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Noch ein paar Minuten zum Haus.
Es war 22.43 Uhr.
Wie mein Kopf es mir gesagt hatte brach ich in das Haus und suchte das Zimmer auf, in dem sich der Vater befand.
Er schlief, mit einer Bierflasche in der Hand und dem Nachmittagsprogramm für Bildungsferne Schichten auf dem TV-Gerät.
Ich zog mein Messer und schnitt ihm einen Augapfel heraus.
Er wachte auf und schrie.
Ich nahm schnell die Zunge aus seinem geöffneten Mund und schnitt sie ab wie Butter.
Dann ließ ich mich noch etwas an den Wangen aus bevor ich ihm das Messer durch die Kehle jagte.

Schnell verschwand ich aus dem Haus und rannte nach Hause.
Mir war jetzt alles egal.
Ich blendete alles um mich herum aus, alle Sirenen und alles Geschrei.

Bis ich noch etwa 5 Minuten von Zuhause entfernt war.
"Zimbel!", schrie eine bekannte Stimme.
Manuel!
Ich geriet in Panik, irgendetwas stimmte nicht.
Ich sah zu meiner Rechten Seite.

Manuel. Festgehalten von zwei Cops.
Ich rannte zu ihm, obwohl ich innerlich Panik schob.

"Ihr könnt ihn loslassen Jungs. Das ist nur 'n billiger Dieb, der wird sonst nicht reden.", hörte ich einen Polizisten hinter den Männern.
Sie folgten.
Manuel floh nicht und grinste, wie schon bereits die ganze Zeit.

"Wie sehr hat dir der Junge geholfen und wie viel wusstest du?", fauchte mich der linke Bulle an.
Ich schaute unsicher zu Manuel, er verzog nicht sein vorheriges Gesicht.

"Ich sage doch, lebend bekommt ihr von uns keine Antworten und auch nicht, wenn ihr uns tötet.", meinte Manuel triumphierend.

"Gib mir dein Messer.", wies mich Manu an und starrte mich vollkommen entspannt mit seinen grasgrünen Augen an und nahm mir meine Angst.
Die Polizisten sahen uns schockiert an.
Ich drückte Manu das Messer in die Hand.
"Ich sage doch ihr bekommt mich und meine Freunde nie lebend! Maudado konnte ja nicht mal die Polizei in Karlsruhe erwischen!", nun wandte er sich an mich, "ich darf doch, oder?"
Er lächelte sanft, ich wusste was er meinte.
Ich spuckte den Cops vor die Füße, grinste entspannt und erleichtert und Manuel drückte mir das Messer ins Herz.
Meine letzten Momente auf der Welt bemerkte ich, wie die Cops noch versuchten Manuel in Bruchteilen von Sekunden das Messer abzunehmen, als er schon neben mir am Boden lag und nochmal schwach kicherte.

"Na los, ruft schon den Krankenwagen!", rief einer von den drei Polizisten, bevor ich meine Augen schloss.

"Maudado!"

Strangers II // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt