Der Anfang

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Hallo, mein Name ist Jenna und ich hasse Weihnachten. Warum ich Weihnachten hasse? 

An jedem Weihnachten ist irgendeine scheiße Passiert. Sei es nun der Fakt dass der Weihnachtsbaum die ganze Zeit umfällt, die Küche abbrennt, dein Opa fast erstickt oder deine ganze Familie einen Autounfall hat und stirbt.

Nun saß ich hier, im Schnee, ohne Schuhe und nur mit einem ziemlich dünnen Kleid.

Um mich herum hatte sich der Schnee Rot verfärbt. Zitternd drückte ich mich an den Baum.

Langsam verschwomm alles und wurde schwarz.

Als ich meine Augen wieder öffnete befand ich mich in einem Bett.

Das Zimmer sah Edel aus, ich war aufjedenfall nicht im Krankenhaus.

"Hallo."

Erschrocken schaute ich zu der Frau die ein Stück entfernt stand.

"Hallo." sagte ich leise.

"Wie gehts dir?" fragte sie mit sanfter Stimme.

"Geht schon." sagte ich. "Wo bin ich?"

"Du bist in unserem Schloss." sagte sie. "Weißt du was da draußen passiert ist?"

"Er hat mich verfolgt." flüsterte ich.

"Wer?" fragte sie.

"Er hat mich eingesperrt und mich gezwungen das Kleid anzuziehen. Er hat mir wehgetan als ich wegrennen wollte." flüsterte ich.

Die Frau nahm meine Hand. "Du bist in Sicherheit, hier wird dir nichts passieren." sagte sie.

"Wie bin ich hier her gekommen?" fragte ich.

"Mein Sohn hat hat dich aufgefunden." sagte sie. "Ich hole dir eine Suppe, okay?"

"Ich habe keinen Hunger." sagte ich.

"Du musst etwas Essen." sagte sie und verschwand.

Daraufhin kam ein Junge in meinem Alter rein.

"Hey." sagte er und lächelte.

"Hallo." sagte ich.

"Ich bin Andrew." sagte er.

"Jenna." sagte ich.

"Schön dich kennenzulernen." sagte er und setzte sich auf einen Stuhl.

"Den wievielten haben wir heute?" fragte ich.

"Den 24. Dezember, Heiligabend!" sagte er.

"Oh nein." murmelte ich.

"Magst du Weihnachten nicht?" fragte er.

"Ich hasse Weihnachten." sagte ich.

"Hassen ist ein großes Wort." sagte Andrew.

"Ich hasse es." sagte ich. "Über alles."

"Ouh." sagte Andrew.

Langsam richtete ich mich auf.

"Das ist keine gute Idee, leg dich lieber wieder hin." sagte Andrew.

"Nein." sagte ich. Jetzt erst fiel mir auf dass ich einen Pyjama an hatte.

"Wo ist deine Familie?" fragte er.

Diese frage traf mich da ich sie noch nie beantworten musste. Trotzdem blieb ich stark und behielt meine Miene auf.

"Unter der Erde." antwortete ich

"Hey, du musst nicht immer Stark sein." sagte er.

Kurz schaute ich ihn an. "Letztes Weihnachten." sagte ich. "Es war ein Autounfall."

Nach einer kleinen Pausen atmete ich laut aus. "Ich muss Stark bleiben, meine Mutter hätte es so gewollt."

"Deine Mutter hätte bestimmt nur gewollt dass du glücklich bist." sagte Andrew.

"Wie kann ich Glücklich sein wenn ich die ganze Zeit nur Trauer?" fragte ich.

"Diese Phase geht vorbei, natürlich wirst du sie immer vermissen aber nachdem du getrauert hast dann kannst du wieder glücklich sein." sagte er.

"Wen hast du verloren?" fragte ich.

"Warum sollte ich jemanden verloren haben?" fragte Andrew.

"Ich höre doch wie du redest, du wüsstest das nicht wenn du sowas nicht auch durchgemacht hast." sagte ich.

"Hier deine Suppe." sagte die Frau.

"Dankeschön." sagte ich und lächelte sie an.

"Gern geschehen." sagte sie. "Andrew, du hast jetzt ein Meeting, du musst los."

"Okay." sagte er und stand auf. "Bis nachher." er verschwand.

"Ich hoffe er hat dir keine unangenehmen Fragen gestellt, er ist da sehr....offen." sagte sie.

"Alles gut." sagte ich.

"Okay, wir schauen immer wieder mal nach dir." sagte sie.

"Okay." sagte ich. 

Im laufe des tages lernte ich noch Andrews Vater und Andrews Bruder kennen.

Als ich gelangweilt im Bett lag sagte jemand. "Meine Zwillingsschwester."

Andrew kam näher. "Als ich kleiner war ist sie verschwunden. Sie wurde bis heute nicht gefunden."

"Das tut mir lied." sagte ich leise.

Er schaute mir in die Augen. "Schon gut." sagte er.

Aurelia, so hieß die Frau, kam ins Zimmer.

"Ich wollte kurz fragen ob du heute mit uns zu Abend essen willst?" fragte sie.

"Lieber nicht, ich hab gar nichts zum Anziehen." sagte ich.

"Darum kümmern wir uns später, hast du Lust?" fragte sie.

"Klar." sagte ich.



Prinzessin über NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt