Kapitel 6

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Am nächsten morgen als ich auf stand war es noch leicht dunkel und sehr kalt. Ich sah die anderen an , die noch fest schliefen. Ich ging leise zur Tür , sah vorsichtig aus dem Fenster. Und dort sah ich Ju , halb erfroren und schlafend vor der Tür. Ich nahm meinen Mut zusammen und machte sie langsam auf , Ju fiel vorsichtig auf meine Füße , öffnete erschreckt die Augen und sah mir wieder tief in die Augen. Wieder raste mein Herz , wieder wurde ich ängstlich und schüchtern gegen ihn über . Alles veränderte sich wieder. Er wurde mir in diesen Moment völlig fremd. Ich hatte das Gefühl das er nicht mein Bruder wäre sondern nur ein guter Freund mehr nicht. Ich sah ihn an und musste sofort lächeln. Er stand auf und streckte sich . Ich sah ihn immer noch lächelnd an. "Morgen erstmal " sagte er grinstend "Mo..morgen Ju" Er streckte sich noch mal und zog die Ärmel der Jacke weiter runter. "Hier wohnst du?" Hinter mir raschelte es , ich sah hinter und bemerkte das ich fast die anderen geweckt hätte. Ich ging ein Schritt auf ihn zu und schloss die Tür hinter mir. "Ja" sagte ich leise "Du kannst doch bei mir wohnen" "Nein... auf keinen... fa..fall " "Wieso? Hier wirst du niemals überleben , komm zu mir und meiner Familie." "Ne...nein ich ... kann nicht " "Was hält dich hier?Wieso willst du nicht zu mir?" "Es ist besser so wenn ich hier bleibe , du lebst dein Leben weiter und ich meins ohne dich " "Warum?Hab ich dir was getan?" "Nein...aber ich kann nicht zu dir und deiner Familie ich fühle mich so fremd ,du bist fremd! " "Bitte Lea versuch es, komm zu uns da hast du es viel besser als hier " " Ich weiß nicht so recht Ju ....es tut ...mir sehr leid...ich kann es einfach nicht...du bist mir zu fremd...bitte versteh das...auch wenn es weh tut" "Lea nein bitte komm " Ich drehte mich um doch irgend was hielt mich bei ihm , irgend was zog mich zu ihm und seiner Familie , aber was? Es fühlt sich falsch an aber auch richtig . Es fühlt sich richtig mit zu gehen aber falsch bei ihm zu wohnen , einfach in sein Leben zu treten. Plötzlich alles auf den Kopf stellen kann ich einfach nicht. Es tut weh , ich weiss einfach nicht was ich noch machen soll . Meine Gefühle spielten verrückt . Ich spürte seine Hand auf meiner Schulter , er drehte mich vorsichtig um. Sah mir wieder tief in die Augen, sie strahlten , irgend was sagte mir ich sollte mit gehen . Ich sah ihn immer noch an , seine Augen wurden immer heller und größer. Ich vergass alles in diesen Moment und sah ihn lächelnd an. Ich nahm seine Hand von der Schulter. Lächelte ihn weiter an. Ich hatte das Gefühl die Zeit blieb stehn. Es kam ein kalter Windzug , ich bekam Gänsehaut . Wieder fing mein Herz an zu rasten. Wenn ich ja sage verändert sich mein und sein Leben genauso wenn ich nein sage. Ich würde so gern ja sagen aber ich war mir so unsicher wie noch nie.Ich wusste wenn ich nein sage würde ich sein und zu gleich mein Herz brechen , aber ich kann auch nicht ja sagen. Ich will bei ihm sein auch wenn er momentan fremd ist. Ich kann aber auch die anderen nicht im Stich lassen , sie sind mir so ans Herz gewachsen.

Kann aus Hass LIEBE werden?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt