Die Rappende Prinzessin

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In meinem Zimmer räumte ich meine Sachen in den Schrank. Bis ich mein Zerknittertes Ballkleid raus holte. Eine weile schaute ich es einfach nur an. Entschlossen verließ ich das Zimmer.

"Hey!" sagte Andrew,

"Hey!" sagte ich aber blieb nicht stehen.

Andrew kam hinterher. "Wo willst du hin?"

"Zu Rose." sagte ich.

Gemeinsam gingen wir zu Rose.

"Hey." sagte sie.

"Hallo." sagte ich. "Wir bräuchten mal den Raum."

"Kein Problem, ich wollte jetzt eh schlafen gehen." sagte sie und lächelte.

"Gute Nacht." sagten Andrew und ich.

"Gute Nacht." sagte sie.

Andrew und ich stellten uns an den Tisch. Aufgeregt nahm ich eine Schere,

"Sicher?" fragte Andrew grinsend.

Auch ich grinste. "Ja." sagte ich und machte den ersten Schnitt.

Irgendwann Nachts saßen Andrew und ich mit ner Bierflasche vor dem Kleid.

"Irgendwas fehlt." sagte ich.

"Das ding am Kleid, mach das ab." sagte er.

"Echt?" fragte ich, drückte ihm das Bier in die Hand und macht den Stoff vom Kleid weg.

"Viel besser." sagte er. "Und mit dir wirds super aussehen!"

"Danke!" sagte ich und ließ mich auf meinen Stuhl fallen. "Ich möchte mir die Haare schneiden."

"Wie?" fragte Andrew.

"So wie Camilla Luddington sie gerade hat." antwortete ich.

"Wann möchtest du sie schneiden?" fragte er.

"Jetzt!" sagte ich.

Andrew nahm mir die Schere weg die ich die ganze Zeit in der Hand hatte.

"Du wirst gar nichts machen, ich mach das." sagte er.

Eine Stunde später hatte ich kurze Haare.

"Wow, ich sehe fantastisch aus!" sagte ich.

"Dankeschön." sagte Andrew.

Wir gingen wieder zurück und setzten uns auf die Stühle.

"Entscheidest du öfter spontan?" fragte Andrew.

"Ja, du nicht?" fragte ich.

"Doch." antwortete er als wäre es ganz normal.

Wir unterhielten uns noch eine ganze weile bis wir einschliefen.

"Aufstehen!" rief jemand. Erschrocken zuckte ich zusammen und fiel vom Stuhl.

"Aua." murmelte ich.

"Tut mir leid." sagte Aurelia und half mir hoch. "Du schläfst sehr fest."

"Ich weiß." sagte ich.

"Was hast du mit deinen Haaren gemacht?" fragte sie.

"Ich hab sie geschnitten." sagte Andrew und streckte sich.

"Sieht toll aus, oder?" fragte ich.

"Ja, das sieht gut aus." sagte Aurelia. "Jetzt aber los, wir müssen dir noch etwas zum Anziehen raussuchen."

"Da hängts." sagte ich und zeigte auf mein Kleid.

"Woher hast du das?" fragte sie.

"Hab ich aus meinem alten Ballkleid gemacht." antwortete ich.

"Man, ihr habt talent." sagte sie. "Nehm dein Kleid und komm mit."

Dies tat ich auch. Als wir in einen Raum betraten war der voller Menschen.

"Hi." sagte ich.

"Hallo." begrüßten mich alle.

"Zieh dich erstmal um." sagte sie.

"Halt, ich muss noch etwas holen, ich zieh mich gleich drüben um." sagte ich und verschwand.

Nachdem ich mich umgezogen habe ging ich zurück.

"Turnschuhe." sagte Aurelia. "Sieht überraschend gut aus."

"Danke." sagte ich.

"Gut, jetzt werden dir die Haare gemacht. Sag einfach wie du sie willst." sagte Aurelia und scheuchte mich weiter.

"Mach mir einfach Locken." sagte ich zu der Frau und setzte mich hin. 

"Okay." sagte sie.

"Warum bist du so aufgeregt?" fragte ich Aurelia.

"Die Prinzessin ist wieder da." sagte sie. "Und das wird heute verkündet."

"Okay, aber deswegen musst du doch nicht so aufgeregt sein. Nehm dir einen Stuhl und setz dich neben mich, jetzt." sagte ich.

Aurelia setzte sich neben mich.

"Tief einatmen und ausatmen." sagte ich und nahm ihre Hand.

"Du hast recht." sagte sie. "Wir machen das jetzt ganz entspannt."

"Ganz genau." sagte ich.

"Mama!" Dominik kam zu uns. "Mein Hemd ist Kaputt."

"Such dir ein neues." sagte Aurelia.

"Okay." sagte er und verschwand.

"Ich mach mich dann auch mal  fertig." sagte sie, lächelte und verschwand.

Seufzend schaute ich mein Spiegelbild an.

Die Zeit verflog schneller als ich dachte.

"Ich kann das nicht." sagte ich. "Das sind so viele Menschen."

"Hey." Andrew fasste meine Schultern an. "Du hast doch sonst keine Probleme leuten die Meinung zu sagen. Mach das heute."

"Ok." sagte ich.

"Du musst raus." sagte er und schob mich raus.

Bevor ich etwas sagen konnte jubelten alle.

Als sie sich beruhigt hatten redete ich um den heißen Brei herum und merkte dass sie anfingen sich zu langweilen.

Seufzend nahm ich das Mikro, ging zu Andrew und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Er nickte.

Danach ging ich wieder vor, sammelte alles was ich sagen wollte und sang es. Beziehungsweise rappte ich es eher.

Später stieg Andrew mit ein.

An diesem Abend lag ich in meinem Bett und schaute Nachrichten.

"Nach Zehn Jahren ist die Prinzessin wieder aufgetaucht!" sagte die Sprecherin.

"Bie der bekanntgabe heute Nachmittag hat sie erst gedruckst, dann nahm sie sich das Mikro und hat mit dem Prinzen gerappt." sagte ihr Kollege.

"Was schaust du da?" fragte Andrew.

"Nachrichten." antwortete ich.

"Oh." sagte Andrew und setzte sich neben mich. "Die nächsten Wochen werden echt stressig."

 "Ich weiß." sagte ich und machte den Fernseher aus. "Oh man, ich wusste heute einfach nicht was ich tun sollte. Ich war überfordert."

"Du hast das gut gemacht." sagte Andrew.

"Danke." sagte ich. "Was würde ich nur ohne dich tun?"

"Deinen Führerschein?" fragte er.

"Hm, ne, dann würde ich jemand anderen finden der mich fährt." sagte ich und lachte.

"Ach so ist das." sagte Andrew. "Das hat mich verletzt."

Er schaute mich an und ich kitzelte ihn.

Prinzessin über NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt