Trottelstory. ( Niall Horan )

Kapitel 9

Ansama‘ POV

„Kat! Meine Güte werd endlich wach!“ schreie ich meiner besten Freundin nun zum bestimmt zehnten mal ins Ohr.

„Ansamilein ich hab Kopfschmerzen, ich will nicht aufstehen.“ Murmelt Kat und zieht sich die Decke bis über die Ohren.

„Das einzige was du machen musst ist dich anziehen & nach Hause laufen. Deine Ma weiß bescheid das du heute nicht in die Schule gehst. Ich hab gesagt du wärst „krank“. Ich betone das Wort krank extra ironisch und setze Gänsefüßchen in die Luft die das noch unterstreichen sollen obwohl ich ganz genau weiß das sie das nicht sieht.

„Danke. Ok ich versuch ja aufzustehen.“ Wiederholt sie ihren Lieblingssatz an diesem Morgen schon wieder.

„Wenn ich in zehn Minuten wieder komme hast du dich angezogen ja? Ich geh frühstücken und schau dann nochmal nach dir.“ Rufe ich im rausgehen.

In der Küche angekommen schiebe ich zwei Scheiben Brot in den Toaster und stelle die Butter, Mortadella und ein Glas Nutella auf den Tisch. Ein Tasse Tee hat mir meine Ma gekocht als sie nach Hause gekommen ist. An der Tasse klebt ein Zettel : „Viel Spass in der Schule Ansama. Ich habe gesehen das Kat übernachtet hat, im Kühlschrank steht Pepsi“

Ich muss grinsen. Pepsi, Kats Lieblingsgetränk.

PLOPP

Ich schrecke auf. Scheisstoaster.

10 Minuten später laufe ich ins Bad und putze mir die Zähne.

Ich mache die Zimmertür auf und treffe auf eine total übermüdete, aber immerhin angezogene Kat. Ich laufe an ihr vorbei und schnappe mir meine Schultasche.

„Komm Kat. Du hattest nichts hier oder?“

„Nope“

„Ich bring dich noch nach Hause.“

„Okay.“

Kat läuft vorraus.

Als ich in der Schule, natürlich ohne Kat, die sich bei sich zu Hause erst einmal hingelegt hat,  ankomme laufe ich sofort zum Erdkunderaum und stelle mich an die Wand. In diesem Kurs kenne ich echt keine Sau, alles Leute die früher in meiner Parallelklasse waren und mit denen ich mich nicht anfreunden wollte oder neue. Ich hole mein Handy aus meiner Tasche und tippe Kat noch schnell eine Gute Besserungs-SMS und füge hinzu, dass wir uns auf jeden Fall heute treffen müssen. Sie hat mir noch einiges zu erklären. Zum Beispiel warum sie gestern auf der Party geblieben ist.

„Ansama!“ höre ich eine bekannte Stimme und ich schaue auf. Zwei große eisblaue Augen starren mich an. „Jemand der in meinem Kurs ist! Sorry wegen gestern, die Party war wohl nicht ganz nach deinem Geschmack.“

„Allerdings nicht“  grummele ich nur und schaue wieder auf mein Handy. Für ein Gespräch mit diesem Idioten hab ich jetzt echt keine Nerven.

„Ist ansonsten alles gut? Du wirkst genervt.“  Stellt er fest und ich schaue ihn wieder an.

„Jaja, alles in Ordnung.“ Sage ich mit fester Stimme und bin froh, dass in diesem Moment Frau Giesso den Flur entlang läuft um uns aufzuschließen und den Unterricht zu beginnen.

In Erdkunde sitze ich immer alleine und kann nichts sagen als Niall sich auf den Stuhl neben mir fallen lässt.

Ich fühle mich unbehaglich und versuche krampfhaft dem Unterricht zu folgen als Niall mich antippt und ich lautstark anfange zu quieken.

„Ansama, ist ihnen nicht gut?“ fragt Frau Giesso amüsiert und die ganze Klasse kichert leise vor mich hin. Ich werde knallrot.

„Ehm alles in Ordnung.. ich hab mich nur erschreckt weil..“

„weil mein Unterricht so interessant ist?“ beendet Frau Giesso meinen Satz und zieht die linke Augenbraue hoch.

„Genau!“ antworte ich, jetzt schon etwas selbstsicherer.

„Na dann kann ich ihnen ja keinen Vorwurf machen, was?“ und mit diesen Worten verschwinden die Blicke der Klasse von mir weil Frau Giesso den Unterricht weiter führt.

Ich drehe mich wütend zu Niall um der nur grinst. „Ich hoffe das was du mir sagen willst ist wichtig“ zische ich leise. „Weil ich mich nämlich nicht gerne zum Affen machen lasse“

Sein Grinsen weicht aus seinem Gesicht und er flüstert  : „Ich weiss nicht ob du das wichtig findest, aber ich will immer noch wissen warum du genervt bist.“

„Und ich will wissen ob du so blöd bist das du das nicht selber weißt.“ Antworte ich ungewöhnlich keck und schaue ihm dabei in die Augen.

„Hör mal Ansama, ich kann nichts..“

„NIALL JAMES HORAN. Das sie neu sind bedeutet nicht das sie andere Schülerinnen ablenken dürfen! Im Gegenteil, es bedeutet das Gegenteil! Sie müssen zeigen das sie hier hin gehören! Das Gleiche gilt für sie Ansama! Lassen sie sich nicht ablenken!“ unterbricht sie Niall mitten im Satz und ich schaue nach vorne.

Der weitere Unterricht verläuft reibungslos.

Als es zur 5 Minutenpause klingelt springt Niall auf und läuft aus der Klasse.

Hat der Idiot wohl keine Lust mehr mit mir zu diskutieren.

Ich packe meine Sachen und laufe aus der Klasse und möchte zu Mathe laufen als mich jemand am Arm festhält.  Ich drehe mich um und blicke Niall an.

„Ansama. Nochmal. Ich kann nichts dafür das du keine Partys magst! Das konnte ich nicht wissen. Also hör bitte auf die Beleidigte zu spielen.“

Ich schaue ihn fassungslos an. Denkt der wirklich DAS ist der Grund?!

„Niall, ich bin nicht wegen der Party so.“

„Und wegen was dann?“ ich höre an seiner Stimme wie verwirrt er ist.

„Wegen Kat? Klickt da was bei dir?“

Sein Gesicht fällt. „Sie hat es dir erzählt?“

„Wir sind beste Freunde! Natürlich hat sie‘s mir erzählt.“

„Ansama! Och man. Ich war betrunken. Sie meinte bestimmt das ich sie verarscht hätte oder?“

„Du hast sie verarscht.“ Sage ich. „Oder wie nennst du das?!“

Er seufzt. „Ja okay. Man könnte es verarschen nennen, weil ich danach glaub ich gelacht hab, aber das mit Herbert tat mir echt leid. Ich bin kein Arschloch, Ansama. Der Alkohol macht nur ein Arschloch aus mir.“

Meine Gesichtszüge werden weicher. „Eigentlich wollte ich ja nicht mehr mit dir reden.. aber irgendwie wirkt es echt so als würdest du mich nicht anlügen.“

Mein Magen zieht sich zusammen als Kat in meinem Kopf erscheint und sich die Szene von gestern Abend vor meinem geistigen Auge abspielt. Sowas ist nicht zu verzeihen.

Niall sagt lächelnd : „Ich würde dich auch nicht anlügen.“ Er umarmt mich und fügt dann schnell hinzu : „Wir sehen uns dann in der Pause, ja? Ich muss jetzt zu Kunst!“

Ich nicke nur und drehe mich um, um zu Mathe zulaufen. Kat wird mich umbringen.