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"Das sind natürlich die besten Voraussetzungen!", spottete Manuel, der an meinem Handy herumtippte.
Warte.
Er tippte also an meinem Handy.
"Ich denke du hast da etwas, was nicht dir gehört!", sagte ich genervt und entriss ihm das Handy.
"Wie bist du da überhaupt so schnell rangekommen?"
Schnell zog er einen grob gefalteten Zeitungsartikel der Größe einer halben Seite aus der Tasche, entfaltete ihn schnell und hielt ihn mir unter die Nase.

"Deutschlands am meisten gefürchteter Taschendieb und Trickbetrüger terrorisiert nun auch Hessen.", las ich leise vor mich her, "Gib das her!"

Der Taschendieb, der schon Verbrechern half und Dinge geklaut hat die insgesamt über 100.000 Euro wert sind, befindet sich nun in Hessen nachdem er in Berlin, in Rheinland-Pfalz vor allem in Essen und in Baden-Wüttemberg, vor allem in Karlsruhe, aufgefallen war. Laut Aussagen einiger Verbrecher, denen der "Maskenjunge" gelegentlich unter die Arme griff, hat dieser Mann wellig-braune Haare, schulterlang, ist etwa 1,85m groß und wenn er nicht gerade auf großen Veranstaltungen Handtaschen, Handys oder Portmonees mitgehen lässt, setzt er sich auf die Straße und erleichtert naive Menschen um ihr Geld. Jedoch sind das nur einige seiner Maschen. Es muss sich um einen sehr klugen Menschen halten, denn er verschwindet, bevor die Polizei kommt und niemand konnte seine Identität herausfinden, trotz der Tatsache dass es viele Bilder von ihm gibt. Er trägt oft auch eine weiße, auffällige Maske, doch auch viele Jugendliche machen diesem Mann nach und kaufen sich derartige Masken, weswegen man nicht weiß, welche Maske wem gehört.,las ich.
Unter dem Artikel fand sich eine Nummer, worunter man anrufen sollte, würde man Manuel, beziehungsweise den "Maskenjungen" sehen.

Ich musste lächeln.
"Respekt!", lobte ich.
"Easy!", meinte er stolz.

Ich vergaß fast schon über den Plan!

"Wann wird die Polizei weg sein?", fragte ich gespannt.
"Ich kann machen, dass sie morgen weg ist, aber dann musst du selbst auf deinen Hintern aufpassen.", meinte er.
"Gut! Wir werden uns dann aber nicht mehr sehen!", meinte ich enttäuscht.
"Ich weiß, aber bald werden wir uns sicher sehen, falls es ein Leben nach dem Tod gibt!"
Ich lächelte.
"Achja, bring dich nicht am Tatort um, geh dafür nach Hause oder so, wasch erstmal sein Blut ab und so."
Ich lächelte noch einmal dankbar für den Rat.
Ich winkte ihm zu.
"Leb' wohl Manuel, danke für deine Hilfe! Du warst ein guter Freund! Nein, du bist einer!"

"Warte!", rief er mir noch zu.
Ich drehte mich um.
"Das hast du vergessen!", er warf mir mein Portmonee zu.
"Ich hasse dich, Manuel!", lachte ich.
Ich rannte nochmal zu ihm und zog ihn zu einer brüderlich Umarmung.

"Danke für alles, Manuel."

Strangers II // #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt