemlich unsicher anhört. Was die zwei da vorne jetzt wohl denken? Ob die es überhaupt gehört haben? Ich bin mir unsicher, aber es geht im Moment um Emily und mich, nicht darum sich zu fragen was die anderen Denken.