6

843 94 12
                                    

Ich stand schnell auf, setzte Kaffee auf, ging duschen. Es war zu meinem Staunen 23.26 Uhr.

Ich setzte mich, trank meinen Kaffee und hatte den besten Gedanken, den ich in dieser Zeit haben konnte.

Ich exte meinen Kaffee weg und nahm mir einen kleinen Rucksack und packte nötige Dinge ein.

Das ist meine Chance!

Die Nacht war eisig, zu meinem Vorteil, so hatte ich einen Grund Handschuhe zu tragen.
Ich suchte das Haus der Familie Maudados auf.

Meine Hände zitterten und schwitzen.
Ich erreichte das Haus.
Ich schlug eine der Fensterscheiben ein und verschaffte mir so Zugang ins Haus.

So ruhig...

Das Haus war dunkel, darauf nahm ich mein Handy und machte die integrierte Taschenlampe an.
Das Haus war warm, aber ich zog meine Handschuhe nicht aus.
Denn der Plan hatte sich nun ganz genau in meinem Kopf gebildet.

Die Stille ist ja fast schon grausam.


Ich machte die erste Tür auf, die ich sah.

Ist das seine Mutter?

Ich sah diese Frau, die ich als Mutter Maudados identifizieren konnte.
Sie schlief vor dem laufenden TV-Gerät.
Irgendein Teleshopping-Programm war aufgerufen.

Ich machte die Türe zu.
Ich zog den Stecker des Monitors.
Ich rüttelte an der Frau bis sie verschlafen ihre Augen öffnete.

"Noch ein bisschen...", murmelte sie schläfrig-benommen.
"Keine Angst, gleich ist es vorbei."

Nun war Improvisationskunst gefragt.
Ich nahm eine dicke Socke, die auf dem Boden lag und verstopfte damit ihren Mund.
Jetzt realisierte sie was gerade am passieren war.

Ich zog ein Messer.
Sie versuchte so laut es ging zu schreien.
Doch das war nur gedämpft möglich.
Nur ich würde es hören.

Ich fing an zu grinsen.

Für Maudado...

Ich riss ihr das Shirt hoch, damit ihr Bauch frei war.

Ich setzte das Messer an und zog es bis zu ihrem Gürtel.
Sie weinte und schrie und versuchte sich zu wehren.
Vergebens.

Langsam schnitt ich ihr auch ihre Gedärme auf, beziehungsweise dir, die zu sehen waren.
Ihr Schreien wurde immer leiser bis es verstummte.
Ihr Körper lockerte sich.
Sie war tot.

Ich fühlte mich gut und schuldig zugleich.
Schuldig wegen der Stille.
Ich saß nur in Stille.
Das war auch der schlimmste Moment, nach Maudados Tod.

Diese Stille wird mich noch töten...

Strangers II // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt